(Minghui.org) Xue Caiping wurde gezwungen, einen flüssigen „Nährstoff“ zu trinken, als sie 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert wurde. Bei der 49-jährigen Frau wurde Monate später Eierstockkrebs diagnostiziert und ihr wurden die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt. Es ging ihr besser, doch im Juni 2023 kehrte der Krebs zurück. Sie wurde erneut operiert und ist nun bettlägerig und kann weder gehen noch sich selbst versorgen. Außerdem hat sie ein Körperödem und Blut im Urin.
Nach Gesprächen mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, wurde Xue klar, dass der „Nährstoff“, den sie während der Haft trinken musste, möglicherweise ein giftiges Medikament gewesen war und wahrscheinlich ihren Krebs ausgelöst hat. Denn seit sie im Jahr 2014 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, war sie kerngesund gewesen.
Xues Leidensweg geht auf ihre Verhaftung am 24. März 2021 zurück. Sie wurde im Januar 2022 zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Aufgrund ihres Zustandes ist sie derzeit gegen Kaution auf freiem Fuß und hat ihre Haftstrafe noch nicht antreten müssen.
Xue Caiping stammt aus der Provinz Henan und zog nach ihrer Heirat im Jahr 2010 in die Stadt Yantai, Provinz Shandong. Aufgrund jahrelanger harter Arbeit als Friseurin litt sie an einer steifen Schulter und einem Bandscheibenvorfall. Da sie sich auch um ihren herzkranken Schwiegervater mit hohem Blutdruck und ihre krebskranke Schwiegermutter kümmern musste, litt sie außerdem unter Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Brustschmerzen und Blut im Stuhl. Da sie sich medizinische Behandlungen nicht leisten konnte, ging sie nie ins Krankenhaus.
Im Jahr 2014 begann Xue, Falun Dafa zu praktizieren. Sie schied ein 2 x 15 cm großes schwarzes Gerinnsel aus und erholte sich nach nur zwei Monaten vollständig von all ihren Symptomen.
Weil Xue am 22. Oktober 2017 mit Menschen über die gesundheitlichen Vorteile von Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie von Beamten der Polizeiwache Jinqiao verhaftet. Sie wurde einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis in Yantai festgehalten, bevor sie am 21. November 2017 gegen Kaution freigelassen wurde. Ihr Mann zahlte die Kaution von 6.000 Yuan (ca. 852 Euro). Da er den Druck der Verfolgung nicht ertragen konnte, ließ er sich von seiner Frau scheiden und erhielt das Sorgerecht für den Sohn.
Xue schickte Briefe an Regierungsbeamte, in denen sie diese aufforderte, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Am 11. September 2019 wurde sie erneut von Beamten der Polizeiwache Fulai verhaftet. Ihre Falun-Dafa-Bücher, ihr Mobiltelefon und 50 Briefe, die sie nicht verschickt hatte, wurden beschlagnahmt. Sie wurde 30 Tage lang in der Haftanstalt in Yantai festgehalten und am 11. Oktober gegen Kaution freigelassen. Ihr Ex-Mann zahlte die Kaution von 2.000 Yuan (ca. 284 Euro).
Xue zog kurz nach ihrer Entlassung in die Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong, um eine Arbeit zu finden. Wegen der Verbreitung von Informationen über Falun Dafa wurde sie am 24. März 2021 von Chen Guirong und Lai Xichang von der Polizeiwache Changxing verhaftet. Als sie sich weigerte, die Insassenregeln im Gefängnis Tangxia aufzusagen, zwangen die Wärter sie, die Toilette zu putzen, und beschlagnahmten ihre Zahnpasta und ihr Toilettenpapier. Sie konnte sich nach jeder Toilettenbenutzung nur waschen.
Nach zweimonatiger Haft trat Xue in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde von Wärter Zhang im Keller der Haftanstalt festgehalten. Nach vier Tagen Hungerstreik kam der Arzt des Gefängnisses mit einem Becher mit Flüssigkeit und befahl ihr, diesen zu trinken. Er sagte, es handele sich um eine Nährlösung, und erst wenn sie sie getrunken habe, dürfe sie in ihre Zelle zurückkehren.
