(Minghui.org) Im September 2019 wurde ich verhaftet und in eine Haftanstalt gebracht. Aufgrund der rauen Umgebung konnte ich mich nicht an das Fa erinnern, das ich auswendig gelernt hatte. Deshalb bedauerte ich, dass ich die bisherigen Gelegenheiten zum Auswendiglernen nicht zu schätzen gewusst hatte. Der Meister sah, dass ich nun den Wunsch hatte, das Fa zu rezitieren. Er arrangierte barmherzig jemanden, der mir die Gedichte aus Hong Yin beibrachte.
Eine Insassin, die selbst keine Praktizierende war, kam in meine Zelle. Als ich sie über die wahren Umstände aufklärte, sagte sie, dass sie bereits eine andere Praktizierende kenne. Als ich nachfragte, woher sie sich kennen würden, erzählte sie, dass sie einen Monat lang in einer anderen Haftanstalt unter Quarantäne gestanden habe (während des Lockdowns anlässlich von COVID), bevor sie hierher verlegt worden sei. In dieser Zeit lernte sie jene Praktizierende kennen.
In diesem einen Monat waren sie nur zu zweit in der Zelle. Diese Praktizierende hatte der Frau ausführlich erklärt, wie Falun Dafa die Menschen lehrt, sich an die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu halten; dass die Selbstverbrennung auf dem Tiananmen ein Betrug war und viele Geschichten über die traditionelle Kultur. Für die Insassin ergab alles, was die Praktizierende sagte, Sinn. Die Praktizierende rezitierte auch das Fa des Meisters aus dem Gedächtnis, insbesondere Gedichte aus Hong Yin. Die Insassin erzählte, jedes Gedicht habe sie innerlich berührt, und so lernte sie 38 Gedichte aus Hong Yin auswendig.
Nach ihrer Verlegung in meine Zelle war sie froh, eine andere Dafa-Praktizierende (also mich) zu treffen. „Wenn ich mit Praktizierenden zusammen bin, fühle ich mich ganz friedlich“, meinte sie. Wenn sie wegen ihrer Situation deprimiert war, tröstete ich sie und gab ihr Ratschläge aus Sicht des Fa.
Als ich erfuhr, dass sie 38 Gedichte aus Hong Yin auswendig gelernt hatte, war meine Begeisterung grenzenlos. Es schien, als würde göttliches Licht in diese dunkle Zelle erstrahlen. Ich bat sie, die Gedichte zu rezitieren, und innerhalb von nur zwei Wochen hatte ich alle 38 Gedichte auswendig gelernt.
Das tägliche Rezitieren von Hong Yin und „Über Dafa“ des Meisters wurde zu meiner zentralen Aufgabe. Diese Abschnitte des Fa, die in meinem Gedächtnis gespeichert waren, halfen mir, die zwei Jahre der Haft zu überstehen.
Nach meiner Entlassung wagte ich es nicht, auch nur einen Moment nachzulassen. Immer wieder erinnerte ich mich daran, dass es meine Pflicht ist, mich fleißig zu kultivieren. Der Meister sah meinen Wunsch und sorgte barmherzig dafür, dass ich eine andere Praktizierende traf, mit der ich das Fa gemeinsam auswendig lernte. Wir ermutigen uns gegenseitig und vergleichen uns im Kultivierungsprozess mit dem Fa.
Keine Worte können die Freude in meinem Herzen beschreiben. Ich habe die wahre Freude erfahren, wenn sich die Seele dem Dafa angleicht.