(Minghui.org) Ein Ehepaar in der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei wird wegen seines Glaubens an Falun Dafa strafrechtlich verfolgt.
Liu Fuan und seine Frau Hao Ping wurden am 10. Januar 2024 verhaftet, als sie in der Gemeinde Xiajiadian, Bezirk Songshan, Stadt Chifeng, Tischkalender mit Botschaften über Falun Dafa verteilten. Ein Insider berichtete, dass Beamte der Polizeiwache von Xiajiadian einen Fußgänger beobachtet hätten, der in einem solchen Kalender blätterte. So begannen sie, nach „Verdächtigen“ zu suchen, die ihm den Kalender gegeben hatten. Kurz darauf verhafteten sie Liu und Hao und durchsuchten ihre Wohnung.
In dieser Nacht ließ die Polizei das Paar gegen Kaution wieder frei; am 27. Februar 2024 nahmen die Polizisten die beiden jedoch wieder in Gewahrsam. Sie befinden sich derzeit in der Haftanstalt des Bezirks Songshan.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Paar wegen seines Glaubens ins Visier genommen wird. Sie waren beide zuvor schon einmal verurteilt worden: Hao zu sieben und Liu zu fünf Jahren. Sie erlitten während ihrer Haft enorme finanzielle Verluste, da sie nicht in der Lage waren, ihr Familienunternehmen weiterzuführen. Dazu kam die Konfiszierung ihres persönlichen und gewerblichen Vermögens durch die Behörden.
Es folgt eine Zusammenfassung darüber, wie sie begannen, Falun Dafa zu praktizieren und wie sie im Laufe der Jahre wegen ihres Glaubens verfolgt wurden.
Liu und Hao waren als Geschäftsinhaber unter den Einheimischen gut bekannt. Sie züchteten Rassehunde und Schweine. Daneben führten sie ein Deli-Geschäft, das Geheimrezepte verwendete. Sie waren so erfolgreich, dass das lokale Fernsehen einmal über ihre Geschichte berichtete und die örtliche Bank ihnen günstige Kreditkonditionen anbot.
Die anstrengende Arbeit forderte jedoch ihren Tribut von Haos Gesundheit. Sie bekam eine chronische Krankheit, gegen die die medizinischen Behandlungen nicht halfen. Ihr Arzt empfahl ihr dann, es mit Falun Dafa zu versuchen. Sie begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich bald vollständig. Dann schloss sich Hao seiner Frau an und begann auch, sich zu kultivieren.
Das Ehepaar schreibt es Falun Dafa zu, dass sie zu besseren und freundlicheren Menschen wurden. Hao hat einen unverheirateten geistig behinderten Bruder. Sie und ihr Mann boten ihm an, bei ihnen zu wohnen und kümmerten sich gut um ihn. Das Paar kümmerte sich vor ihrer Gefängnisstrafe auch jahrelang um einen älteren Mann, der keine Familie hatte, so dass auch er bei ihnen lebte.
Nach Beginn der Verfolgung wurde das Paar wiederholt zur Zielscheibe der Behörden. Am 31. Januar 2001 verhaftete die Polizei Hao zu Hause. Liu entging der Verhaftung, weil er nicht in der Stadt war. Der damals 13-jährige Sohn des Paares, sein Onkel und der bereits erwähnte ältere Mann waren nun auf sich selbst gestellt. Die Polizei kam noch viele Male wieder, oft mitten in der Nacht, und suchte nach Liu.
Nachdem Liu von seiner Reise zurückgekehrt war, zwangen die Polizisten ihn zur Zahlung von 3.000 Yuan (etwa 380 Euro) und ließen ihn auf Kaution frei. Auch versprachen sie ihm, seine Frau am 1. Mai 2002 freizulassen.
Hao war nach ihrer Festnahme in die Haftanstalt des Bezirks Hongshan gebracht worden. So wie sechs weitere weibliche Praktizierende, darunter auch Zhao Yanxia, wurde sie um den 16. April 2002 herum brutal zwangsernährt. Zhao starb etwa 30 Minuten nach der Zwangsernährung.
