(Minghui.org) Groll war schon immer ein großes Hindernis für meine Kultivierung.
Ich wurde in einem abgelegenen Bergdorf im Nordwesten Chinas geboren und habe eine ältere Schwester, zwei jüngere Brüder und eine jüngere Schwester. Unter meinen Geschwistern war ich das am wenigsten gemochte Kind. Nach mehreren politischen Kampagnen der Kommunistischen Partei (KPCh) hatten die Menschen nicht genügend Nahrung und Kleidung. Armut, Mühsal und Hunger begleiteten mich durch meine gesamte Kindheit.
Ich wusste bereits, dass meine Eltern mich nicht mochten, als ich drei Jahre alt war. Meine Mutter ging mit meinen Schwestern und Brüdern zum Nachbarhaus, um den ersten Geburtstag ihres Babys zu feiern, und ließ mich allein in der Küche zurück. Unsere Küche befand sich in einer Ecke des Hofes. Wenn die Tür geschlossen war, war der Raum stockdunkel. Ich hielt die Tür mit beiden Händen offen und flehte meine Mutter an, mich nicht einzuschließen. Aber sie stieß meine Finger weg und schloss mich ein. Ich weinte mir die Seele aus dem Leib. Groll und Angst vor meinen Eltern saßen tief in meinem Herzen.
Als ich alt genug war, um zur Schule zu gehen, musste ich Schafe hüten, um für meine Eltern Arbeitspunkte zu verdienen. Seitdem ich ein Baby war, war eine Ehe für mich arrangiert worden. Als ich zehn Jahre alt war, durfte ich auf den drängenden Wunsch meines zukünftigen Schwiegervaters hin zur Schule gehen. Da ich dann keine Arbeitspunkte sammeln konnte, musste ich zu Hause mehr arbeiten und das Versäumte nachholen. Ich hatte keinerlei Freizeit, sammelte Brennholz auf dem Berg und erledigte alle möglichen Hausarbeiten. Morgens musste ich früh aufstehen und Wasser holen, erst dann konnte ich zur Schule gehen. Abends musste ich das Abendessen zubereiten, bevor mein Vater und meine Mutter vom Feld zurückkamen. Dann wusch ich das Geschirr ab. Nachdem die Familie zu Bett gegangen war, machte ich unter einer Kerosinlampe meine Hausaufgaben.
Meine jüngeren Brüder gingen auch zur Schule, aber sie führten ein einfaches Leben, sie hatten alles. Meine Mutter zwang mich, meine Brüder bei den Mahlzeiten zu bedienen. Sie aßen mit meinen Eltern, während ich sie bediente. Ich aß immer als Letzte. Da das Essen knapp war, gab es für mich oft nur noch wenig. Meinen Eltern war es egal, ob ich genug zu essen hatte. Eines Tages konnte ich den Hunger nicht mehr ertragen. Ich mischte ein wenig Weizenmehl mit etwas Wasser, das ich in Papier einwickelte, und kochte es auf dem Herd. Plötzlich kam meine Mutter herein und sah, was ich tat. Sie warf mich zu Boden, schlug mich mit der Sohle ihres Schuhs und beschuldigte mich, Essen zu stehlen. Ich wusste, dass es nicht richtig war, Essen zu stehlen, aber ich konnte den Hunger nicht ertragen. Damals war ich erst 13 Jahre alt.
Ich hasste meine Eltern, weil sie mich ungerecht behandelten. Außerdem war ich eifersüchtig, weil meine Eltern meine Schwestern und Brüder bevorzugten. Ich verstand nicht, warum alles, was ich tat, als falsch angesehen wurde. Es war egal, welche meiner Schwestern einen Fehler machte, immer wurde ich geschlagen. Meine Eltern waren nie zufrieden, egal wie viel Arbeit ich erledigte. Ich wollte immer alles besser machen, um von meinen Eltern anerkannt zu werden.
Groll gegen meinen Mann
Ich hasste meinen Mann von Beginn unserer Ehe an. Obwohl wir genug zu essen hatten, kamen wir wegen persönlicher Unterschiede nicht miteinander aus. Mein Mann war langsam und ich konnte es nicht ertragen, wenn er sich Zeit ließ. Ich hatte „eine kurze Zündschnur“ und wurde schnell wütend. Da ich eine starke Persönlichkeit hatte und ihn nicht ertragen konnte, stritten wir uns ständig.
Mein Mann konnte mich auch nicht ausstehen. Er war grob und schlug mich oft. Einmal trat er mich draußen mit voller Wucht, sodass ich in die Küche fiel. Ich landete auf dem Küchenboden und schlug mit dem Kopf auf die Betonkante des Herdes. Als ich aufwachte, saß er neben mir und rief meinen Namen. Er dachte, ich sei tot.
Ich war oft mit blauen Flecken übersät und konnte vor Schmerzen nicht aus dem Bett aufstehen. Dann zerrte er mich aus dem Bett, trat mich und befahl mir, für ihn zu kochen. Ich hasste ihn. Ich war jeden Tag voller Wut und Groll. Oft wurde ich krank und musste Medikamente nehmen. Bei der Arbeit auf dem Feld wurde ich manchmal ohnmächtig.
Ich hatte das Gefühl, dass mein Leben sinnlos war, und glaubte nicht, dass es sich jemals ändern würde.
Nachdem ich 2010 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verstand ich den Sinn des Lebens. In weniger als einem Jahr hatte ich mich von all meinen Krankheiten erholt und fühlte mich leicht und entspannt. Nach und nach beseitigte ich viele meiner Anhaftungen. Bei meinem Groll schaffte ich das aber nicht.
