(Minghui.org) Seit zwei Jahren bin ich Texter für die RTC-Plattform. Ich bin als Koordinator verantwortlich für das Erstellen von Manuskripten. Die Praktizierenden können diese Texte beim Telefonieren verwenden und die Menschen über Falun Dafa und die Hintergründe informieren.
Als Koordinator der Schreibgruppe stehe ich mit Praktizierenden außerhalb unserer Gruppe in Kontakt und schreibe gleichzeitig Manuskripte. Im Laufe des ersten Jahres erlebte ich bei der Zusammenarbeit mit den Praktizierenden viele Reibereien. Nachdem wir alle nach innen geschaut und die Schwierigkeiten in vielen ehrlichen Gesprächen besprochen hatten und uns nicht mehr vor der Arbeit drückten, übernahmen wir sogar gegenseitig ohne Aufforderung die Aufgaben füreinander. Wir stritten nicht mehr miteinander, wenn wir Probleme hatten, sondern kamen uns entgegen und entwickelten uns unter der barmherzigen Hilfe des Meisters weiter.
Nach zwei Jahren war es soweit. Unsere Bemühungen trugen Früchte und wir stellten schließlich ein Materialpaket zusammen. Es sollte den Anrufern helfen, die Menschen zu überzeugen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angegliederten Organisationen auszutreten. Wir hofften, dass dieses Material hilfreich sein und andere Praktizierende unterstützen würde, mit den unterschiedlichsten Zuhörern am Telefon zurechtzukommen.
Während des gesamten Redaktionsprozesses berücksichtigten wir die unterschiedlichen Zuhörer und ihre Hintergründe, einschließlich der Frage, inwieweit sie den von der KPCh verbreiteten Lügen Glauben schenkten. Erst dann wählten wir sorgfältig unsere Worte aus. Unsere Formulierungen machten unsere Aussagen insgesamt überzeugender. Wir überlegten, wie wir die Gedanken und das Herz derjenigen öffnen könnten, die noch Vorbehalte hatten. Wie könnten wir sie möglichst lange am Telefon behalten? Selbst kleinste Details wurden eingehend geprüft und abgewägt. Schlüsselthemen wie der Organraub und die blutige Geschichte der KPCh verschärften unsere zwischenmenschlichen Konflikte so sehr, dass viele das Projekt fast aufgegeben wollten. Diese Xinxing-Prüfungen konnten wir nicht bestehen und das erschwerte uns in der Folge, ein wirkungsvollen Manuskripts zu erstellen. Die Überwindung jeder Prüfung war schmerzhaft, aber die Freude über den Erfolg unbeschreiblich süß.
Die Vielfalt in der Welt
Eine der wichtigsten Errungenschaften, die ich aus der Koordinationsarbeit mitgenommen habe, ist die Fähigkeit, meine eigenen Lücken durch Austausch und Zusammenarbeit mit verschiedenen Praktizierenden zu finden.
Der Meister sagt:
„Weil es im Kosmos eben unterschiedliches Leben, unterschiedliche Lebewesen und unterschiedliche Gottheiten gibt, geht es nicht, dass sie alle gleich werden. Das geht nicht. Sonst würde der Kosmos nicht mehr gedeihen.“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)
Die Worte und Taten meiner Mitpraktizierenden ermöglichten mir, die verschiedenen Manifestationen von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht auf unterschiedlichen Ebenen zu erkennen und die große Quelle der Vielfalt, aus der der Schöpfer das Leben erschuf.
Nachdem wir die routinemäßigen Abläufe mit den Praktizierenden außerhalb unserer Schreibgruppe festgelegt hatten, konnte unser Projekt mit minimalem Aufwand reibungslos ablaufen. Weniger Koordinationsarbeit bedeutete, dass ich mehr Zeit für das Schreiben der Manuskripte hatte, aber ich war neuen Schwierigkeiten ausgesetzt. Obwohl ich sehr selbstsicher Texte aufsetzen konnte, fand ich es schwierig, ein gutes Manuskript zu verfassen, das die Praktizierenden für ihre Telefonate benutzen konnten. Obwohl ich mich bei der Recherche und dem Verfassen meiner Manuskripte nach Kräften bemühte, standen mir meine Mitpraktizierenden weiterhin kritisch gegenüber. Einige kritisierten den Inhalt – der Text sei zu oberflächlich, andere beschwerten sich über die angeblich zu förmliche Sprache, wieder andere beklagten die Länge der Artikel, am Telefon könne man sie nie zu Ende lesen.
