(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Linjiang in der Provinz Jilin wurde im Januar 2024 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Di Lianxia, die aufgrund von Polio seit ihrer Kindheit behindert ist, war nicht die Einzige in ihrer Familie, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wurde. Ihr Mann, Wang Mingzhi, ebenfalls ein Praktizierender, verbrachte zwischen 2000 und 2002 zwei Haftstrafen im Arbeitslager. Er ertrug in der Haft unerbittliche Folter. Aufgrund seines geschädigten Gesundheitszustandes nahm das Zwangsarbeitslager ihn nicht auf, als er 2011 zum dritten Mal dorthin gebracht wurde. Er verstarb am 20. Mai 2016.
Am Abend des 6. Juli 2023 wurde Di in ihrer Wohnung festgenommen. Daran beteiligt waren Shi Dengfeng, der stellvertretende Leiter der Polizeibehörde von Linjiang, fünf weitere Polizisten und ein Beamter des Nachbarschaftskomitees. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa, einen Drucker und einen Laptop. Etwa zur gleichen Zeit schikanierten vier Beamte der Staatssicherheit Linjiang auch Dis Mutter und durchsuchten ihre Wohnung. Es ist nicht bekannt, ob sie ebenfalls Falun Dafa praktiziert.
Die Polizei hielt Di einige Stunden lang auf der Polizeistation Xinshi fest und ließ sie später in der Nacht frei.
Als die Polizei Di am 12. Juli auf die Polizeiwache beorderte, beschloss sie, ihren Wohnort zu verlassen und unterzutauchen, um der Verfolgung zu entgehen. Anfang August kehrte sie zurück, wurde jedoch von Beamten der Staatssicherheit Linjiang festgenommen. Ihre Familie bestätigte Ende Januar 2024, dass sie zu einer Haftstrafe verurteilt worden war. Einzelheiten zur Anklage, zum Prozess und zur Verurteilung sind jedoch nicht bekannt.
Im Jahr 2000, einige Monate nach Beginn der Verfolgung, reiste Wang nach Peking, um zu appellieren. Er wurde verhaftet und nach Linjiang zurückgebracht. Während seiner Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis von Linjiang wurde er mehrmals geschlagen. Später erhielt er eine Haftstrafe von unbekannter Dauer im Arbeitslager Baishan in der Provinz Jilin. Weil er sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören, sperrten die Wärter ihn in einen Metallkäfig und schockten ihn mit Elektrostäben.
Wang reiste 2002 erneut nach Peking, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa zu praktizieren. Er wurde zu einer zweiten Haftstrafe im Arbeitslager Chaoyanggou in der Stadt Changchun, Provinz Jilin verurteilt. Die Wärter führten im April 2002 eine sogenannte Umerziehungskampagne durch, bei der sie die Folter verstärkten, um die Praktizierenden zum Verzicht auf Falun Dafa zu zwingen. Zu den Foltermethoden gehörten das Auspeitschen mit Ledergürteln, das Schlagen mit einem Spitzhackenstiel oder einem Metallrohr, Elektroschocks und das Verbrennen der Haut mit Feuer oder erhitzten Gegenständen. Viele Praktizierende wurden verletzt oder behindert. Wang verlor aufgrund der Misshandlung das Bewusstsein. Später, nachdem er sich Tuberkulose zugezogen hatte, gewährte man ihm Haftaussetzung aus medizinischen Gründen.
Das Paar wurde am 22. Juni 2011 erneut von Shi Dengfeng, Liu Rumin und anderen Beamten der Staatssicherheit Linjiang verhaftet. Nachdem Wang zu Boden geworfen worden war, trat ein Beamter auf seinen Kopf und schlug dabei auf Kopf und Brust ein. Der Beamte packte auch Wangs Kopf und schlug ihn gegen die Wand. Sein Gesicht war durch die Schläge deformiert. Wang wurde später zur Polizeibehörde von Linjiang gebracht, wo er im Keller erneut geschlagen und mit Handschellen an einen Eisenstuhl gefesselt wurde. Wang konnte fliehen, wurde aber kurz darauf wieder festgenommen.
Di wurde zu einer zweijährigen Haftstrafe im Frauenarbeitslager Heizuizi verurteilt. Als die Beamten sie am 7. Juli 2011 dorthin brachten, weigerten sich die Wärter aufgrund ihrer Behinderung zunächst, sie aufzunehmen, doch schließlich nahmen sie sie auf Drängen des Beamten Shi auf.
Liu Yunhui, Leiter der ersten Abteilung im Arbeitslager, schockte Di am folgenden Tag mit einem Elektrostab. Am 9. und 10. Juli musste Di stundenlang stehen oder still auf einer kleinen Bank sitzen. „Ich habe gehört, dass du behindert bist und nicht lange stehen kannst“, sagte Liu zu Di. „Aber jetzt musst du stehen, es sei denn, ich erlaube dir, dich zu setzen.“
Nach drei Tagen der Folter verlangten die Leiter des Arbeitslagers von Dis Familie eine Kopie ihres Behindertenausweises und ließen sie schließlich frei.
Am selben Tag, an dem Di ins Arbeitslager gebracht wurde, sollte auch Wang in das Arbeitslager Chaoyanggou verlegt werden; wegen seines körperlichen Zustandes nahm das Lager ihn jedoch nicht auf. In den nächsten Jahren kämpfte er mit einer sich verschlechternden Gesundheit und verstarb am 20. Mai 2016 im Alter von 44 Jahren.
Shi Dengfeng, stellvertretender Leiter der Polizeibehörde Linjiang: +86-13894081777Zhang Guoming, Leiter der Staatssicherheit Linjiang: +86-19843098868
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