(Minghui.org) Ich begann 1996 Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem ich das Zhuan Falun gelesen hatte, waren all meine Fragen über das Leben beantwortet.
Die anderen Praktizierenden schlugen mir vor, ein Betreuer zu werden, was ich dann auch tat. Jeden Morgen ging ich mit der Musikanlage und einem Transparent mit Informationen über Falun Dafa zum Übungsplatz und leitete alle Teilnehmer bei den Übungen an. Um noch mehr Menschen über Falun Dafa zu informieren, praktizierten wir die Übungen in der Nähe der Straße. Die vorbeifahrenden Autos und Menschen konnten uns sehen und unser Transparent lesen.
Sobald die Übungsmusik begann, fühlte ich mich von einem Energiefeld umgeben. Es war außergewöhnlich. Ich hörte nicht einmal mehr den Lärm der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Wir schätzten diese Gelegenheit, die Übungen gemeinsam zu praktizieren.
Ich brachte auch den Neuen die Übungsbewegungen bei. Am Anfang war ich sehr froh darüber, aber als die Zahl der Teilnehmer zunahm, hatte ich kaum noch Zeit, selbst die Übungen mit der Gruppe zu praktizieren.
Sollte die Situation so bleiben, würde mich das nicht daran hindern, die Übungen zu praktizieren? Ich war beunruhigt. Als ich sah, dass die Substanz, die mich beunruhigte, eine Masse schwarzer Materie war, beruhigte ich mich. Nicht ich war „beunruhigt“, sondern es war diese Substanz − der Egoismus −, die Angst hatte, dass sie beseitigt werden würde. Ich dachte: „Okay, ich werde den Leuten jeden Tag die Übungen zeigen und dich beseitigen.“
So zeigte ich den Leuten weiterhin die Übungen und allmählich verschwand das beunruhigende Gefühl. Danach wurde ich ruhiger. Ein Praktizierender schlug mir vor, andere Praktizierende zu bitten, die Übungen abwechselnd zu unterrichten. Durch diesen Vorfall gewann ich ein Verständnis von „Egoismus“, wenn auch nur oberflächlich.
Was mir den „Egoismus“ dann richtig vor Augen führte, waren die Ereignisse am 2. Oktober 2000, als ich nach Peking fuhr, um dort das Fa zu bestätigen.
Ich wollte zum Platz des Himmlischen Friedens gehen, um dort die Übungen zu praktizieren und den Menschen zu sagen, wie gut Falun Dafa ist. In der Mitte des Platzes bereitete ich mich auf die zweite Übung vor. Aber meine Arme fühlten sich auf einmal so schwer an, dass ich sie nicht mehr heben konnte. Ich stand dort zwei Stunden lang. Während dieser Zeit starrten mich einige bewaffnete Polizeibeamte ständig an. Schließlich verließ ich den Platz und kehrte am Boden zerstört ins Hotel zurück.
Deprimiert dachte ich: „Diesmal hast du die Chance verpasst, deine Ebene zu erhöhen! Es wird keine weiteren Chancen geben! Du wirst nicht in der Lage sein, die Erleuchtung zu erlangen!“ Diese Gedanken lasteten auf mir wie ein riesiger Berg und ich kämpfte in äußerster Verzweiflung unter diesem „Berg“ weiter mit mir. Schließlich dachte ich: „Der Meister hat uns so etwas nicht gelehrt!“ Dieser Gedanke weckte mich auf: „Ja! Der Meister hat uns nicht auf diese Weise gelehrt!“ Da erkannte ich meinen Egoismus.
Ich war in der Hoffnung nach Peking gekommen, ein paar Worte sagen zu können, um für Gerechtigkeit für Dafa einzutreten und den guten Ruf des Meisters zu wahren. Dabei hatte ich nicht daran gedacht, die Vollendung zu erreichen. Der Gedanke, sich vollenden zu wollen, war ein egoistischer Gedanke, er gehörte nicht zu mir. In diesem Moment verstand ich, dass alles, was ich in der Vergangenheit getan hatte und von dem ich gedacht hatte, dass es der Förderung des Dafa diene, in Wirklichkeit auf Egoismus beruht hatte.
Von da an achtete ich darauf, diese Anhaftung zu beseitigen.
