(Minghui.org) Als ich kürzlich das Fa auswendig lernte, bekam ich ein neues, tieferes Verständnis über das Fa. Das Dafa weist eindeutig darauf hin, wie ich die Übungen praktizieren und mich kultivieren soll. Mit diesem Bericht möchte ich gerne meine Erfahrung mit anderen Praktizierenden teilen und hoffe, dass er für diejenigen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, hilfreich sein wird.
Ich habe soeben den letzten Abschnitt des Kapitels „Das Praktizieren dämonischer Wege“ aus dem Zhuan Falun auswendig gelernt.
Dort lehrt uns der Meister:
„Wenn man Qigong praktiziert, muss man auf Tugend achten. Während der Übungen sollst du weder an Gutes noch an Schlechtes denken; du sollst am besten an gar nichts denken. Denn beim Praktizieren auf niedrigen Ebenen müssen einige Fundamente gelegt werden, und diese Fundamente spielen eine sehr entscheidende Rolle. Die Gedankenaktivitäten eines Menschen haben eine gewisse Wirkung. Überleg mal, was in deine Kultivierungsenergie hineingemischt wird. Kann das gut sein, was du durch das Üben bekommst? Könnte es nicht ganz schwarz sein? Wie viele Menschen gibt es, die Qigong nicht mit solchen Gedanken üben? Warum können deine Krankheiten nicht beseitigt werden, obwohl du ständig die Übungen machst? Auf dem Übungsplatz denken manche zwar nicht an schlechte Dinge, trachten aber beim Üben immer nach Kultivierungsfähigkeiten oder nach diesem und jenem. Sie haben alle möglichen Gesinnungen und allerlei starke Begierden. In Wirklichkeit haben sie schon unbewusst einen dämonischen Weg praktiziert. Doch wenn du ihm sagst, dass er einen dämonischen Weg praktiziert, wird er sehr ärgerlich: ,Mir wurde das von einem großen Qigong-Meister beigebracht.‘ Aber jener große Qigong-Meister hat dir gesagt, dass du auf Tugend achten sollst; hast du auf Tugend geachtet? Beim Üben hast du immer wieder schlechte Gedanken hineingemischt. Was denkst du, kann das Ergebnis dann gut sein? Das ist nämlich genau das Problem. Das gehört zu Unbewusst den dämonischen Weg praktizieren und kommt sehr häufig vor.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 239 f.)
Als ich über diese Stelle im Fa nachdachte, fand ich die Lücke in meiner Kultivierung. In all den Jahren kam mein Herz beim Praktizieren der Übungen nur selten zur Ruhe. Während der zweiten Übung „Falun-Pfahlstellung“, waren meine Gedanken oft mit allen möglichen Sorgen beschäftigt, beispielsweise mit Dingen, die noch zu erledigen sind, oder damit, wie eine Sache erledigt werden sollte, und so weiter.
Ich schreibe leidenschaftlich gern Aufsätze und so wanderten meine Gedanken während der Meditation oft zu meinen Manuskripten. Ich dachte darüber nach, wie sie verfasst und was sie beinhalten sollten, wie der Schluss aussehen sollte, und so weiter. Da ich in Gedanken das Manuskript wiederholt improvisierte, entstand im Grunde der erste Entwurf. Manchmal übermannte mich das Verlangen, einen Aufsatz zu schreiben; dann konnte ich mich nicht mehr beherrschen und beendete die Meditation vorzeitig mit Heshi (die Handflächen aneinanderlegen), damit ich meinen Computer einschalten und mit dem Schreiben beginnen konnte.
Durch das Auswendiglernen des Fa habe ich ein tieferes Verständnis gewonnen. Ich erkannte, dass ein solches Verhalten eigentlich die Kultivierung des dämonischen Weges ohne Absicht bedeutet. Kein Wunder schwankte mein körperlicher Zustand! Ich hatte mich nicht an die Maßstäbe eines Praktizierenden gehalten und mein Verhalten lag von den Prinzipien des Fa weit entfernt. In Wirklichkeit war ich bereits von meinem Kultivierungsweg abgewichen, was zu einigen Problemen führte, ohne mir dessen bewusst zu sein. Obwohl ich jeden Tag die Übungen praktizierte, wuchs meine Kultivierungsenergie nicht.
