(Minghui.org) Ich grüße den Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!
Ich bin ein Schüler der Mittelstufe an der Northern Academy of the Arts. Hier möchte ich darüber berichten, wie ich auf meinem Kultivierungsweg Schwierigkeiten überwand und verschiedene menschliche Anhaftungen beseitigte.
Im Jahr 2020 machte mich mein Nachbar mit Falun Dafa bekannt. Meine Eltern fingen dann im Juni 2023 zu praktizieren an. Ich hingegen erhielt das Fa erst im Oktober 2023, als ich ernsthaft begann, mich zu kultivieren. Meine Mutter ermunterte meine Schwester und mich zu praktizieren, aber wir kultivierten uns nicht wirklich. Ich las zwar das Zhuan Falun und machte die Übungen, verhielt mich aber in der Schule wie ein gewöhnlicher Mensch voller Anhaftungen. Manchmal log ich meine Mutter sogar an; ich behauptete, dass ich das Fa bereits gelernt und die Übungen praktiziert hätte, während ich stattdessen im Internet mit meinen Freunden gechattet, mir Videos angeschaut und mir moderne Musik angehört hatte.
Was ich mir anhörte, war äußerst unangemessen. Sobald ich mir einen neu im Trend liegenden Song anhörte, dachte ich: „Warum schreiben sie all diese unangemessenen Liedtexte, die Dämonen preisen und alle möglichen Schimpfwörter enthalten?“
Aber vom Internet und meinen Freunden oder Mitschülern, die diese Lieder sangen und darüber diskutierten, beeinflusst, ertappte ich mich dabei, es ihnen gleich zu tun. Ich wusste, dass meine Mutter mir niemals erlauben würde, mir solche Musik anzuhören. Deshalb schloss ich mich im Zimmer ein und sagte meinen Eltern, ich würde Hausaufgaben machen. Stattdessen hörte ich Musik und unterhielt mich mit meinen Freunden.
Das ging ein paar Wochen so weiter. Ich entfernte mich immer mehr von meinen Eltern und mit meinem Benehmen ging es drastisch bergab – ich richtete mich nicht mehr nach der ersten Eigenschaft des Kosmos „Wahrhaftigkeit“. Meine Mutter stellte ihr Vertrauen in mich in Frage und wurde strenger, was dazu führte, dass ich gegen das, was sie praktizierte, rebellierte. Damals war ich noch zu naiv und mein Erkenntnisvermögen zu gering.
Ich fluchte, schimpfte und verbreitete Gerüchte – kurzum: Ich legte ein unaufrichtiges Verhalten an den Tag. Wenn mir etwas Schlechtes widerfuhr, gab ich anderen die Schuld, anstatt nach innen zu schauen und die Angelegenheit mit Güte zu behandeln, eine weitere Eigenschaft des Kosmos. Einige dieser Situationen beeinträchtigten meine Beziehung zu meinen Eltern sehr.
Schon bald fiel mir auf, dass sich mein Charakter verschlechtert hatte. Ich wusste, dass ich mich falsch verhielt, wusste jedoch nicht, wie ich damit aufhören sollte. Wenn ich etwas Falsches tat, gab mir das ein selbstgerechtes und zufriedenes Gefühl, obwohl es nicht aufrichtig war und den Grundsätzen des Falun Dafa entgegenwirkte. Das verwirrte mich. Mir war sehr wohl bewusst, dass meine Entscheidungen und Handlungen falsch waren. Denn warum sollte ich mir Sorgen machen, dass meine Eltern mich anschrien, wenn ich ein gutes Kind wäre und immer versuchen würde, das Richtige zu tun?
Ich begann darüber nachzudenken, wie ich auf diesen dämonischen Weg geraten konnte. Eines Abends dachte ich an den Meister und betete darum, bis spätestens Ende des Jahres ein besserer Mensch zu werden.
Einige Tage später las ich die sechste Lektion im Zhuan Falun „Durch das Praktizieren von Qigong Dämonen herbeiführen“.
Darin beschreibt der Meister:
„Allerdings haben wir tatsächlich gesehen, dass es Dämonen gibt, die dich stören, damit du Qigong nicht praktizieren kannst. All dies hat schicksalsbedingte Zusammenhänge und geschieht nicht ohne Grund, denn sonst wird es ihnen auch nicht erlaubt, das zu tun.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 282)
Nachdem ich das gelesen hatte, wurde mir klar, dass es sich um diese Art von Störung handelte, die mich daran hinderte, aufrichtig zu handeln, und dass ich mich ändern musste, um eine aufrichtige Denkweise zu entwickeln.