Kurz danach ging ich erneut nach Peking, um Dafa zu bestätigen. Diesmal wurde ich verhaftet und in eine Haftanstalt gebracht. Ich wehrte mich gegen die Verfolgung, weshalb man mich an eine Tür fesselte, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ich hatte unerträgliche Schmerzen, vor allem im unteren Rücken. Der Zellenleiter kam auf mich zu und sagte: „Das Falun dreht sich!“ Ich verstand sofort, dass meine Schmerzen auf das Drehen des Falun zurückzuführen waren, da er meinen Körper reinigte. Ich verstand, dass ich möglicherweise für die Lebewesen dort litt!
Sobald ich diesen Gedanken hatte, war ich von Freude erfüllt. Auf einmal verschwand der Schmerz und ich fühlte mich, als würde ich auf einer Wolke schweben. Das war das erste Mal, dass ich das wunderbare Gefühl hatte, frei von Egoismus zu sein! Der Wärter band mich los und ich wurde freigesprochen. Ich spürte den barmherzigen Schutz des Meisters!
Ich ging ein weiteres Mal nach Peking, um das Fa zu bestätigen. Da ich keinen Kontakt zu anderen Praktizierenden hatte, konnte ich die neuen Vorträge des Meisters nicht lesen. Daher war ich mir über einige Fa-Prinzipien nicht im Klaren. So kooperierte ich mit dem Bösen und wurde verhaftet.
An diesem Morgen stand ich mitten auf dem Platz des Himmlischen Friedens und begann mit der zweiten Übung. Ich übte mit geschlossenen Augen, als mir jemand auf die Schulter klopfte und sagte: „Geh nach Hause zum Praktizieren!“
Ich öffnete die Augen und sah einen Polizeibeamten in Zivil. Mit einer Geste forderte er mich auf zu gehen und so ging ich fort. Ein Polizeiauto hielt an und der Beamte darin rief mich zu sich. Er fragte: „Bist du ein Falun-Dafa-Praktizierender?“ Als ich bejahte, brachten sie mich zum Polizeirevier an der Westseite des Platzes.
Später wurde ich in ein örtliches Zwangsarbeitslager gebracht, wo die Praktizierenden gefoltert wurden und enormen psychischen Druck aushalten mussten. Ich wusste, dass ich dort war, um das Böse aufzulösen, die Menschen über die Fakten aufzuklären und sie zu erretten. Trotz der rauen Umgebung war ich glücklich und ruhig.
Eines Abends wurden wir gezwungen, uns Filme anzusehen, die voller Lügen der KPCh waren, um Falun Dafa zu diffamieren. Danach wollten die Wachen, dass wir darüber diskutierten. Ich dachte, ich sollte die Lügen entlarven. Dabei fühlte ich mich so, als säße ich auf einem großen Falun und würde mich erheben.
Ein Wärter bat mich, über mein Verständnis zu sprechen. Ich hatte mir drei aufrichtige Antworten zurechtgelegt, um die Lügen der KPCh zu entlarven. Und so widerlegte ich die Lügen eine nach der anderen. Als ich zu Ende gesprochen hatte, schien der Wärter so, als hätte er keine Argumente mehr. Schnell verkündete er: „Ende der Sitzung.“
Ein anderes Mal forderte ein Wärter einige Praktizierende, die „umerzogen“ worden waren, auf zu versuchen, mich von meinem Glauben abzubringen. In diesem Moment erleuchtete mich der Meister, dass ich diese Chance nutzen sollte, um sie zu erretten. Ich sagte zu ihnen: „Es ist ein Arrangement des Meisters, um euch zu retten!“
Ich erzählte ihnen von meinem Verständnis über die schrecklichen Konsequenzen einer Umerziehung. Sie waren betroffen und erzählten mir einige ihrer Kultivierungserfahrungen. Ich wusste, dass sie zu Dafa zurückkehren würden.
Als ich nach Hause zurückgekehrt war, wurde ich von meiner Firma entlassen. Ich musste zum Arbeiten in eine andere Stadt gehen und mein Leben ganz neu beginnen.
Um mich gut zu kultivieren und meine Aufgabe zu erfüllen, wusste ich, dass ich das Fa gut lernen musste. Der Meister ließ mich erkennen, dass ich mit dem Auswendiglernen des Fa beginnen sollte. Ich dachte: „Egal, welche Situationen mir begegnen werden, ich muss das Fa auswendig lernen.“ Meine aufrichtigen Gedanken waren stark und ich verstand, dass alle Störungen, die während des Auswendiglernens auftauchten, falsch waren.