Nach gründlichem Nachdenken verstand ich schließlich, dass mein Verlangen zu stark war, sodass ich mich nicht beruhigen konnte und den Aufsatz weiter „schrieb“, während ich die Übungen machte. Schließlich sprang ich los, um den Aufsatz zu schreiben, bevor die Übung zu Ende war. Ist dieses Verlangen nicht eine Form der Anhaftung? Ist das nicht eine Anhaftung, die ein Kultivierender beseitigen sollte?
Als ich diesen Fa-Grundsatz klar verstanden hatte, entdeckte ich die Lücken in meiner Kultivierung, was in meinem Herzen eine Veränderung bewirkte. In der Stille meines Herzens war ich fest entschlossen, mich streng nach dem Fa zu korrigieren. Ich wollte meinen Gedanken nicht länger freien Lauf lassen, mich nicht länger blenden lassen, sondern mich anstrengen, den Maßstab zu erreichen, den der Meister in seinen Lektionen erwähnt hat.
Sobald beim Praktizieren der Meditationsübung schlechte Gedanken auftauchten, warnte ich sie: „Ihr dürft mich nicht stören, wenn ich die Übungen praktiziere, sondern müsst auf der Stelle verschwinden. Ansonsten sehe ich mich gezwungen, euch zu eliminieren!“ Mit diesem aufrichtigen Gedanken begann die linke Hälfte meines Kopfes zu schmerzen, gefolgt von der rechten Seite. Ich wusste, dass der Meister mir half, die schlechten Substanzen zu entfernen. Da die Substanzen es nicht ertragen konnten, tat mir der Kopf weh.
Nach einiger Zeit des Ertragens der Schmerzen kam ich zur Ruhe. Außerdem saß ich in einer würdevollen Haltung in der Meditation. Ich spürte, wie sich ein Falun auf meiner Handfläche drehte, und mein ganzer Körper fühlte sich sehr wohl. Als ein schlechtes Bild vor meinen Augen erschien, verdrängte ich es auf der Stelle: „Ich werde dich nicht anerkennen und will dich auch nicht. Ich werde dich gründlich beseitigen!“
Bevor ich diesen Erfahrungsbericht schrieb, tauchten immer wieder Gedanken auf, wie ich ihn verfassen würde, welchen Titel ich verwenden sollte, und so weiter. Deshalb sandte ich einen starken, aufrichtigen Gedanken aus: „Du darfst mich nicht stören. Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender und möchte die Übungen praktizieren.“ Nach dem Aussenden dieses aufrichtigen Gedankens drehte sich jeweils ein Falun über meinem Kopf. Ich weiß, dass das Falun des Meisters mir bei der Beseitigung meiner Anhaftungen und ablenkenden Gedanken hilft. Danach ist mein Geist klar, die schlechte Materie beseitigt und mein Herz ruhig.
Wenn während des Praktizierens der zweiten Übung ein emotionaler Gedanke in meinem Kopf auftaucht, werde ich ihn festnageln und sofort beseitigen. Welche emotionalen Gedanken auch immer auftauchen mögen, werde ich sie eliminieren. Während ich diese Gedanken kontinuierlich beseitige, kann ich spüren, wie mein Geist nicht nur ruhig, sondern auch leer ist. Es gibt keine Störungen mehr. Gleichzeitig ist mein Körper von einer wunderbaren Energie umhüllt, die mit Worten nicht zu beschreiben ist. Mein ganzer Körper fühlt sich sehr warm an.
Während ich aufrichtige Gedanken aussende, sitze ich aufrecht und mit feierlichem Herzen. Sobald ein schlechter Gedanke auftaucht, behandle ich ihn mit aufrichtigen Gedanken: „Es ist dir nicht erlaubt, zu stören. Ich werde dich beseitigen, auflösen und vernichten.“ Auf diese Weise kann ich zur Ruhe kommen und in die Stille eintreten. Dann scheint mein ganzer Körper in eine starke Wärmehülle eingebettet zu sein.
Nur wenn ich mich während des Praktizierens der Übungen nach den Anforderungen des Dafa richte, gehe ich auf einem aufrechten Weg – das ist meine Erkenntnis von diesem Fa auf meiner Ebene. Nur mit einem reinen Herzen können wir unsere Gedanken beruhigen und die Kultivierungsenergie bekommen, was letztlich zu einer positiven Veränderung unseres Körpers führt. Unser Körper wird einen Zustand erreichen, in dem er sich sehr leicht fühlt. Wir werden bei der Arbeit nicht mehr müde werden und immer voller Energie sein.