Ich begann, mich gegenüber den Menschen in der Schule und in meinem Umfeld freundlicher und verständnisvoller zu verhalten, und entschuldigte mich bei denjenigen, über die ich mich lustig gemacht hatte. Denn es kam doch von meinem eigenen Karma und handelte sich möglicherweise lediglich um eine karmische Beziehung.
Als ich eines Nachmittags von der Schule nach Hause kam, teilte mir meine Mutter mit, dass ich auf die Northern Academy in New York wechseln würde. Zuerst war ich begeistert, als ich jedoch tiefer darüber nachdachte, wurde mir klar, dass dies eine große Veränderung bedeutete. Ich fühlte mich so gar nicht bereit dazu.
Meine Mutter ignorierte mein Gejammer. Da ich im Wohnheim wohnte, fand ich schnell Freunde, tratschte und fluchte aber weiterhin. Meine Toleranz war gleich null, und ich hegte Vorurteile gegenüber Menschen, die ich nicht mochte. Wenn jemand etwas tat, was mir seltsam erschien, machte ich ihn bei meinen Freunden schlecht. Mein anfängliches Verhalten war alles andere als akzeptabel!
Meine unaufrichtigen Entscheidungen und Handlungen entwickelten sich bald zu einer schlechten Angewohnheit, und die Lehrer im Wohnheim suchten das Gespräch mit mir. Ich wusste, dass sie um mich besorgt waren und wollten, dass ich mich besser kultivierte, was mich jedoch nicht wirklich interessierte. Aus diesem Grund konnte ich mich auch nicht verbessern. Ich verhielt mich gegenüber meiner Lehrerin respektlos und ignorierte die meisten Regeln des Wohnheims. Außerdem sprang ich nicht sehr rücksichtsvoll mit anderen um. Mit all diesen Verfehlungen und dem schlechten Benehmen gegenüber meinen Freunden handelte ich mir eine Menge Karma ein.
Als der zweite Monat des Schuljahres vorüber war, wurde ich mit einer enormen Schwierigkeit konfrontiert, die – so glaube ich – meine Denkweise im Hinblick auf meinen Kultivierungsweg drastisch verändert hat: Meine Freunde begannen mich zu hänseln und wurden sehr unfreundlich. Aber ich suchte einmal mehr im Außen und bezeichnete sie als egoistisch und gemein.
Der Meister sagt:
„Also, wenn du später auf einen Konflikt stößt, sollst du ihn nicht für zufällig halten, denn er wird zwar plötzlich auftauchen, aber nicht aus Zufall.“ (ebenda, S. 189)
Nach meinem Verständnis dient ein plötzlich aufgetauchter Konflikt dazu, um zu sehen, ob man die Situation leichtnehmen kann oder nicht. Dieser Pass wurde durch mein eigenes Karma verursacht und diente dazu, meine menschlichen Anhaftungen beseitigen. Bald darauf fingen die meisten meiner Freunde an, mich zu ignorieren.
Als ich in die Northern Academy eintrat, war ich nicht im Fa und kultivierte mich nicht wirklich. Aber als diese schwierige Situation auftrat, wurde mir bewusst, dass ich mich ändern musste. Ich erinnerte mich, dass mein Vater einmal gesagt hatte, dass man als Erstes sich selbst ändern muss, wenn man möchte, dass sich die anderen ändern. Ich bereute, dass ich über eine so geraume Zeit hinweg mein Temperament nicht im Griff und eine unaufrichtige Denkweise gehabt hatte. Obwohl ich immer noch über die anderen herzog, hörte ich allmählich damit auf. Ohne jeden Tag das Fa zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und ohne den Austausch mit den Wohnheimlehrern und ihre Unterstützung, hätte ich es nicht geschafft.
Ich erkannte, dass ich keine Wut auf sie haben oder es mir zu Herzen nehmen sollte, da dies keinesfalls dem Verhalten eines Praktizierenden entsprach. Stattdessen sollte ich ihnen danken und nach innen schauen. Diese Drangsal diente zur Beseitigung meiner Anhaftungen und Erhöhung meiner Xinxing.