Anstatt bei mir selbst zu schauen und meinen Groll zu beseitigen, schaute ich immer nur nach außen. Wenn ich meine Anhaftungen manchmal sah und nach innen schaute, blieb ich auf der Oberfläche stehen. Ich beschwerte mich immer noch bei meiner Mutter über die ungerechte Art, wie sie mich behandelte. Ich versuchte zwar, nicht an die Vergangenheit zu denken. Doch das Bild meiner Mutter, als sie mich schlug und beschimpfte, kam immer wieder hoch. Ich hasste auch meinen Mann dafür, dass er mich schlug. Da ich mich nie darum kümmerte, meinen Groll zu beseitigen, nutzten die alten Mächte meine Lücke aus: Ich wurde wegen meines Glaubens an Falun Dafa festgenommen und inhaftiert.
Nachdem ich aus dem Gefängnis freigelassen wurde, las ich das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, und alle anderen Fa-Erklärungen des Meisters. Durch das Fa-Lernen erkannte ich, dass mein Groll sehr stark war und ich ihn beseitigen musste.
Der Meister sagt:
„Wenn du bei der Kultivierung auf konkrete Konflikte stößt oder dich ein anderer schlecht behandelt, könnte es dafür zwei Gründe geben: Erstens hast du vielleicht in deinem Vorleben den anderen schlecht behandelt. Du fühlst dich im Herzen unausgeglichen: ,Warum werde ich so behandelt?‘ Aber warum hast du den anderen früher so behandelt? Du wirst vielleicht sagen: ,Damals wusste ich das nicht. In diesem Leben kümmere ich mich doch nicht um die Dinge aus jenem Leben.‘ Das geht aber nicht.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 191 f.)
Dank des konzentrierten Fa-Lernens ließ mein Groll nach, doch ich hatte das Gefühl, die Wurzel des Übels noch nicht gefunden zu haben. Ein Praktizierender empfahl mir die Artikelserie Die Parteikultur der KPCh beseitigen auf der Minghui-Website. Davon war ich sehr inspiriert. Nie hätte ich gedacht, dass ich von der Indoktrination der KPCh beeinflusst worden war. Doch nachdem ich mir die Serie angehört hatte, wurde mir klar, dass ich durch die Indoktrination der KPCh einer Gehirnwäsche unterzogen worden war. Ihr Denken und ihre Konzepte waren tief in meinem Denken verwurzelt. Sie hatten mich jahrzehntelang kontrolliert. Obwohl ich mich durch das Praktizieren von Falun Dafa sehr verändert hatte, störten mich meine Anhaftungen – Konkurrenzdenken, Groll und Eifersucht – immer noch.
Jetzt ist mir klar, warum ich die entsprechenden Artikel früher nicht lesen wollte. Wenn ich diese Artikel gelesen hätte, hätte Falun Dafa sie für mich aufgelöst. Es gab eine menschliche Anhaftung und ein Konzept, das sich unter der Kontrolle durch die KPCh gebildet hatte. Beides wollte von mir weiter genährt werden.
Es ist sehr gefährlich, Groll zu hegen, und so wollte ich ihn beseitigen. Ich sagte zum Meister: „Ich will diesen Groll nicht. Bitte helfen Sie mir, ihn loszuwerden!“ Dieser Gedanke stammte vom Ursprung meines Lebens. Mit diesem Gedanken im Kopf spürte ich, wie ich mich körperlich und geistig veränderte. Das bedrückende Gefühl in meiner Brust verschwand, als ob sich ein großer Stein, der auf mir lastete, aufgelöst hätte. Ich fühlte mich von Kopf bis Fuß leicht, entspannt und wunderbar. Mein Körper war von einer kraftvollen Energie umhüllt.
Da wusste ich, dass der barmherzige Meister diesen hartnäckigen Groll, der mich belastete, beseitigt hatte. Als der Meister sah, dass ich das Herz hatte, mich zu kultivieren, es aber nicht erkennen konnte, ließ er mich die Schönheit der Welt ohne Groll und Anhaftung an mir selbst erfahren. Die Gnade des Meisters ist unermesslich!
Meine Eltern und mein Mann waren keine schlechten Menschen, aber wir hegten viel Groll aus früheren Leben. Meine Eltern hatten viele Kinder und unsere Lebensbedingungen waren schrecklich. Sie arbeiteten jeden Tag hart und waren oft krank. Es war nicht leicht für sie. Mit dieser Erkenntnis begann ich, mein Herz zu kultivieren.
Als ich verhaftet wurde, standen sowohl meine Mutter als auch mein Mann unter großem Druck. Das Leid, das ich erlitt, war auch eine Rückzahlung für meine karmischen Schulden. Ich muss ihnen dafür danken, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, mich zu erhöhen.
Mir ist klar, dass ich nur Barmherzigkeit kultivieren und die Kraft von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht spüren kann, wenn ich meinen Groll abbaue. Ich hatte das große Glück, Falun Dafa zu finden. Falun Dafa ist wunderbar! Der Meister ist so barmherzig. Ich bin von Dankbarkeit für den Meister erfüllt. Er beschützt uns immer und gleicht den Berg an karmischen Schulden aus, den wir in all unseren Lebenszeiten geschuldet haben. Der einzige Weg, die Barmherzigkeit des Meisters zurückzuzahlen, ist, noch fleißiger zu sein!