Um die Verbreitung solcher Nachrichten zu blockieren, verboten die Wärter den Praktizierenden Familienbesuche. Die Polizei brach auch ihr Versprechen, Hao am 1. Mai 2002 freizulassen. Am 19. Juli desselben Jahres verleiteten sie Liu dazu, zur Polizeiwache zu kommen und nahmen ihn dann dort fest. Dann brachten sie ihn in dieselbe Haftanstalt, in der auch seine Frau inhaftiert war.
Die Wärter baten Liu, seine Frau zu überreden, ihren Hungerstreik zu beenden. Doch Hao erzählte ihm von Zhaos Tod. Sie schrieb auch an die Staatsanwaltschaft, was sie während der Zwangsernährung von Zhao beobachtet hatte. Anstatt ihren Brief weiterzuleiten, folterten die Wärter sie noch mehr. Später wurde sie zu sieben Jahren Haft verurteilt, weil sie Zhaos Tod aufgedeckt hatte. Am 25. Dezember 2002 wurde sie in das Erste Frauengefängnis der Inneren Mongolei verlegt.
Liu wurde später zu fünf Jahren Haft verurteilt und in das vierte Gefängnis der Stadt Chifeng gebracht. Seine Haftstrafe endete am 18. September 2006, aber die Beamten brachten ihn direkt aus dem Gefängnis in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Von seinem Sohn verlangten sie, er solle eine Gehirnwäschegebühr von 2.500 Yuan (etwa 320 Euro) zahlen, erst dann würden sie seinen Vater freilassen. Der Teenager musste sich das Geld von mehreren Verwandten leihen.
Als Hao 2008 ihre Haftstrafe verbüßt hatte, versuchte die Polizei, sie ebenfalls in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen und Geld von ihr zu erpressen. Sie erklärte ihnen jedoch, dass ihre Familie in den Bankrott getrieben worden sei, da die Polizei ihr gesamtes persönliches und geschäftliches Vermögen beschlagnahmt habe. Dann gaben sie auf und ließen sie nach Hause gehen.
Als Liu schließlich freigelassen wurde, war sein Zuhause nicht wiederzuerkennen. Alles war verschwunden: seine Hunde, Schweine, Gewerbeanmeldung, Besitzurkunde des Hauses, Geräte und sogar ihre geheimen Feinkostrezepte. Der Zaun um den Hof und die Schweineställe waren baufällig geworden.
Sein Sohn hätte eigentlich Anspruch auf Beihilfe für Geringverdiener gehabt, bekam aber nie etwas. Während seine Eltern im Gefängnis saßen, musste er die Schule abbrechen.
Die Polizei bearbeitete den Antrag des Paares auf Ersatz ihrer Gewerbeanmeldung und Registrierung erst 2013, obwohl sie nie „vergaß“, das Paar von Zeit zu Zeit zu belästigen, besonders bei wichtigen politischen Ereignissen oder Jahrestagen im Zusammenhang mit Falun Dafa. Am 8. März 2012 belästigten Beamte der Polizeibehörde von Hongshan Hao zu Hause und drohten, sie erneut ins Gefängnis zu werfen. Sie hörten erst damit auf, nachdem die Staatsanwaltschaft von Hongshan eine Anklage gegen sie abgelehnt hatte.
Hao arbeitete eine Zeit lang als Kindermädchen, musste aber aufhören, weil sie sich bei der Arbeit eine Rückenverletzung zugezogen hatte und einige Zeit lang nicht einmal mehr laufen konnte. Später gelang es ihr und ihrem Mann, ein Lagerhaus zu mieten, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Als ein Dorfbewohner sie anzeigte, weil sie Falun-Dafa-Praktizierende waren, sagte ein Dorfpolizist zu dem Denunzianten: „Sie [das Ehepaar] haben hart gearbeitet, um ihr Lagerhaus zu bauen. Falun-Gong-Praktizierende sind besser als Nicht-Praktizierende!“
After Being Persecuted for Over 10 Years, Farm Owner in Inner Mongolia Arrested Again
Elf Falun Gong-Praktizierende während der „Zwei Konferenzen“ in der Stadt Chifeng verhaftet
Persecution of Practitioners from Chifeng City, Inner Mongolia
The Women's Jail in Inner Mongolia is a Dark Den Used for the Persecution of Dafa Practitioners