(Minghui.org) In den letzten Jahren hat unsere lokale Koordinatorin Hausbesuche für fünf Falun-Dafa-Praktizierende arrangiert, die an Krankheitskarma litten. Ich habe ihnen geholfen, das Fa zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und den Zustand ihrer Kultivierung zu verbessern. Ich habe sie bis zu einem Durchbruch bei der Bewältigung ihrer Schwierigkeiten begleitet, oft für eine lange Zeit. Indem ich ihnen geholfen habe, konnte ich meine eigene Kultivierungsebene und meine Xinxing erhöhen. Ich möchte einige dieser Erfahrungen weitergeben.
Frau Ling litt unter Krankheitskarma: Sie hatte Geschwüre an der Brust, aus denen Eiter herausquoll. Die Koordinatorin bat mich, sie jeden Dienstag und Mittwoch zu besuchen, um mit ihr eine Stunde lang das Fa zu lernen, die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Auch andere Praktizierende halfen ihr. Nachdem ich einen Monat lang hingegangen war, fragte sie mich: „Warum kommen die anderen nicht mehr? Habe ich sie verletzt?“
Ich verstand ihre Gefühle, denn die meisten Praktizierenden, die unter Krankheitskarma leiden, freuen sich darauf, mit anderen Praktizierenden zusammen zu sein. Durch den Austausch und die Stärkung ihrer aufrichtigen Gedanken sind sie in der Lage, ihre Anhaftungen zu finden und ihre Schwierigkeiten zu überwinden.
Ich tröstete sie, indem ich sagte: „Mach dir keine Sorgen. Viele Praktizierende sind mit anderen Aufgaben beschäftigt. Einige haben Koordinationsaufgaben übernommen, andere schreiben Artikel für die Konferenz zum Erfahrungsaustausch und manche helfen auch anderen Praktizierenden, die in einer ähnlichen Situation sind wie du. Mach' dir bitte deswegen keine Sorgen. Solange ich abends Zeit habe, werde ich weiter hierherkommen.“ In den folgenden Monaten ging ich immer zu ihr nach Hause, um mit ihr das Fa zu lernen, solange nichts Wichtigeres dazwischenkam. Nachdem wir aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten, nahm ich den letzten Bus nach Hause.
Eines Tages schien Frau Ling unter der Beseitigung von starkem Krankheitskarma zu leiden. Ein paar Praktizierende, die von ihrer Situation erfuhren, halfen ihr, die ganze Nacht lang aufrichtige Gedanken auszusenden. Am nächsten Tag bat mich die Koordinatorin, für ein paar Tage bei Frau Ling zu bleiben. Sie erwähnte auch, dass mehrere ältere Praktizierende in unterschiedlichem Ausmaß mit Krankheitskarma zu kämpfen hätten. Ihre Schwiegermutter Frau Wen fühlte sich zum Beispiel auch nicht gut und hatte sie früh am Morgen angerufen, um ihr von ihren Symptomen zu berichten.
Diese Symptome erinnerten mich an die Zeit, als ich bei ihr zu Hause das Fa lernte. Sie schien damals einige Krankheitssymptome zu haben und deshalb waren eine andere Praktizierende und ich einen Monat lang bei ihr gewesen, um mit ihr aufrichtige Gedanken auszusenden. Sie wurde jedoch ängstlich und sagte, dass in der Gegend, in der sie lebte, viele Kameras installiert worden seien. Daraufhin ließ sie keine Praktizierenden mehr zu sich nach Hause kommen, um aufrichtige Gedanken auszusenden und die Übungen zu praktizieren. Später fand sie heraus, dass die vermeintlichen Kameras lediglich neu aufgestellte Strommasten waren.
Während der Pandemie besuchte ich Frau Wen mit der Absicht, ihr mein Verständnis vom Fa mitzuteilen. Ich hatte jedoch eine negative Einstellung ihr gegenüber, weil sie sich zur Behandlung ins Krankenhaus begeben hatte und sie sich meine Worte nicht zu Herzen nahm. Als ich nach der Aufhebung des Lockdowns zu ihr nach Hause ging, um mit ihr aufrichtige Gedanken auszusenden, fehlte es mir an Mitgefühl, und so beschränkte ich mich ganz oberflächlich darauf, die entsprechenden Bewegungen auszuführen. Ich hatte immer das Gefühl, dass ihr der Glaube an Dafa fehlte und dass die aufrichtigen Gedanken ihr deshalb nicht helfen würden. Als sie die Mitpraktizierenden aus Angst nicht mehr bei sich zu Hause empfing, sah ich noch mehr auf sie herab.
