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Den Egoismus nicht verstecken

27. Februar 2024 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Je weiter die Fa-Berichtigung fortschreitet, desto weniger Zeit bleibt den Praktizierenden für die Kultivierung und Errettung der Menschen. Ich habe nicht nachgelassen und habe die drei Dinge fleißig getan.

Aber in der letzten Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich meine Xinxing nicht mehr weiter erhöhen konnte, dass ich stagnierte und meine Anhaftungen nicht beseitigen konnte. Manchmal fühlte ich mich sogar minderwertig und traurig. Beim Nach-innen-Schauen fand ich Anhaftungen an Eigeninteresse und Emotionen, konnte aber den Kern der Anhaftungen nicht herausfinden. Aufrichtige Gedanken auszusenden, half auch nicht viel.

Ich hörte mir mehrere Berichte über die Beseitigung des Egoismus an und entdeckte, dass viele meiner Gedanken und Handlungen von meinem Ego und meinem Hang, am Ego festzuhalten, ausgingen. Ich erkannte, dass ich mich nur auf oberflächliche Weise kultiviert hatte.

Ich besitze eine alte Wohnung. Letztes Jahr vermietete ich sie an mehrere junge Leute, die in einem Restaurant arbeiten. Der Besitzer des Restaurants versicherte mir, dass er sich darum kümmern werde, wenn sie Unordnung machen oder die Wohnung beschädigen sollten.

Gefangen im Egoismus des alten Universums

Vor ein paar Tagen rief mich die Bewohnerin der unteren Wohnung an, dass ihre Küchendecke undicht sei und sie vermute, dass ein Rohr in meiner Wohnung kaputt sei. Ich ließ einen Klempner die Küche überprüfen, aber er konnte kein Problem finden. Er riss die Decke im Erdgeschoss auf und stellte fest, dass es kein Problem mit den Rohren gab. Als er zu meiner Wohnung zurückkehrte, fand er dort überall Wasser auf dem Küchenboden, das durch die Decke in die untere Wohnung durchsickerte.

Ich sagte zu meinen Mietern: „Sie hatten Wasser auf dem Boden, das in die untere Wohnung eingedrungen ist. Diesmal werde ich Ihrem Arbeitgeber nichts davon erzählen, da dies der erste Vorfall dieser Art ist. Ich werde Ihnen auch nicht die Reparaturen in Rechnung stellen. Wenn so etwas jedoch noch einmal vorkommt, werde ich mit Ihrem Arbeitgeber sprechen.“

Zwei Wochen später rief die Nachbarin erneut an: „Es kommt wieder Wasser aus der Decke.“ Ich war wütend und dachte: „Diese jungen Leute haben keine Moral. Ich habe ihnen schon einmal verziehen und jetzt verursachen sie dasselbe Problem noch einmal.“ Danach rief ich ihren Arbeitgeber an, aber es ging niemand ans Telefon. Ich wurde noch wütender und dachte: „Warum nimmt er meinen Anruf nicht entgegen? Ich gehe in das Restaurant und rede mit ihm. Ich hätte das Haus nicht an diese jungen Männer vermieten sollen.“

Plötzlich erinnerte ich mich: „Ich bin doch eine Falun-Dafa-Praktizierende, warum  rege ich mich so auf? Ich kultiviere mich wohl nicht gut.“ Obwohl ich versuchte, mich zu beherrschen, und den Restaurantbesitzer nicht aufsuchte, flammte mein Ärger immer wieder auf. Erst als ich mir den Vortrag eines Praktizierenden über Egoismus anhörte, wurde mir klar, dass ich im Egoismus des alten Universums gefangen war und nicht in der Lage war, ihn zu durchbrechen und mich davon zu befreien. Ich litt so sehr darunter, dass ich mich nicht dem Dafa angleichen konnte.

