(Minghui.org) Anmerkung der Redaktion: Die „kleine Blume“, auf die sich der Falun-Dafa-Praktizierende im Titel bezieht, ist ein Deckname für die Produktionsstätten für Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände, die Falun-Dafa-Praktizierende in China während der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eingerichtet haben.
Die Betreiber dieser Materialproduktionsstätten laden jede Woche verschiedene Arten von Zeitungen, Zeitschriften und sogar Bücher von Minghui.org herunter, drucken und binden sie und stellen sie dann anderen Praktizierenden zur Verfügung, die nicht über die Fähigkeiten verfügen, die chinesische Internet-Firewall zu umgehen oder Material für die Verteilung zu produzieren.
Weil die Materialproduktionsstätten, welche die Praktizierenden auf eigene Kosten einrichten, wie Blumen sind, die im Frühling überall blühen und ihre Samen trotz des rauen Windes verbreiten, haben sie den Decknamen „kleine Blumen“ erhalten.
Bauern, die noch nie eine Computermaus angefasst hatten, haben gelernt, einen Computer zu bedienen; Männer und Frauen über 70 lernten die Bedienung von Computern von Grund auf; und junge Absolventen von Universitäten, die Informatik studiert haben, haben ihre gut bezahlten Jobs aufgegeben, um technische Unterstützung zu leisten.
Ich bin 80 Jahre alt und habe vor dem Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Wie die meisten Praktizierenden las ich das Fa, praktizierte die Übungen, sandte aufrichtige Gedanken aus und erzählte den Menschen jeden Tag von Falun Dafa und der Verfolgung durch die KPCh. Ich schloss mich einem Projekt zur Erklärung der wahren Umstände an und führte Telefonanrufe durch, wenn es möglich war. Im Jahr 2014 erfuhr mein Kultivierungsweg eine große Veränderung.
Alles begann mit Anrufen zur Erklärung der wahren Umstände. Um einen Telefonanruf zu tätigen, musste ich Telefonnummern in mein Telefon eingeben. Da ich mich mit Computern nicht auskannte, ging ich oft zu der Praktizierenden Aifang (Pseudonym) nach Hause und sie half mir bei der Eingabe der Nummern.
Aifang hatte einen kleinen Sohn, der neugierig war und gerne mit dem Computer spielte. Er hielt ihn für ein Spielzeug. Er ignorierte immer die Ermahnungen seiner Mutter, brachte alles durcheinander, bekam einen Klaps und weinte. Ich dachte mir: „Wie viele Schläge muss dieses Kind noch einstecken, wenn ich weiterhin zu Aifang gehe? Wenn ich doch nur selbst Telefonnummern eingeben könnte!“
Als ich nach Hause kam, brachte ich 3.000 Yuan (etwa 380 Euro) zu meinem Bruder in einer anderen Stadt und bat ihn, mir beim Kauf eines Computers zu helfen. Mein Bruder kaufte mir einen Laptop für 3.500 Yuan, wobei er 500 Yuan (etwa 60 Euro) aus seiner eigenen Tasche beisteuerte.
Als ich den nagelneuen Computer betrachtete, war mein Kopf leer. Ich wusste nicht einmal, wie man ihn an- und ausschaltet, geschweige denn, wie man ihn benutzt. Ich ging noch einmal zu Aifang, die mir die Grundfunktionen erklärte. Endlich wusste ich, wie man Telefonnummern eingibt. Bald kamen Praktizierende zu mir nach Hause, um sich Telefonnummern eingeben zu lassen.
Eines Tages sah mich mein Enkel und fragte: „Großmutter, warum hältst du die Maus so?“ Ich fragte: „Wie hältst du sie denn?“ Mein Enkel brachte mir bei, dass meine rechte Hand auf der Maus schweben sollte, wobei mein Daumen und mein Ringfinger die beiden Vertiefungen auf der Maus berühren sollten, mein Zeigefinger sollte auf die linke Taste gelegt werden und klicken.
Ich tat, was mein Enkel mir sagte, und aha! es fühlte sich so viel besser an. Kein Wunder, dass ich mich unbeholfen fühlte, als ich die Maus hielt – ich hatte sie mit der Handfläche nach oben gehalten!
