(Minghui.org) „Die Tourbusse von Shen Yun in Kanada und den USA wurden bei mehreren Gelegenheiten beschädigt, unter anderem wurden ihre Reifen aufgeschlitzt. Der jüngste Vorfall ereignete sich am 23. März 2024. Während der Aufführungen von Shen Yun in Vancouver schickte jemand eine E-Mail an das Theaterpersonal, in der er drohte, eine Bombe zu zünden“, berichtete die Vorsitzende des kanadischen Falun Dafa Vereins Dai.
Am 27. März 2024 sagte Dai im Rahmen einer öffentlichen Untersuchung über die ausländische Einmischung der KPCh als Zeugin bei Anhörungen in Ottawa aus. Sie enthüllte die Drohungen der Kommunistischen Partei Chinas, die Aufführungen von Shen Yun zu sabotieren. Dabei erklärte sie: „Die gleiche Bombendrohung wurde auch an Theater in den USA geschickt. Das zeigt, dass sie auf Shen Yun abzielt. Nur die KPCh hat ein solches Motiv und handelt so, denn das passt zu ihren früheren Aktionen.“
Video-Screenshot der Anhörung vom 27. März 2024 in Ottawa während der Untersuchung über die ausländische Einmischung. Dai (2.v.li), Präsidentin des kanadischen Falun Dafa Vereins, und Mehmet Tohti (Mitte), Geschäftsführer des Projektes zur Förderung der Rechte der Uiguren, als Zeugen bei der Anhörung
Laut Dai arbeite die KPCh systematisch daran, die Auftritte von Shen Yun zu sabotieren, z.B. indem sie Drohbriefe an Politiker schickt, um sie davon abzuhalten, sich die Show anzusehen. Oder sie übt durch Telefonanrufe oder E-Mails, die Falun Dafa und Shen Yun diffamieren, Druck auf Abgeordnete aus, die sich die Shows angesehen haben.
Sie nannte ein Beispiel: Das Büro eines Stadtratsmitglieds in Ottawa erhielt nach dem Besuch einer Shen-Yun-Aufführung beleidigende und unhöfliche E-Mails von jemandem, der behauptete, ein Falun-Dafa-Praktizierender zu sein. Diese E-Mails wurden mit Hilfe von IT-Mitarbeitern im Rathaus blockiert. In Wirklichkeit hatte die KPCh mit den Anrufen versucht, Falun Dafa zu verunglimpfen. Nach Erhalt der E-Mails beschwerte sich der Stadtrat bei den örtlichen Praktizierenden über deren Inhalte. Nur so hatten die Praktizierenden die Gelegenheit klarzustellen, dass diese E-Mails nicht von ihnen stammten.
Dai berichtete, dass ähnliche gefälschte E-Mails an einen Theatermanager in Calgary geschickt worden seien, um die Beziehung zwischen dem Theater und den örtlichen Praktizierenden bei der Veranstaltung der Shen-Yun-Shows zu sabotieren. In einigen E-Mails wurden sogar lokale Sponsoren bedroht und unter Druck gesetzt, ihre Unterstützung für Shen Yun zurückzuziehen.
„Shen Yuns Mission ist es, die traditionelle chinesische Kultur wiederzubeleben, die von der KPCh zerstört wird“, erklärte Dai. „Das Regime hat Angst vor Shen Yun, denn die Shows stellen die Rechtmäßigkeit ihrer Herrschaft in Frage. Die traditionelle chinesische Kultur steht im Widerspruch zur kommunistischen Kultur.“
Dai erinnerte daran, dass der ehemalige Vorsitzende der KPCh im Juli 1999 eine landesweite, rechtswidrige Unterdrückung von Falun Dafa in China in Gang gesetzt habe. „Die Verfolgung ist nicht nur auf China beschränkt, sie hat sich auch auf das Ausland ausgeweitet, auch auf Kanada. Falun-Dafa-Praktizierende in Kanada protestieren regelmäßig gegen die Verfolgung der Praktizierenden durch die KPCh in China, in Kanada und im Rest der Welt. In Kanada bemühen sich die Praktizierenden immer wieder, die Lügen des Regimes über Falun Dafa aufzudecken und die Öffentlichkeit für die Menschenrechtsverletzungen des Regimes zu sensibilisieren.“
Der Falun Dafa Verein Kanada hat im Oktober 2023 einen 130-seitigen Bericht mit dem Titel „Ausländische Einmischung und Unterdrückung von Falun Gong in Kanada“ veröffentlicht, der die ausländische Einmischung der KPCh und die transnationale Unterdrückung der Falun-Dafa-Gemeinschaft in Kanada in den letzten zwei Jahrzehnten aufdeckt. Dai fasste während der Anhörung Teile des Berichts zusammen.
Der Bericht beschreibt detailliert, welche Taktiken die KPCh anwendet, um kanadische Abgeordnete und Menschen in allen Teilen der Gesellschaft zu beeinflussen, mit dem Ziel, Falun Dafa an den Rand zu drängen und öffentliche Unterstützung zu verhindern. Zu den angewandten Methoden gehören politische Infiltration, Manipulation, Nötigung, Aufstachelung zum Hass, Verbreitung von Falschinformationen, Angriffe, Belästigungen, Internetangriffe und Überwachung. Diese Taktiken werden nicht nur von chinesischen Botschaften und Konsulaten angewandt, sondern auch von Agenten der KPCh und verschiedenen Organisationen (z.B. Vereinigungs-Ämter) in Kanada.
