(Minghui.org) Während die 86-jährige Geng Yingfeng eine Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa absitzt, musste ihre Familie 30.000 Yuan (etwa 3.800 Euro) Geldstrafe und weitere 15.000 Yuan (etwa 1.900 Euro) an Gerichtsgebühren bezahlen, sodass ihre finanzielle Lage jetzt sehr angespannt ist.
Geng aus der Stadt Nanjing, Provinz Jiangsu, wurde am 15. August 2017 in ihrer Wohnung festgenommen und war 16 Tage lang im Gefängnis der Stadt Jingjiang inhaftiert. Am 1. September 2017 wurde sie wieder freigelassen. Es ist nicht bekannt, warum die Polizei von Jingjiang, das etwa 190 Kilometer von Nanjing entfernt liegt, in ihren Fall involviert war.
Drei Monate später musste sich Geng vor dem Stadtgericht Jingjiang verantworten, das jedoch kein Urteil verkündete, sodass sie nach 20 Tagen Haft wieder freigelassen wurde. Am 22. März 2018 fand eine weitere Gerichtsverhandlung statt. Dieses Mal verurteilte Richter Wang Pin Geng zu einer dreijährigen Haftstrafe. Das Gefängnis in Taixing nahm sie jedoch wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes nicht auf. So kam sie auf Bewährung frei.
Als Geng am 26. August 2019 mit drei anderen Praktizierenden die Lehre von Falun Dafa las, wurde sie erneut verhaftet. Bei einer Verhandlung vor dem Bezirksgericht Yuhua in Nanjing (Datum nicht bekannt) verurteilte der Richter sie zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.800 Euro). Im September 2021 brachte man sie in das Frauengefängnis Changzhou, wo sie eine Gesamtstrafe von vier Jahren ableisten muss. Sie soll im Juni 2025 freigelassen werden.
Gengs Mann ist ein altgedienter Veteran und über 90 Jahre alt. Als er sie Ende 2021 im Gefängnis besuchen wollte, wurde er abgewiesen.
Das Bezirksgericht Yuhua forderte Gengs Familie kürzlich auf, 45.000 Yuan (etwa 5.700 Euro) zu zahlen, obwohl sie nur zu einer Geldstrafe von 30.000 Yuan verurteilt worden war. Das Gericht behauptete, dass es sich bei den zusätzlichen 15.000 Yuan um Gerichtsgebühren handele. Nachdem Gengs Schwiegertochter die Geldstrafe bezahlt hatte, konnte sie das Schulgeld für ihre Kinder nicht mehr aufbringen.
Als Geng 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden verschiedene Krankheiten wie Schultersteife, Ischias, Migräne, rheumatoide Arthritis und gynäkologische Probleme. Sie folgte fortan Dafas Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und war als guter Mensch bekannt.
Nachdem der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Geng wegen ihres Glaubens mehrmals inhaftiert. Einmal wurde sie mit Handschellen an einem Türrahmen aufgehängt und von vorbeigehenden Beamten geohrfeigt und getreten. Außerdem wurde ihr der Schlaf entzogen und die Rationen für Essen und Wasser gekürzt oder gänzlich verweigert.
Nach Gengs Verhaftung am 6. November 2012 war ihre 94-jährige Mutter so verängstigt, dass sie kurz darauf starb. Später wurde Geng zu drei Jahren Haft verurteilt und musste im Gefängnis enorme Folter ertragen.
Nachdem Geng im Juni 2015 beim Obersten Volksgericht und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen der Verfolgung von Falun Dafa eingereicht hatte, intensivierte die Polizei die Schikanen gegen sie.
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