Diese Haltung ihr gegenüber behielt ich unterschwellig immer bei. Als die Koordinatorin mir von Frau Wens aktueller Situation erzählte, kamen mir daher mein Groll, meine Unzufriedenheit und meine Verachtung in den Sinn. Plötzlich begannen meine beiden Vorderzähne zu schmerzen. Mir war sofort klar, dass diese Zahnschmerzen von meinem Groll auf Frau Wen herrührten. Trotzdem wollte ich das Problem mit den Methoden eines gewöhnlichen Menschen lösen. Ich nahm eine Zange in die Hand und versuchte, während ich in den Spiegel schaute, den Zahn zu ziehen. Er löste sich nicht heraus und tat danach noch mehr weh. Ich warf die Zange zur Seite und begann, nach innen zu schauen. Mir wurde bewusst, dass ich Frau Wen ausschließlich negativ beurteilte. Das, was positiv an ihr war, nahm ich gar nicht wahr.
Obwohl Frau Wen schon über 80 Jahre alt war, ging sie jede Woche zu Fuß los, um, gemeinsam mit anderen Praktizierenden die Menschen über die wahren Ursachen der Verfolgung aufzuklären. Oft war sie von zwei bis fünf Uhr nachmittags unterwegs und legte dabei mehrere Kilometer zurück. Aber sie beklagte sich nie über Müdigkeit oder darüber, dass sie Schwierigkeiten ertragen musste. Jedes Mal, wenn wir zu ihr nach Hause zum Fa-Lernen oder zum Üben in der Gruppe kamen, legte sie Sitzmatten bereit und stellte Wasser und Papiertücher zur Verfügung.
Als ich über all das nachdachte, verschwand mein Groll. Mir wurde klar, dass es an der Zeit war, die Angelegenheit mehr aus ihrer Perspektive zu betrachten und ihr zu helfen, ihre aufrichtigen Gedanken zu stärken. Wie konnte ich so schlecht von ihr denken? Ich hatte den Eindruck, dass ich sie im Stich gelassen hatte. Nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet und die Übungen beendet hatte, waren meine Zahnschmerzen vollständig verschwunden.
Ich ging zu Frau Ling in die Wohnung, um sie zu fragen, ob sie Gesellschaft brauche. Ich brachte meine Bettdecke, eine Tasse und einen Audio-Player mit den Fa-Vorträgen mit. Ihre Tochter war in den Schulferien nach Hause gekommen. Es gab zwei Schlafzimmer. Wenn ich hier übernachtete, würde sie mich sicher bitten, im großen Bett zu schlafen. Wenn ich weg wäre, müsste sie die Wohnung aufräumen, obwohl sie immer noch unter ihrem Krankheitskarma litt. Ich fragte sie nach ihrer Meinung, indem ich sagte: „Ich habe meine Sachen mitgebracht. Wenn du willst, dass ich bleibe, dann bleibe ich. Aber wenn du lieber mit deiner Tochter alleine hier sein willst, werde ich nach dem Fa-Lernen nach Hause gehen.“
Sie sagte, dass es für sie in Ordnung sei, mit ihrer Tochter zusammen zu sein, und so ging ich nach Hause. Noch vor einiger Zeit hätte ich weder nach ihrer Meinung gefragt, noch hätte ich meine Bettdecke mitgebracht, um bei ihr zu übernachten. Dass ich diesmal rücksichtsvoller war, lag einzig und allein an meiner Erfahrung, die ich durch den Aufenthalt bei Frau Cai gesammelt hatte.
Es gab eine Zeit, in der Frau Cai sich nicht fleißig kultivierte und viel Angst hatte. Sie bat mich, bei ihr zu übernachten, um gemeinsam das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Anfangs lief alles gut, aber später begann ihr Verhalten mich zu irritieren. Jeden Abend, bevor ich ins Bett ging, bereitete sie heißes Wasser für mich vor, damit ich mir die Füße waschen konnte. Ich tat es, fühlte mich dabei jedoch tief im Inneren unwohl. Meine Füße waren doch sauber und mussten nicht jeden Tag gewaschen werden!