Ich fing an, bessere Entscheidungen zu treffen und nahm öfter am gemeinsamen Fa-Lernen teil. Zudem entschuldigte ich mich bei meiner Wohnheimlehrerin und tauschte mich oft mit ihr über meine Kultivierungserfahrungen und meine Gedanken aus. Sie half mir durch diese schwierige Situation hindurch und ermahnte mich, aufrichtige Gedanken zu bewahren und meine Anhaftungen abzulegen.
Inzwischen kann ich auftretende Konflikte besser bewältigen. Wenn es jedoch zu einem Konflikt kommt, ist mein erster Gedanke: „Warum tut mir diese Person das an?“, oder „Warum verhält sich diese Person so?“ Aber gleich darauf wird mir sofort klar, dass ich meine Xinxing erhöhen, meine Anhaftungen beseitigen und die Angelegenheit leichtnehmen sollte.
Die Fei Tian Academy (Shen Yun) ist ein unter den Schülern der Northern Academy ein beliebtes Thema. Um sich an der Fei Tian Academy bewerben zu können, muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Meine Körpergröße entspricht noch nicht dem erforderlichen Maßstab. Einige meiner Freunde sind größer als ich, wodurch ich mich minderwertig fühle. Dies resultiert jedoch aus dem Neid, eine starke Anhaftung, die es loszuwerden gilt.
Diese Anhaftung tritt auch gerne während des Tanzunterrichts zutage, wenn man mir beispielsweise für einen Tanz eine ungünstigere Position zuwies. Ich war ein wenig enttäuscht und wütend auf den Lehrer und die Schüler, die eine bessere Position zugewiesen bekommen hatten. Aber dann dachte ich darüber nach, ob diese Denkweise einem wahren Kultivierenden entsprach oder nicht. Sogleich begriff ich, dass dies eine Prüfung dafür war, ob ich mir diesen kleinen Konflikt zu Herzen nahm, und beruhigte mich schnell. Als jedoch ein Schüler anfing, die anderen lautstark zu korrigieren, verlor ich erneut die Beherrschung.
Ich hatte meine Reaktionen nicht unter Kontrolle. Warum wurde ich so wütend? Diese Situation war aufgrund meines eigenen Karmas aufgetreten und bedeutete, dass sich das Karma in die weiße Substanz „De“ (Tugend) umwandeln konnte und mir die Gelegenheit gab, meine Xinxing zu erhöhen. Ich sollte diesem Schüler in der Tat aus tiefstem Herzen danken und mich von diesem Konflikt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wie sonst konnte ich mich ohne Schwierigkeiten in der Kultivierung verbessern?
Sobald ein Konflikt auftaucht, erinnere ich mich selbst daran. Ich habe noch eine Menge an mir zu arbeiten, verschiedene Anhaftungen zu beseitigen und einen langen Kultivierungsweg vor mir. Ich habe folgende Erkenntnis gewonnen: Wenn ich am Tiefpunkt angelangt zu sein scheine, muss ich mir lediglich das Fa in Erinnerung rufen und nach innen schauen. Dann ergibt sich alles von selbst.
Ich neige dazu, mir Sorgen über meine Zukunft zu machen und denke darüber nach, ob ich dem Arrangement des Meisters vertraue oder nicht. Ist die Sorge nicht auch eine Anhaftung? Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass jeder seinen eigenen Weg hat – sowohl in der Kultivierung als auch im Leben. Es wird Zeiten geben, in denen man so manches bereut, und Zeiten, in denen man etwas erreicht. Solange man seine Xinxing gut kultiviert, wird alles gut sein.
Nachdem ich durch diese Schwierigkeiten hindurchgekommen bin, ist mir klar geworden, wie sehr ich mich verändert und verbessert habe. Die Unterstützung, die mir zuteilwurde, war ein wichtiger Teil meiner bisherigen Kultivierungsreise, und ich denke, dass es in Ordnung ist, denn ohne die Hilfe meiner Freunde und Wohnheimlehrer wäre ich nicht so weit gekommen. Ich weiß, dass ich noch so einiges zu verbessern habe, noch viele Anhaftungen und Begierden loslassen und noch aufrichtigere Entscheidungen treffen muss. Ich werde mein Bestes geben, jeden Tag das Fa lernen, die Übungen praktizieren, mich fleißig kultivieren und hohe Ansprüche an mich selbst stellen.
Bitte weist mich darauf hin, wenn ich etwas Falsches gesagt habe, das nicht mit dem Fa übereinstimmt.
Danke, verehrter Meister. Danke, liebe Mitpraktizierende.