(Minghui.org) Vor ein paar Tagen besuchte ich eine ältere Mitpraktizierende, die früher in einem Nachbardorf lebte. Vor einigen Jahren hatte ich ihr regelmäßig Informationsmaterialien von der Minghui-Website geliefert. Wir waren sehr vertraut und konnten über alles reden. Einige Jahre zuvor war sie vom Dorf in die Stadt gezogen, um sich um ihre Enkelkinder zu kümmern. Wir hatten uns etwa zwei oder drei Jahre nicht mehr gesehen, deshalb freute sie sich sehr über meinen Besuch. Als wir uns über unsere Erkenntnisse aus dem Fa austauschten, sagte sie: „Stell dir vor, ich habe keine Angst mehr!“ Ich wusste, dass sie früher große Angst gehabt hatte, deshalb freute ich mich für sie und meinte: „Ja, das ist gut!“
Als ich nach Hause kam, sprach ich mit meinem Mann (ebenfalls ein Praktizierender) darüber und sagte beiläufig: „Sie sagt, sie hat keine Angst mehr, warum geht sie dann nicht zur Polizeiwache oder zum Amt für öffentliche Sicherheit und erklärt dort die wahren Umstände und verteilt Informationsmaterialien? Kann sie so einen Zustand und so ein Niveau erreichen?“ Darauf meinte mein Mann, der noch nicht lange mit der Kultivierung begonnen hatte, ruhig: „Du solltest dich für diese Mitpraktizierende freuen, wie kannst du so über sie denken?! Du hast sie ein paar Jahre nicht gesehen. In dieser Zeit hat sie sich dem Fa entsprechend korrigiert und erhöht. Sie hat ihre Angst überwunden, das zeigt, dass sie bei ihrer Kultivierung fleißig ist. Eine Mitpraktizierende lügt doch nicht.“
Ich war sehr beschämt. Mein Mann, der erst kürzlich mit der Kultivierung begonnen hatte, sagte so etwas – das war sicherlich ein Hinweis des Meisters. Hat sich die Mitpraktizierende nicht grundlegend erhöht, wenn sie die Angst überwunden hat?
Da erinnerte ich mich an die folgenden Worte des Meisters:
„Angst ist der Pass des Todes auf dem Weg von einem Menschen zu einer Gottheit.“ (Aus dem Todespass herauskommen, 09.05.2006, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Sollte ich mich nicht für sie freuen? Wie konnte ich nur auf solche schmutzigen Gedanken kommen? Ich musste nach innen schauen und herausfinden, welche Anhaftungen ich noch hatte.
Beim Nach-innen-Schauen erschrak ich: War das nicht Neid? Im Zhuan Falun erklärt der Meister zum Thema „Neid“:
„Wenn einem etwas Gutes widerfährt, freut sich der andere nicht für ihn, sondern fühlt sich im Herzen unausgeglichen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 353)
Das waren wirklich schlechte Gedanken aus der Parteikultur. Außerdem war mein Verhalten heuchlerisch. Ich hatte zwar gesagt, dass es gut sei, aber innerlich hegte ich andere Gedanken. Außerdem fand ich noch Kampfgeist, Geltungssucht und die Neigung, hinter dem Rücken über andere zu sprechen.
Als ich vor kurzem den Film „Einst waren wir Gottheiten“ anschaute, fiel mir eine Szene auf, die sich mit der Überwindung von Neid beschäftigt. Ich war schockiert, als ich sah, dass alle Himmelskörper trübe wurden und kurz vor der Zerstörung standen, wenn man den Neid nicht loslässt – äußerst gefährlich.
Als ich noch einmal über meine Worte nachdachte, erkannte ich, dass dieser Eigensinn tief versteckt und gerissen war. Ich musste ihn beseitigen. Heute möchte ich diese Gesinnung offenlegen und auflösen, damit sie keinen Raum mehr hat, um zu existieren. Von nun an werde ich jeden Gedanken korrigieren und jede Gesinnung aus der Parteikultur beseitigen, damit ich die drei Dinge in einem reinen und klaren Zustand gut machen kann.
Ich bitte meine Mitpraktizierenden um Korrektur, solltet ihr etwas Mangelhaftes in meinen Ausführungen finden.