Mit den neu erworbenen Computerkenntnissen passierte dann auch sofort etwas. Baoling (alias) war für den Druck von Broschüren über die wahren Umstände, Minghui Weekly und CDs zuständig. Ich holte sie gewöhnlich zu einer bestimmten Zeit ab und verteilte sie an die Praktizierenden.
Eines Tages wollte ich wie üblich die Informationsmaterialien abholen, aber Baoling sagte, sie würde es nicht mehr tun. Mit leeren Händen ging ich zum Koordinator nach Hause, um zu besprechen, was zu tun sei. Die Entscheidung lautete, dass Cheng (alias) die Broschüren und Wochenzeitschriften drucken und ich die CDs herstellen sollte. Zu dieser Zeit brauchten wir eine große Anzahl von Shen-Yun-CDs.
Vor diesem Vorfall wollte Baoling, dass ich CDs herstelle, also schaute ich mir einmal genau an, wie sie es gemacht hatte und bekam einige Ideen.
Als ich den CD-Brenner nach Hause brachte, funktionierte er nicht. Ich bat den technischen Praktizierenden Feng (alias), mir zu helfen, aber er arbeitete bis Mitternacht daran und konnte es nicht herausfinden. Er kennt sich zwar mit Software aus, hat aber noch nie mit Computerhardware gearbeitet. Später half mir Baoling, den Brenner einzurichten.
Ich war für den Druck aller Arten von Materialien und Zeitschriften zuständig und hatte alle möglichen Maschinen zur Verfügung. Ding (alias) brachte mir geduldig bei, wie man druckt. Er lehrte mich Schritt für Schritt und sagte mir, ich solle mir die Schritte in mein Notizbuch schreiben, falls ich sie vergessen würde. Er sagte mir auch, ich solle alle Fragen in das Notizbuch schreiben, damit ich ihn fragen könne, wenn er zurückkäme.
Mit der Hilfe des Meisters lernte ich allmählich, verschiedene Arten von Materialien selbst herzustellen, darunter Zeitschriften, Flugblätter, selbstklebende Plakate, Neujahrskalender, die Vorträge des Meisters, die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei, Das Endziel des Kommunismus und so weiter. In dieser Zeit geschahen viele wundersame Dinge.
Einmal wollte ich die selbstklebenden Plakate mit der Aufschrift „Die Kommunistische Partei ist der größte Kult“ ausdrucken, aber als ich meinen Computer einschaltete, stellte ich fest, dass der Ordner mit den verschiedenen Plakatentwürfen verschwunden war. Ich konnte ihn nirgends finden. Ich ging auf Minghui.org und konnte es auch dort nicht finden.
Ich durfte nicht aufgeben, denn die Praktizierenden brauchten sie. So schaltete ich meinen Computer wieder ein und klickte wahllos. Zufällig klickte ich auf „Verwaltung“ und dann auf „Desktop“, wo ich den verlorenen Ordner fand! Darin befand sich die Posterdatei „Die Kommunistische Partei ist der größte Kult“, aber die anderen verlorenen Dateien ließen sich nicht finden.
Noch überraschender war, dass sich der Ordner nicht einmal auf meinem Desktop befand. Der Meister wusste, dass ich ihn brauchte und half mir. Vielen Dank, Meister!
Ein anderes Mal ging eine der Maschinen kaputt und ich wollte den Praktizierenden Feng nicht stören, weil ich wusste, wie beschäftigt er war. Ich wickelte das Gerät in ein großes Tuch ein und trug es langsam nach unten. Dann lief ich zur Bushaltestelle, ging zu einem großen Einkaufszentrum und ließ ihn in einer Computerwerkstatt reparieren.
Auf dem Rückweg trug ich das Gerät die Treppe hinauf. Ich war nur zwei Stufen hochgestiegen, bevor ich irgendwie hinfiel. Das Gerät wog mehr als 15 Kilogramm. Wenn das einem normalen Menschen in meinem Alter passiert wäre, hätte er sich schwer verletzt! Ich stand auf und mir ging es gut, der Maschine auch. Ich wusste, dass der Meister mich wieder einmal beschützt hatte.
Irgendwann erzählte mir ein Praktizierender, dass (die Verfolgung durch) die KPCh in letzter Zeit schlimm geworden sei und bat mich, die Maschinen wegzustellen und erst später zu benutzen. Meine Wohnung ist ziemlich klein und so dauerte es bis Mitternacht, bis ich sie endlich unter dem Bett, in einer Truhe und an jedem anderen Ort, der mir einfiel, versteckt hatte.