Ich schaute nach innen und fand mehrere Dinge. Ich stellte andere nicht an die erste Stelle und dachte nur an meine eigenen Interessen und Gefühle. Ich hatte den Restaurantbesitzer zur Mittagszeit angerufen, zu der Zeit, in der am meisten los war. Ich dachte nicht an seine Situation und kümmerte mich nur darum, wie es mir ging. Ich dachte, meine Mieter hätten keine Manieren, weil sie mir Ärger machten. Ich hatte jedoch nicht bedacht, dass die Arbeit in einem Restaurant lang und hart ist, dass sie noch jung sind und einfach nur Spaß haben wollen. Ich hatte auch keine Rücksicht auf meine Nachbarin genommen. Obwohl mein Tonfall freundlich gewesen war, als sie anrief, hatte ich mich geärgert, dass sie mich anrief und sich nicht selbst um das Problem kümmerte. Wie konnte ich mich über sie ärgern, wenn es doch meine Mieter waren, die das Problem verursacht hatten? Alle diese Gedanken waren egoistisch.

Anstatt meine Ichbezogenheit zu beseitigen, wollte ich, dass andere sich änderten, um meinen Bedürfnissen und Interessen zu entsprechen. Das ist die Art und Weise, wie die alten Mächte Dinge tun. Ich stellte erschreckend fest, dass ich durch diese egoistischen Gedanken eher langsame Fortschritte in meiner Kultivierung gemacht hatte.

Mich nach den Fa-Grundsätzen korrigiert

Ich beschloss, mich von meinem Egoismus zu befreien, mich auf der Grundlage der Fa-Grundsätze zu korrigieren und das Problem mit aufrichtigen Gedanken zu lösen. Als ich eine Lösung für mein Problem gefunden hatte, wurde ich zuversichtlicher. Nachdem ich meinen Egoismus erkannt hatte, wurde mir klar, dass viele triviale Probleme Elemente des Egoismus enthalten.

Vor ein paar Abenden kamen Praktizierende vorbei, um das Fa zu lernen. Lin brachte ein Paket mit Informationsmaterialien über Falun Dafa mit und wollte es am Morgen mit mir verteilen. Bevor sie ging, fragte Bing, ob sie einige Exemplare davon mitnehmen könne. „Wir haben nicht viel davon, also nimm bitte nicht zu viel mit“, erwiderte Lin bestimmend.

Im Stillen dachte ich: „Lin hat heute nicht so viele Informationsmaterialien mitgebracht, aber ich hatte doch vorgehabt, morgen in einer bestimmten Straße zu verteilen. Wenn ich nicht genug für diese Straße habe, muss ich später noch einmal dorthin gehen.“ Ich wollte keine Unannehmlichkeiten haben und hatte keine Lust, mehr zu tun als nötig.

Warum hatte ich diesen egoistischen Gedanken? Die Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände sind doch für alle Praktizierenden da, um die Menschen zu informieren. Wie konnte ich meinen Egoismus in diese heilige Mission einbringen? Würde das meine Bemühungen, die Menschen zu erretten, nicht beeinträchtigen? Und so sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um meine unaufrichtige Anschauung aufzulösen.

Ein anderes Beispiel fiel mir auf. Ein paar Mal ging mir zu Hause das gereinigte Wasser aus, deshalb ließ ich meinen Sohn Wasser holen, als er vom Ballspielen nach Hause kam. Er war verschwitzt, aber ich wollte trotzdem, dass er das Wasser holte. Nun erkannte ich, wie egoistisch ich gewesen war. Mein Sohn ist kein fauler Mensch und ich wollte, dass er disziplinierter ist. Diese Gedanken dienten mir als Ausrede dafür, dass ich es etwas bequemer haben konnte. Es war heiß draußen und ich hatte keine Lust, das Wasser selber zu holen. Ich musste Frühstück machen und wollte dem Austausch der Praktizierenden im Minghui-Radio zuhören. Es ging nur um „mich“ – um meine eigenen Interessen.

Bei der Kultivierung gibt es keine Kleinigkeiten. Obwohl er mein Sohn ist, ist er auch ein Lebewesen. Ich will ihn nicht verwöhnen, aber ich sollte auch Rücksicht auf ihn nehmen und selbst mehr tun. Und so holte ich eines Morgens, während ich über Kopfhörer dem Austausch der Praktizierenden im Radio zuhörte, das Wasser selbst. Nicht zufällig ging es in diesem Beitrag um die Beseitigung des Egoismus. Ich spürte, wie die Sonne aus den Wolken hervortrat und ich fühlte mich friedlich und ruhig.