In dem Bericht wird auch festgestellt, dass die KPCh sich in kleine und große Gemeindegruppen in Kanada eingemischt hat, auch in Geschäfts- und Festveranstaltungen sowie andere künstlerische und kulturelle Aktivitäten, die darauf abzielen, Falun-Dafa-Praktizierende von der Teilnahme an Gemeindeveranstaltungen auszuschließen. Ein solcher Zwang und eine solche Manipulation greifen in die Grundwerte Kanadas ein.
Der Bericht listet detailliert eine große Menge an Hassreden und Falschinformationen auf. Sie werden von der KPCh, von chinesischen Nachrichtenseiten und Online-Plattformen verbreitet, die vom Regime kontrolliert werden. Solche Inhalte haben einige Menschen in die Irre geführt und zu einer diskriminierenden Haltung gegenüber Falun-Dafa-Praktizierenden geführt.
Darüber hinaus werden Praktizierende nicht nur regelmäßig körperlich angegriffen und in der Öffentlichkeit belästigt, sie werden auch im Internet überwacht und angegriffen. Darüber hinaus kontrolliert die KPCh in Kanada systematisch die chinesische Gemeinschaft, ihre Medien und das Internet, um ihre eigene Agenda zu fördern und die Stimmen der Praktizierenden zu unterdrücken.
Dai nannte mehrere Beispiele: Ein Falun-Dafa-Praktizierender, der vor dem chinesischen Konsulat in Vancouver gegen die Verfolgung von Falun Dafa in China protestiert hatte, wurde mit vorgehaltener Waffe bedroht. Eine Praktizierende in Toronto wurde vor ihrem Haus zur Rede gestellt und damit bedroht, ihr die Kinder wegzunehmen. Sie hatte zur Unterstützung aufgerufen, um ihre in China widerrechtlich inhaftierte Schwester und Schwägerin freizubekommen. Die Autoscheiben derselben Praktizierenden wurden eingeschlagen und ihr Balkon mit menschlichen Exkrementen beschmiert.
Dai nannte auch ein Beispiel für politische Einmischung. Nachdem Regierungsbeamte aus Kanada China besucht hatten, zogen sie ihre Unterstützung für Falun Dafa zurück oder verzichteten auf Proteste gegen das chinesische Regime. Im Jahr 2006 leitete der damalige Bürgermeister von Vancouver, Sam Sullivan, ein Gerichtsverfahren ein, um eine langjährige Mahnwache der Falun-Dafa-Praktizierenden vor dem chinesischen Konsulat zu entfernen. Er sagte der Vancouver Sun: „Wenn ich nach China komme, behandeln sie mich dort wie einen Kaiser.“
Einmal hätten Regierungsbeamte in Ottawa versucht, die Praktizierenden davon abzuhalten, vor der chinesischen Botschaft zu protestieren, so Dai. Das Problem habe erst nach vielen Bemühungen gelöst werden können.
Im Jahr 2010 zog der damalige Bürgermeister von Ottawa, Larry O'Brien, seine Unterstützung für eine Proklamation zur Anerkennung von Falun-Dafa-Praktizierenden zurück, weil er eine Verpflichtung eingegangen war. Der Stadtrat entschied sich anders: Er überging den Bürgermeister und genehmigte einstimmig die Erklärung zu Ehren von Falun Dafa und tat dies auch in den Folgejahren.
Einem Bericht von Global News zufolge lud im Jahr 2007 ein milliardenschwerer Bauträger und ehemaliger Offizier der Volksbefreiungsarmee mit Verbindungen zu KPCh-Beamten sieben Bürgermeister aus der Gegend von Vancouver zu einer Reise nach Peking ein. Einer von ihnen war der Bürgermeister von Port Moody. Von 2002 bis 2007 hatte der Bürgermeister jedes Jahr einen „Falun Dafa-Monat“ ausgerufen, nach seiner Reise nach Peking hörte er jedoch damit auf.
Laut People's Daily war einer der Gründe, warum der Milliardär nach Kanada gekommen war, dass er die Ansichten kanadischer Politiker über China durch Immobiliengeschäfte beeinflussen wollte.
Dai betonte, dass sich die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh auf Kanada ausgeweitet habe und nicht nur die Sicherheit, die Freiheit und die Rechte der Falun-Dafa-Praktizierenden bedrohe. Das habe auch einen negativen Einfluss auf die kanadische Gesellschaft. Die Menschen seien gleichgültig gegenüber der Verfolgung in China geworden, was zu Intoleranz und Diskriminierung geführt habe. Das stehe im Widerspruch zu Kanadas Grundwerten.
Sie forderte, dass die rechtswidrigen Hassreden und Falschinformationen, die von der KPCh in Kanada verbreitet werden, ernst genommen und bekämpft werden müssen. „Ich bin heute hier, um die Unterdrückung aufzudecken, die von der KPCh gegen unsere Gruppe gerichtet ist“, erklärte Dai, „und die angewandten Taktiken, um Kanada zu infiltrieren. Obwohl wir keine konkreten Zahlen über die Einmischung der KPCh in die Bundestagswahlen haben, reichen unsere persönlichen Erfahrungen aus dem 25-jährigen Leben in Kanada aus, um den Menschen eine Vorstellung vom Ausmaß der Einmischung der KPCh zu geben.
Durch die Mobilisierung chinesischer Gruppen in Kanada versucht die KPCh, Falun Dafa zu unterdrücken. Sie hat nicht nur grundlegende Instrumente geschaffen, die in die politische Struktur Kanadas eingreifen, wie etwa die Beeinflussung von Wahlen. Diese grundlegenden Einrichtungen werden auch immer ausgereifter. Die Öffentlichkeit in Kanada hat ihren Einfluss bereits bei den letzten beiden Bundestagswahlen bemerkt.“