Mit jeder Kritik wuchs mein Kampfgeist, meine Mentalität, das Gesicht wahren zu wollen, und meine Verachtung gegenüber anderen Praktizierenden. Einmal war ein Mitpraktizierender bei einem Treffen sehr unhöflich zu mir. Obwohl ich schwieg, tauchte diese Szene später aber immer wieder in meinem Kopf auf; der Vorfall kränkte mich. Ich dachte sogar darüber nach, wie ich so etwas das nächste Mal widerlegen könnte. Es fiel mir schwer, in diesem Zustand zu schreiben. Daher machte ich eine Pause, öffnete „Essentielles für weitere Fortschritte“ und las zufällig diesen Satz:
„Hat himmlischen Auftrag in der Menschenwelt und im Himmel.Viel Tugend, gütiges Herz.Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeiten.“(Der Heilige, 17. 11. 1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, verschwand und ich war wieder in der Lage, allem gelassen zu begegnen. Durch die Lehre des Meisters verstand ich, wie bedeutungslos dieser Konflikt war, im Hinblick auf das große Ziel, das uns erwartet.
Als ich über mein Verhalten nachdachte, stellte ich fest, dass ich meine Leistungen aufgrund meines wissenschaftlichen Erfolgs hochschätzte. Ursprünglich glaubte ich, diese Haltung sei eine gute Sache. Denn so konnte mich die gewöhnliche menschliche Gesellschaft nicht so leicht beeinflussen. Aber diese Denkweise erzeugte ein entsprechend starkes Verlangen nach Ruhm. Ich wollte meine Fähigkeiten unter Beweis stellen, fürchtete aber, dass andere auf mich herabschauten. Ich ging auch meiner eigenen Schwäche aus dem Weg. Meine Anhaftung an Ruhm führte dazu, dass ich wütend und gekränkt war. Selbst wenn meine Worte vernünftig klangen, vertuschten sie im Grunde genommen meine Anhaftungen und meinen Mangel an Barmherzigkeit. Ein Teufelskreis der Selbsttäuschung war entstanden.
Durch die Kritik der Praktizierenden schaute ich nach innen und beurteilte mich. Auf diesem schmalen Pfad ließ ich alles, was mit Ansehen und Gesichtswahrung zu tun hat, beiseite und setzte mich mit den schlimmsten Seiten meiner selbst auseinander. Dabei stellte ich fest, dass meine Toleranz mit der Zeit zunahm. Dadurch konnte ich Kritik mit einem ruhigen Herzen begegnen. Wenn es stichhaltig war, überprüfte und korrigierte ich mich. Wenn es unbegründet war, sah ich es als Teil des Prozesses zur Überwindung meiner Anhaftungen an. In meinem Alltag spiegelte sich mein verbesserter Charakter wider. Ein Kollege sagte mir einmal: „Ich bewundere, wie du mit der schlechten Laune und den Beschimpfungen durch den Chef ruhig umgehen kannst.“ Was er sagte, war vom Meister arrangiert worden, um mich zu ermutigen.
Mein Neid führte auch zu Streitigkeiten mit den Mitpraktizierenden. Aus Eifersucht hatte ich die Augen vor den Verdiensten meiner Mitpraktizierenden verschlossen. Obwohl die Praktizierenden mich großartig unterstützten, konzentrierte ich mich immer noch auf ihre Unzulänglichkeiten. Das erzeugte Groll in mir. Eifersucht tauchte trotz meiner Bemühungen, sie zu beseitigen, immer wieder auf. Es schien fast so, als könnte ich sie nie loswerden. Jedes Mal, wenn während eines Konfliktes Neid auftauchte, erinnerte ich mich daran, daraus zu lernen und beim nächsten Mal besser aufzupassen. Ich dachte, es sei nicht nötig, dies mit meinen Mitpraktizierenden auszutauschen. Aber bei näherem Nachdenken stellte ich fest, dass meine Anhaftungen auch noch andere Gründe hatten: die Unzufriedenheit mit anderen Praktizierenden; die Angst, dass meine Unzulänglichkeiten ans Licht kommen sowie der Wunsch, Konflikte zu vermeiden und ein einfaches Leben zu führen.