Xue trank die Flüssigkeit wie befohlen. In dieser Nacht hatte sie unerträgliche Unterleibsschmerzen. Sie musste in die Hocke gehen und war lange Zeit nicht in der Lage, aufzustehen. Sie fand es seltsam, dass die Wärter nicht kamen und sie aufforderten, aufzustehen. Wenn sie in der Vergangenheit vom Stehen in der Nachtschicht müde wurde und in die Hocke ging, um eine Pause zu machen, waren die Wärter immer sofort gekommen.
Danach wurde Xues Bauch immer größer und sie hatte auch Probleme beim Essen. Im Oktober 2021 sah es so aus, als sei sie im achten Monat schwanger. Erst dann wurde sie von der Haftanstalt in das Polizeikrankenhaus im Bezirk Tianhe gebracht. Die Ärzte dort schienen schockiert zu sein, als sie ihr die Testergebnisse vorlasen, aber sie sagten ihr nichts. Die Haftanstalt ließ sie gegen Kaution frei und benachrichtigte ihre Schwester, die in Guangzhou wohnt, dass sie sie abholen solle.
Xues Schwester brachte sie in drei Krankenhäuser. Sowohl das achte Krankenhaus in Guangzhou als auch das Volkskrankenhaus diagnostizierten bei ihr Eierstockkrebs im Spätstadium. Die Ärzte rieten ihr jedoch von einer Operation ab, weil sie befürchteten, dass sie auf dem Operationstisch sterben könnte. Ihre Schwester brachte sie daraufhin in das Zweite Volkskrankenhaus von Guangdong, wo sie am 24. Dezember 2021 operiert wurde. Die Ärzte entfernten ihre Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke sowie 25 Liter Flüssigkeit. Sie war 39 Tage lang nicht in der Lage zu essen.
Später erholte sich Xue allmählich, indem sie die Falun-Dafa-Übungen machte.
Das Bezirksgericht Haizhu in Guangzhou setzte ursprünglich einen Gerichtstermin für den 2. Dezember 2021 an, verschob ihn jedoch auf Januar 2022. In einer virtuellen Anhörung verurteilte der Richter Jia Cunjin Xue zu dreieinhalb Jahren Haft. Ihr Sparkonto mit 2.500 Yuan wurde vom Gericht eingefroren. Aufgrund ihres Gesundheitszustandes blieb sie gegen Kaution auf freiem Fuß.
Während sich Xue im Haus ihrer Schwester erholte, wurde sie von Chen Guirong vom Polizeirevier Changxing weiter schikaniert. Um ihre Schwester nicht zu stören, kehrte Xue im Januar 2023 in ihre Heimatstadt in Henan zurück. Aber die Polizei in Guangzhou rief immer noch an, um sie zu schikanieren.
Im Juni 2023 sah Xues Unterleib wieder so aus, als wäre sie hochschwanger. Keiner ihrer Verwandten war bereit, sie bei sich wohnen zu lassen, da sie befürchteten, sie könnte dort sterben. Da sie keine andere Wahl hatte, rief sie ihren Ex-Mann an, der ihr zur Seite stand. Im Krankenhaus 107 in Yantai wurde sie erneut operiert und ihr wurden über 10 Liter Flüssigkeit entnommen. Sie erhielt auch dreimal Chemotherapie, aber dadurch fühlte sie sich noch schwächer, so dass sie beschloss, die Behandlung nicht fortzusetzen.
Aus Gesprächen mit anderen Praktizierenden, die zuvor verfolgt worden waren, wurde Xue klar, dass es sich bei dem Becher Flüssigkeit, der ihr in der Haftanstalt in Tangxia verabreicht worden war, sehr wahrscheinlich um ein giftiges Medikament handelte, das ihren Krebs verursacht hatte.