(Minghui.org) Im Laufe der Jahre habe ich erkannt, wie wichtig und mächtig unsere Gedanken sind. Bevor ich Falun Dafa praktizierte, konnte ich mir nicht vorstellen, dass meine Gedanken meinen Körper, meine Umgebung oder meine Zukunft beeinflussten. Inzwischen ist mir klar, dass ich mich innerlich radikal ändern muss, um zu meinem ursprünglichen Selbst zurückzukehren. Angesichts des Welt-Falun-Dafa-Tages, diesem besonderen Anlass, möchte ich über meinen Weg der Selbstfindung berichten und wie er mein Leben entscheidend verändert hat.
Als Jugendliche fragte ich mich immer, ob meine Gedanken eine Bedeutung haben. Ich traute mich nie, laut zu fluchen – aber was war mit dem Fluchen in meinen Gedanken? In den frühen 2000er Jahren wurde uns oft gesagt, wir sollen unserem Herzen folgen. Aber was bedeutete das? Ich dachte immer, ich müsste meinen Gefühlen und Leidenschaften folgen. Ich hatte Träume, wollte ein glückliches Leben führen, die Welt bereisen und schmerzfrei sein. Heute weiß ich, dass ich mich von den Trugbildern dieser materiellen Welt in eine Sackgasse habe führen lassen. Mein wahres Ich war zwar da, aber es war von unzähligen Schichten von Anhaftungen verdeckt. Der einzige Weg, zu mir selbst zu finden, bestand darin, meine Anschauungen offenzulegen und sie zu beseitigen.
Als ich begann, das Zhuan Falun zu lesen, war ich Anfang 20. Da ich alle paar Wochen unter Hautausschlägen litt, suchte ich nach einem Weg, mit dem arbeitsbedingten Stress und der Müdigkeit klarzukommen. Ich hegte Groll und versuchte, es den Menschen um mich herum recht zu machen. Der Inhalt des Zhuan Falun rüttelte mich wach. Auch wenn ich noch nicht alles verstand, las ich weiter. Mit der Zeit entwickelte ich ein Verständnis und erlebte viele Veränderungen. Je mehr ich das Buch las, desto klarer wurde meine Sicht der Dinge und desto mehr konnte ich mein wahres Selbst erkennen. Ich hörte auf, nach einer Lohnerhöhung zu streben, und konzentrierte mich stattdessen auf die guten Dinge, die meine Arbeit mit sich brachte. Ich hörte auch auf, mich bei meinem Partner zu beklagen und mich emotional in Auseinandersetzungen mit anderen Menschen zu verstricken. Meine Knieschmerzen, die mich am Rennen und manchmal sogar am langsamen Gehen gehindert hatten, gehörten der Vergangenheit an – ebenso die durch Stress und Müdigkeit verursachten Hautausschläge. Mit dem Wandel meiner Gedanken veränderte sich auch mein Körper.
Der Meister sagt:
„Wenn sich deine Xinxing erhöht hat, wird sich dein Körper sehr stark verändern; wenn sich deine Xinxing erhöht hat, werden sich die Substanzen an deinem Körper garantiert verändern.“ (Zhuan Falun 2019, S.35)
Mit Anfang 30 begann ich, Hong Yin, Lunyu und das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Dadurch erweiterte sich mein Horizont. Ich fühlte mich energiegeladen und konnte viele Dinge gleichzeitig tun, während ich noch meine beiden Söhne erzog. Ich erkannte: Wenn ich durch die Hektik des Lebens gestresst und gehetzt war, färbte dies auf meine Kinder ab. Mit der Zeit konzentrierte ich mich darauf, den ganzen Tag über ein Lächeln zu bewahren, zu entschleunigen und ohne Gedanken im Hier und Jetzt zu sein, während ich die einfachsten Dinge tat.
Wenn mein Mann spät abends von der Arbeit nach Hause kam, achtete ich darauf, keinen Groll entstehen zu lassen. Immer wieder lehnte ich die schlechten Gedanken ab, die sich über die endlos erscheinende Hausarbeit beklagten. Ich entdeckte viele erstaunliche Geschichten über das alte China und über Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Das veränderte mein Weltbild, sodass ich begann, mich auf traditionellere Denkweisen einzulassen – auch bei der Erziehung meiner Söhne. Sie wuchsen ohne Fernseher und Videospiele auf. Von Tag zu Tag entwickelten sie mehr Kreativität und musikalische Fähigkeiten. Sie sind zufriedene, freundliche und reine Kinder.
Jetzt bin ich Ende 30. Seit der Geburt unseres dritten Sohnes mit Trisomie 21 (Down-Syndrom) habe ich viele, zum Teil sehr schmerzliche Erfahrungen gemacht. Dafa hat es mir ermöglicht, meine Gefühle von meinem wahren Selbst zu unterscheiden und die volle Kontrolle über meine Gedanken zu bekommen. Ich konnte die Vernunft, die ich durch jahrelanges Lesen des Fa gewonnen hatte, nutzen, um angesichts des großen Drucks Ruhe zu bewahren oder Frieden zu finden. Die Beziehung zu meinem Mann basiert auf gegenseitigem Verständnis und Freundlichkeit. Gemeinsam sind wir in der Lage, die Schmerzen des Lebens in Dankbarkeit zu ertragen. Dank Dafa haben wir an Weisheit gewonnen. Heute habe ich mehr denn je das Gefühl, dass ich meine Gedanken reinhalten und mich von allen Ablenkungen der Welt fernhalten muss. Ich muss aufpassen, was ich denke, und rezitiere ständig das Fa, um mich zu konzentrieren. Wenn meine Gedanken von den ewigen Kämpfen der Menschenwelt angefüllt sind, bin ich nur ein Mensch. Wenn meine Gedanken hingegen leer sind und sich nicht mehr um die belanglosen Dinge in meinem Umfeld kümmern, bin ich außerhalb dieser Welt. Dann habe ich eine Chance auf eine strahlende Zukunft in höheren Gefilden.
Ich möchte zum Schluss an die Worte des Meisters aus Hong Yin zitieren:
„Aus den Drei-Weltkreisen herausBitternis und Freude gewöhnlicher Menschen nicht zu Herzen nehmen:Ein Kultivierender.Nicht an weltlichen Gewinn und Verlust festhalten:Ein Arhat.“(Aus den Drei-Weltkreisen heraus, 05.1995, in: Hong Yin I)