Mithilfe des Meisters lernte ich in den nächsten acht Monaten in meiner Freizeit das Zhuan Falun auswendig. Es gab zwar Störungen, doch dank meiner aufrichtigen Gedanken konnte mich nichts vom Auswendiglernen abhalten. Während ich lernte, tauchten die Fa-Prinzipien immer wieder auf und mein Herz wurde stetig reiner. Ich spürte, dass der Meister an meiner Seite war. Immer wenn ich meditierte, konnte ich sofort zur Ruhe kommen und mein Körper war nicht mehr zu spüren.
Ich sah, dass die Gong-Säule (Energie) über meinem Kopf dünn und hoch war. In diesem Moment erlebte ich eine Schicht der Ebene, die leer zu sein schien, es aber nicht war, die aus Materie und gleichzeitig nicht aus Materie zu bestehen schien. Es war kein Leben mit Form darin zu sehen. Ich wollte diese Ebene durchbrechen, konnte es aber nicht. Da erkannte ich, dass meine Kultivierung auf dieser Ebene aufhörte.
Ich stellte fest, dass das Raumfeld in meinem Kopf etwas hatte, das wie eine „Säule“ aussah, während meine Gedanken wie ein dünner „Faden“ waren, der um die „Säule“ herumlief. Ich verstand dann, dass die Schicht der Substanz, die scheinbar leer, aber nicht leer war und wie Materie aussah, aber keine Materie war, genau die „Selbstsucht“ des alten Universums war. Diese „Säule“ in meinem Raumfeld war genau der „Egoismus“, der sich in meinen Gedanken widerspiegelte. Ich begriff, dass der „Egoismus“ bis auf eine mikroskopisch kleine Ebene vordringen konnte!
Und so begann ich, meine Gedanken daraufhin zu überprüfen, ob es sich um „Egoismus“ handelte. Wenn das der Fall war, korrigierte ich die Gedanken sofort. Ich verstand, dass der Meister möchte, dass wir unsere selbstsüchtige und egozentrische Denkweise ändern, die dem alten Universum entstammt. Der Meister gibt uns eine neue Denkweise für die Wesen im neuen Universum, nämlich selbstlos zu sein und zuerst an andere zu denken.
Die „Selbstsucht“ hat mich nicht nur daran gehindert, mich zu kultivieren und mich dem Dafa anzugleichen, sondern auch daran, die Menschen zu erretten. Leider hatte ich es nicht erkannt. Nun verstehe ich den wahren Ursprung der Lebewesen besser.
„In der buddhistischen Schule liegt bei der Kultivierung von Zhen, Shan, Ren der Schwerpunkt auf Shan. Durch die Kultivierung von Shan kann große Barmherzigkeit herauskultiviert werden. Wenn bei jemandem die Barmherzigkeit entstanden ist, sieht er, dass alle Wesen leiden. Daher entsteht bei ihm der Wunsch, alle Lebewesen zu erlösen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 20)
Da ich mich aber nicht sorgfältig kultiviert hatte, kam mir der Egoismus oft in die Quere und ich verlor viele Chancen, Menschen zu retten. Während der COVID-Pandemie klärte ich eine Person auf und sagte ihr, dass das Rezitieren der beiden Sätze „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ helfen könne, sich zu schützen, aber sie konnte meine Worte nicht akzeptieren. Ich sagte: „Es ist wirklich das Beste für Sie“, aber sie hörte immer noch nicht zu. Erst als ich aus tiefstem Herzen sagte: „Ich hoffe, dass alle guten Menschen diese Katastrophe überleben können!“ schien sie gerührt zu sein und akzeptierte meine Worte.
Zunächst verstand ich nicht, warum sie die Wahrheit nicht akzeptieren wollte, als ich ihr sagte, dass es das Beste für sie sei. Warum konnte sie erst nach meinen Worten „Ich hoffe, dass alle guten Menschen diese Katastrophe überleben können“ die Wahrheit akzeptieren? Später verstand ich es. Als ich sagte, dass es zu ihrem eigenen Besten sei, war das aus Egoismus. Als ich jedoch von meiner Hoffnung sprach, dass alle guten Menschen diese Katastrophe überleben können, entsprach das der wahren Selbstlosigkeit. Deshalb hörte sie mir zu. Nur selbstloses Denken entspricht dem Dafa, das den Lebewesen Erlösung bringen kann.
Nur wenn ich mich mit ganzem Herzen um das Wohlergehen aller Lebewesen kümmere, kann ich dem Meister wirklich bei ihrer Errettung helfen.