(Minghui.org) In der Vergangenheit schlief ich während der Meditation oft ein. Das ging lange Zeit so. Ich wusste, dass ich das korrigieren musste, deshalb setzte ich mich zur Meditation vor einen großen Spiegel, aber sobald ich die Augen geschlossen hatte, schlief ich wieder ein.
Der Meister sah, dass ich versuchte, es gut zu machen, und half mir. Eines Tages spürte ich während der Meditation ein Klopfen an meiner rechten Seite: „Ups!“ Da merkte ich, dass ich nicht aufrecht saß. Das war das Problem! Ich richtete mich auf, fiel aber kurz darauf wieder in meine übliche Haltung zurück. Diese Gewohnheit hatte sich bei mir über einen langen Zeitraum entwickelt.
Der Zustand meiner Kultivierung hatte eine Zeit lang hin- und hergeschwankt. Ich glaubte, dass es daran lag, dass mein Hauptbewusstsein nicht stark war. Eine Woche später spürte ich, dass der Fashen (Gebotskörper) des Meisters etwas aus meiner rechten Schulter herausnahm.
Der Meister erklärt:
„Manche sagen immerzu: ,Lehrer, sobald ich die Augen schließe, schwanke ich.‘ Ich sage, das ist nicht unbedingt so. Du hast dich schon daran gewöhnt, auf dein Hauptbewusstsein zu verzichten. Sobald du die Augen schließt, lässt dein Hauptbewusstsein nach und ist nicht mehr da. Du hast dir diese Gewohnheit schon zu eigen gemacht.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 421)
Ich war entschlossen, es gut zu machen. Und so lernte ich „Das Hauptbewusstsein muss stark sein“ im Zhuan Falun auswendig. Sobald ich Zeit habe, rezitiere ich es, damit mein Kopf klar und rein bleibt.
Der Meister sagt:
„Aber die meisten können es mit ihren starken eigenen Gedanken (einem starken Hauptbewusstsein) verdrängen und ihm entgegenwirken.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 303)
Das war also der Grund, warum es mir nicht gelang, meinen Zustand bei der Meditation zu ändern. Ich hatte einfach keine ausreichend aufrichtigen Gedanken, um mein Hauptbewusstsein zu unterstützen. Und so konnte ich lange Zeit keinen Durchbruch erzielen.
Ich nahm mir vor, mich zu ändern, und hörte aufmerksam den Anweisungen des Meisters zu und befolgte sie. Ich bewahrte ich aufrichtige Gedanken und hielt meinen Körper bei der Meditation entsprechend den Anforderungen aufrecht.
Erst nach 20 Jahren Kultivierung habe ich bemerkt, dass ich die Anweisungen des Meisters bisher nicht genau befolgt hatte: Immer, wenn ich die Hände zusammenlegte, entspannte ich mich und schlief ein. Nachdem ich mein Problem erkannt hatte, konnte ich mich beim Sitzen gut aufrichten, meinen Kopf hochhalten und mich konzentrieren. Jetzt spüre ich, wie eine starke Energie zwischen meinen Händen und Armen fließt, und dass mein ganzer Körper warm ist. Wenn ich mit jeder Bewegung und Haltung den Vorgaben entspreche, kann ich eine Stunde lang mit geradem Rücken sitzen, ohne einzuschlafen!
Als ich nun eines Tages meditierte, hatte ich das Gefühl, dass ich etwa einen Meter über dem Boden in der Luft schwebte. Es war ein sehr angenehmes und wunderbares Gefühl, dass ich an drei Tagen nacheinander erlebte.
Seitdem kann ich, solange ich auf meine Gedanken achte, den Anweisungen des Meisters folge und die richtige Körperhaltung beibehalte, spüren, wie der kribbelnde, warme Strom durch meinen Körper fließt. Es hat Jahre gedauert, bis ich das geschafft habe, aber ich bin froh, dass ich es endlich begriffen habe.