Bei einem anschließenden Gespräch gestand ich einer Mitpraktizierenden meine Fehler und gab zu, dass ich ihr dankbar war; aus Eifersucht hatte ich das noch nie getan. Es war nur ein einfacher Satz, aber sobald die Worte aus meinem Mund kamen, spürte ich, wie der Meister viele schlechte Substanzen aus meinem Körper entfernte. Seitdem bin ich weitestgehend frei von Eifersuchtsgefühlen und mein Herz ist voller Licht und Freude. Bei der Kultivierung muss das Erkennen mit dem Handeln gepaart werden, um eine wirkliche Erhöhung zu erreichen.
Als die Zeit gekommen war, arrangierte der barmherzige Meister, dass mein Vater mich in Japan besuchte. Viele Jahre lang hatte er sich geweigert, die wahren Umstände anzuhören oder aus der KPCh auszutreten. Voller Eifer, meinen Vater zu erretten, hatte ich ihm bislang in einem ängstlichen und unfreundlichen Ton Ratschläge gegeben. Meine Bemühungen hatten meinem Vater geschadet. Er sträubte sich gegen meine Anläufe, ihn zum Parteiaustritt zu bewegen, und begann sogar, mir aus dem Weg zu gehen, wenn ich Themen im Zusammenhang mit der Partei ansprach.
Ich beherrschte inzwischen viele Techniken zur Erklärung der wahren Umstände und lernte von den Mitpraktizierenden, die die Wahrheit auf der RTC-Plattform erklärten. Da sich mein Vater mir gegenüber noch distanziert verhielt, konnte ich ihm die Wahrheit nicht sofort erklären. In den ersten Tagen seines Besuchs behielt ich unsere gewohnten Gesprächsthemen bei und nahm ihn zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten mit. Ich hoffte, dass er meine Aufmerksamkeit und Zuneigung spüren würde. Gleichzeitig ließ ich bewusst einige Themen in unser Gespräch einfließen, über die im Allgemeinen diskutiert wurde, wie z. B. die schlechte wirtschaftliche Lage in China oder die starke Luftverschmutzung im Inneren des Landes. Egal über welche Themen wir uns unterhielten, ich konnte immer einen Ansatzpunkt finden, um die Fakten zu erörtern, die für die Erklärung der wahren Umstände von Bedeutung waren. Das Fa hat alles in dieser Welt erschaffen, und entsprechend groß ist der Umfang der Erklärung der wahren Umstände, die alle Aspekte des menschlichen Lebens umfasst.
In der Nacht bevor mein Vater nach China zurückfliegen sollte, bat ich den Meister um eine Gelegenheit, ihm die wahren Fakten zu erklären. Plötzlich tauchte eine riesige und helle Galaxie in meinem Kopf auf. Ich wusste, dass dies der entsprechende Himmelskörper war, der mit meinem Vater verbunden war, und ich versuchte nicht nur die Person vor meinen Augen zu erretten, sondern auch die Lebewesen, die in seinem Himmelskörper lebten.
An jenem Abend sprach mein Vater das Thema von sich aus an. „Obwohl wir unterschiedliche politische Standpunkte haben, sind wir immer noch eine Familie“, sagte er. „Ich bin ein Patriot und hoffe, dass du das nicht ändern willst.“ Da wusste ich, dass meine Chance gekommen war. „Alles, was in der Vergangenheit passiert ist, war meine Schuld. Ich weiß, dass du der KPCh beigetreten bist, um uns ein besseres Leben zu ermöglichen. Du siehst die Mitgliedschaft als Bestandteil deiner Arbeit an. Das ändert nichts an der Tatsache, dass du ein gutes Herz hast.“ Ich weinte, als ich sprach, und auch mein Vater vergoss Tränen. Ich ergriff die Gelegenheit und erklärte, dass Falun-Dafa-Praktizierende sich nicht in die Politik einmischen und dass Patriotismus etwas Gutes ist. Unser einziger Wunsch sei, Unschuldige davor zu bewahren, mit bösartigen Machenschaften in Verbindung gebracht zu werden. Ich schlug meinem Vater ein Pseudonym vor und sagte ihm: „Ich wünsche mir nur deine Sicherheit.“ Mein Vater willigte schließlich ein, aus der KPCh auszutreten.
Eigentlich wird der Prozess, wie ich meinen Vater vom Parteiaustritt überzeugte, häufig auf der RTC-Plattform angewandt. Solche einfachen Worte entscheiden, ob ein Mensch errettet wird oder keine Zukunft hat. Viele meiner Freunde und Verwandten wurden mithilfe der RTC-Plattform errettet, sodass ich die Kraft von Dafa erleben konnte.