(Minghui.org) Eine 72-jährige Bewohnerin der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde Ende November 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang eingeliefert; sie soll dort eine vierjährige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa absitzen.
Ma Shuhua hatte im Gefängnis eine Schwellung am Hals entwickelt und konnte nichts mehr essen. Außerdem fiel sie öfter in Ohnmacht. Nachdem der Arzt einen Schilddrüsentumor diagnostiziert hatte, wurde der Tumor im Januar 2024 operativ entfernt. Kurz darauf wurde sie ins Gefängnis zurückgebracht.
Mas Gefängnisstrafe ist auf ihre erste Verhaftung am 19. April 2021 zurückzuführen. Mindestens 26 weitere örtliche Falun-Dafa-Praktizierende wurden am selben Tag verhaftet.
Am 19. Mai 2021 wurde Ma gegen Kaution freigelassen, aber am 10. Juni desselben Jahres wieder in Gewahrsam genommen. Kurz darauf wurde ein formeller Haftbefehl ausgestellt und sie wurde für eine unbekannte Zeit in der zweiten Haftanstalt der Stadt Harbin festgehalten, bevor sie wieder gegen Kaution freigelassen wurde.
Um einer erneuten Verhaftung zu entgehen, reiste Ma in die Stadt Shenzhen in der Provinz Guangdong, wo ihr Sohn arbeitete, wurde dort aber am 19. Juli 2023 wieder verhaftet. Die Polizei in Harbin holte sie aus Shenzhen ab und brachte sie zurück in die zweite Haftanstalt von Harbin.
Ihre Familie erfuhr kürzlich von ihrer widerrechtlichen Verurteilung und ihrer Verlegung, weiß aber nicht, wann sie vor Gericht gestellt oder verurteilt wurde.
Es ist nicht das erste Mal, dass Ma wegen ihres Glaubens von den Behörden ins Visier genommen wird. Zuvor war sie nach einer Verhaftung im Jahr 2002 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden und verbrachte neun Jahre davon im selben Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang.
Ihr Mann, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender, wurde drei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager festgehalten. Weil seine Eltern an ihrem Glauben festhielten, verlor der Sohn des Paares seine Arbeit als Beamter der Staatsanwaltschaft der Stadt Shenzhen.
Ma musste sich im Alter von 26 Jahren nach der Geburt ihres Sohnes einer Dilatation und Kürettage des Uterus unterziehen, um Gewebereste daraus zu entfernen. Da der Eingriff schlecht gemacht war, litt sie viele Jahre lang unter Komplikationen wie Bauchschmerzen und Blähungen. Ihre Symptome verschlimmerten sich 1989 und sie unterzog sich einer Laparotomie (ein chirurgischer Eingriff an den inneren Organen über einen Bauchschnitt). Aber es half nichts und sie litt weiter jeden Tag unter Schmerzen. Außerdem musste sie wegen einer erblichen Ichthyose (Fischschuppenkrankheit) auch im Sommer langärmelige Hemden und Hosen tragen.
Nicht nur ihre Krankheiten machten ihr das Leben schwer. Ma hatte auch ein angespanntes Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter, die oft schlechte Laune hatte und sie einmal sogar schlug. Ihr Mann rauchte stark und war Alkoholiker und beschimpfte sie daher oft. Ständig stritten sie sich.
Später erkrankte Ma an einer Gallenblasenentzündung. Ihr Gesicht war fahl und ihr Körper schmerzte überall. So konnte sie nicht mehr arbeiten.
Ihr hoffnungsloses Leben änderte sich im Oktober 1995, als sie Falun Dafa kennenlernte. Alle ihre Symptome verschwanden und sie konnte wieder arbeiten. Sie wurde ein besserer Mensch und bemühte sich, die angespannte Beziehung zu ihrer Schwiegermutter zu verbessern. Ihr Mann staunte über ihre Veränderungen und begann ebenfalls, Falun Dafa zu praktizieren.
Ma wurde am 24. April 2002 verhaftet, später zu zehn Jahren Haft verurteilt und im Juni 2003 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang eingeliefert.
Als Ma 2015 eine Anzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, einreichte, berichtete sie darin, was sie im Frauengefängnis Heilongjiang durchgemacht hatte:
Im September 2003 wurde sie elf Tage lang mit einer Methode gefoltert, die als „Drill“ bekannt und bei der die Opfer jeden Tag stundenlang Runden laufen mussten. Während sie rannte, misshandelten die Wärter sie mit Ästen, Elektrostäben und Plastikschläuchen. Wenn sie nicht mehr laufen konnte, ließen die Wärter sechs Gefangene rennen und sie dabei auf dem Boden über das Exerzierfeld schleifen, so dass ihre Schuhe zerrissen und ihre Beine zerkratzt waren. Sie durfte auch nach der Rückkehr in ihre Zelle nicht schlafen. Wenn sie einschlief, stachen die Wärter ihr mit Nadeln in die Augenlider und Beine. Mas Beine begannen zu eitern und ihre Socken klebten an ihrem Fleisch. Die Beine waren blaurot und hatten zwei große Löcher. Alle Zehennägel fielen ab.
Oft musste Ma lange Zeit still auf einem kleinen Hocker sitzen, was zu unerträglichen Schmerzen in Beinen und Gesäß führte. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie in den Hungerstreik und wurde 28 Tage lang zwangsernährt. Die Wärter führten einen Plastikschlauch bis in ihren Magen ein und füllten Säuglingsnahrung und Salz hinein. Erst nach einer Woche wurde der Schlauch in ihrem Magen gewechselt.
Im März 2004 weigerte sich Ma, die Uniform der Insassen zu tragen. Dann fesselten die Wärter sie mehrere Monate lang mit Handschellen an ein Bett. Oft durfte sie nicht schlafen. Eine Zeit lang zogen die Wärter sie sogar nackt aus und beobachteten sie mit ihren Überwachungskameras.
Im Jahr 2006 sperrten die Wärter Ma mit vier anderen Gefangenen in einen Raum und zwangen sie, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Sie durfte zwei Monate lang nur zwei Stunden pro Tag schlafen.
Frühere Berichte:
Überlebende des Gefängnisses Heilongjiang deckt Folter „Drill” im Gefängnis Heilongjiang auf