(Minghui.org) Der 13. Mai ist schon wieder da. Ich bin über sechzig Jahre alt. Wenn ich auf meinen Kultivierungsweg zurückschaue, habe ich dieses Jahr eine meiner stärksten Anhaftungen, mein Streben nach Ruhm und Ansehen, beseitigt.
Bevor ich begonnen habe, Falun Dafa zu praktizieren, hatte ich ein starkes Bedürfnis nach Ruhm. Um zu überleben, tat ich alles, um anderen zu gefallen. Um ein gutes Kind zu sein, versteckte ich alle meine Beschwerden. Ich lernte hart, um weiterzukommen. Meine ununterbrochenen Bemühungen brachten mir tatsächlich einigen Erfolg. Ruhm hat jedoch auch seine Schattenseiten. Als ich einen guten Ruf gewann, wurde ich zur Zielscheibe anderer. Als meine Arbeit plagiiert und sogar gestohlen wurde, war ich gezwungen, mit anderen zu kämpfen, und verlor am Ende immer.
Das Eigenartige daran war, dass nie der Täter beschuldigt wurde, sondern immer ich, das Opfer. Ganz egal wie schlimm die Situation auch war, keiner half mir. Nach jedem Misserfolg begann ich wieder von vorne, nur um wieder zu verlieren. Der Kreislauf wiederholte sich.
Warum geschah dies immer wieder? Warum hatte ich so viele Feinde? Warum wurde ich von allen geplagt? Warum war ich immer alleine? Warum war ich so unbeliebt?
Obwohl ich nach innen schaute, konnte ich nicht herausfinden, woran es lag. Auch konnte ich der Zwickmühle nicht entkommen. Ich dachte, ich könnte ebenso gut einfach das Fa lernen! Während ich lernte, erinnerte ich mich an ein früheres Ereignis. Wie sich mein Charakter zeigte, der sich in diesem Ereignis spiegelte, war weitgehend für meinen Erfolg und Misserfolg in diesem Leben verantwortlich.
Es ging um eine Physik-Prüfung in der Hochschule. Ich drehte meinen Körper so, dass mein Sitznachbar meine Antworten nicht sehen konnte. Ich erreichte damals 87 Punkte. Viele aus meiner Klasse fielen durch, auch mein Sitznachbar.
Obwohl ich beim Lernen gut und fleißig war, sagte die Lehrerin, dass Schüler wie ich in der Schule Erfolg hätten, aber nicht in der Gesellschaft. Warum sie dies sagte, verstand ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, doch es stellte sich als wahr heraus.
Als ich zu arbeiten begann, hatte ich aufgrund meiner Anhaftung an Ruhm einen starken Hang zum Heroischen und war ganz unabhängig. Ich konnte Dinge alleine erreichen, für die es eigentlich zum Erledigen eine ganze Gruppe benötigte. Wie hätte es sein können, dass ich nicht isoliert wurde, weil ich „aus der Gruppe herausragte“? Wie konnte es sein, dass andere mich nicht beneideten oder eifersüchtig waren? Am Ende war es für mich stets ein Verlust.
Der Meister lehrt uns:
„… wenn die Kultivierenden etwas tun, sollen sie an andere denken ...“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada, 23.05.1999)
Ich jedoch dachte nur an meinen eigenen Erfolg, ohne mich um die Gefühle anderer zu kümmern. Wenn ich Falun Dafa nicht praktiziert hätte, hätte ich wahrscheinlich meinen Mangel in meinem Charakter und in meinem Verhalten nie erkannt. Wenn ich Falun Dafa nicht praktizieren würde, hätte ich mein gesamtes Leben in unendlichem Sich-Beklagen und Groll verbracht. Lebenslang hätte ich sehr stark gelitten und jeden gehasst und wäre am Ende mit einem verbitterten und hasserfüllten Gesichtsausdruck gestorben. Zum Glück begann ich mich im Falun Dafa zu kultivieren. Der Groll in meinem Inneren wurde beseitigt und ich beschwerte mich nicht länger über sogenannte Ungerechtigkeiten.
Meine charakterlichen Veränderungen spiegelten sich in meinem Erscheinungsbild wider: Ich sehe freundlicher aus.
Vor allem in diesem Jahr erkannte ich durch mehr Fa-Lernen meinen inneren Dämon des eigensinnigen Strebens nach Ruhm. Plötzlich fühlte ich mich entspannter und hatte mehr Energie, was von allen gesehen wird.
Der Aufruf, Artikel zum Welt-Falun-Dafa-Tag einzureichen, überlagerte sich mit den „Zwei Konferenzen“ der Kommunistischen Partei Chinas. Die Regierung überwacht uns sehr engmaschig und fordert die Einwohner in der Gemeinde auf, uns anzuzeigen. Aber was sagen Menschen, welche die Schönheit von Falun Dafa gesehen haben? Ein alter Mann sagte: „Was gibt es anzuzeigen? Ich werde nichts sagen, auch wenn ich etwas weiß!“
Als ich das hörte, berührten mich seine Worte sehr – Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut und ich habe viele Vorteile gewonnen. Bevor ich alle meine Anhaftungen beseitigt habe, werde ich bestimmt noch einige unbefriedigende Aspekte zeigen. Bitte seid nachsichtig mit mir. Meine Ebene ist begrenzt, bitte korrigiert mich, wenn etwas nicht dem Fa entspricht.