Nach einer Woche dachte ich: „Das ist nicht richtig. Ich trage eine Verantwortung. Ich kann die Maschinen nicht verstecken.“ Ich holte sie eine nach der anderen heraus. Aber die schwerste war so tief in der Truhe verstaut, dass ich sie nicht mehr herausholen konnte.
Ein paar Tage später kam Enping (alias), eine 50-jährige Praktizierende, zu mir nach Hause. Sie war stark, so bat ich sie, mir beim Herausholen der Maschine zu helfen. Als sie sich damit abmühte, sagte sie: „Tantchen, wie hast du so ein schweres Gerät da hineingestellt? Das Ding muss mindestens 25 Kilogramm wiegen. Es ist erstaunlich.“ Eine alte Dame über 70 hat nicht viel Kraft. Ich wusste, dass es daran lag, dass der Meister mir geholfen hatte.
Die Neujahrskalender sind jedes Jahr ein Muss. Als der Entwurf fertig war, fing ich mit der Herstellung an. Wenn ich sie mit normalen Einstellungen druckte, ging es zwar schnell, aber die Bilder waren matt und nicht hell. Ich stellte die Einstellungen auf maximale Qualität ein. Der Druck erfolgte langsam, aber die Bilder waren klar, hell und schön. Alle Mitpraktizierenden lobten das Endprodukt. Ich druckte jedes Jahr mehrere tausend Kalender.
Im Laufe der Jahre wurden viele CDs verteilt und es blieb viel übrig. Es war eine Schande, sie wegzuwerfen. Ein Praktizierender las bei Minghui.org, wie man CDs in hängende Kunst verwandelt. Ich hatte also ein neues Projekt – die Herstellung von CD-Aufklebern.
Es war nicht ganz einfach, CD-Aufkleber zu drucken, denn das Papier ist nicht genormt und entspricht nicht der Größe des Grafikdesigns. Daher musste ich die Grafiken vorsichtig anbringen und große Bewegungen vermeiden, die den Aufkleber sonst ruinieren würden. Ich stellte ein paar hundert CD-Hänger her, indem ich die CDs miteinander verband und darunter Quasten anbrachte, was sehr schön war.
Da meine Produktionsstätte lange Zeit in Betrieb war, begannen Praktizierende, mir unbenutzte Materialien von geschlossenen Produktionsstätten oder von zu Hause zu bringen. Dazu gehörten Toner, Dowling-Papier, zerknittertes A4-Papier, Hochglanzpapier ... Ich beschwerte mich ein wenig, aber ich dachte, diese Dinge sind zu mir gekommen, so muss ich sie benutzen und nicht verschwenden.
Ich benutzte ein Bügeleisen, um das zerknitterte A4-Papier zu glätten; ich druckte die Schriften des Meisters auf das Dowling-Papier; und ich benutzte alles andere so gut ich konnte. Ich verschwendete nur sehr wenig.
Einige Praktizierende baten mich, dringend Informationsmaterialien für sie herzustellen. Ich erfüllte alle ihre Bitten. Einmal begann ich nach dem Aussenden der aufrichtige Gedanken um sechs Uhr morgens mit der Arbeit und war erst um 18 Uhr oder noch später fertig. Ich hörte nicht auf, bis es an der Zeit war, aufrichtige Gedanken auszusenden, und ich beendete die Aufgabe schließlich rechtzeitig, um den Bedarf der Praktizierenden zu erfüllen.
Einige Praktizierende brauchten Umschläge mit aufgedruckten Adressen, um damit Briefe zur Erklärung der wahren Umstände zu verschicken. Aber das Drucken von Umschlägen ist für die Drucker sehr belastend. Ich half ihnen trotzdem, indem ich jede Woche Dutzende von Umschlägen druckte. Mir war klar, dass wir uns alle bemühen, Lebewesen zu erretten und dass es die Verantwortung eines jeden ist, einander zu helfen.
Unter dem Schutz des Meisters und mit der Hilfe meiner Mitpraktizierenden hat sich meine kleine Produktionsstätte für Informationsmaterialien zehn Jahre lang gut gehalten. Heute blüht diese kleine Blume immer noch in dieser chaotischen Welt.
Ich danke dem Meister! Ich danke meinen Mitpraktizierenden!