Als ich einmal die Sitzmeditation machte, wurde mir klar, dass Frau Cai, wenn sie mich bat, meine Füße zu waschen, dies nicht wegen eines möglichen Fußgeruchs bei mir, sondern eher wegen ihrer eigenen Probleme tat. Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, sich jeden Tag die Füße zu waschen, aus der Befürchtung heraus, ihre Füße könnten riechen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch nicht auf diese Weise darüber nach, sondern fühlte Widerstand dagegen. Erst später verstand ich, dass jeder Praktizierende seine eigenen Gewohnheiten hat. Wenn ich bei ihr wohnte, musste ich mich eben an ihre Regeln anpassen.
Es war genau diese Erfahrung, die mir half, mein Verhalten zu korrigieren und mehr aus der Sicht des anderen zu denken. Ich konnte wirklich spüren, dass die aufrichtigen Gedanken von Frau Cai immer stärker wurden und sie deshalb in viel besserer Stimmung war.
Ich hatte zu keinem der Praktizierenden, denen ich half, eine enge Beziehung. Der Grund, warum ich zu ihnen nach Hause gehen konnte, wann immer sie mich brauchten, war, dass ich in meinem Alltag als Pflegerin und persönliche Betreuerin beschäftigt war. Ich kümmerte mich um jemanden, der gelähmt und bettlägerig war. Jeden Morgen kam ich um 7:30 Uhr im Haus meines Arbeitgebers an, lagerte den Patienten um, half ihm auf die Toilette, bereitete seine Mahlzeit zu und fütterte ihn dann. Um 9 Uhr musste ich ihm helfen, einige Übungen zu machen.
Da er bettlägerig war, war sein Körper ziemlich steif. Es kostete mich daher große Mühe, ihn zu bewegen. Nachdem wir mit den Übungen fertig waren, war ich völlig erschöpft. Ich musste ihn alle zwei Stunden umlagern und dafür sorgen, dass er neben seinen drei Mahlzeiten am Tag auch warmes Wasser trank und etwas Obst aß. Da er inkontinent war, musste ich jeden Tag seine Kleidung reinigen. Erst wenn seine Frau um 19:30 Uhr nach Hause kam, konnte ich nach Hause gehen. Wenn die Koordinatorin mir den Auftrag gab, Praktizierende, die an Karma litten, in ihrem Zuhause zu betreuen, konnte ich in dieser Zeit nicht zu mir nach Hause gehen und mich ausruhen.
Eines Abends vor drei Jahren erfuhr ich, dass Frau Dong Krankheitskarma hatte und dringend Hilfe brauchte. Die Koordinatorin sorgte dafür, dass ich bei Frau Dong übernachtete. An diesem Tag gab es heftigen Schneefall in unserer Stadt. Nachdem ich zweimal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln umgestiegen war und Wind und Schnee getrotzt hatte, musste ich noch ein ganzes Stück zu Fuß gehen, bis ich endlich bei Frau Dong zu Hause ankam.
Es hatte die ganze Nacht geschneit. Am nächsten Morgen stapfte ich durch dreißig Zentimeter tiefen Schnee, um zum Haus meines Arbeitgebers zu gelangen. Ein paar Tage später war die Straße vereist. An den niedrigen Dachvorsprüngen der Gebäude bildeten sich ein Meter lange Eiszapfen. Viele Leute fuhren einen Umweg, um nicht von den Eiszapfen getroffen zu werden, aber für mich war das die einzige Möglichkeit, zum Haus von Frau Dong zu gelangen. Einen Monat nach dem heftigen Schneefall musste ich immer noch jeden Tag sehr vorsichtig über die vereiste Straße gehen. Der beißend kalte Wind ließ mein Gesicht und meine Hände rot und taub werden. Manchmal hatte ich Bedenken und dachte bei mir, dass es viel zu kalt und der Ort zu weit weg sei und ich ein paar Tage Pause machen sollte. Aber wenn ich an die Praktizierende dachte, die unter ihrem Krankheitskarma litt und Blutungen hatte, biss ich die Zähne zusammen und ging doch wieder hin.
Nachdem ich bei ihr zu Hause angekommen war, sandten wir eine Stunde lang aufrichtige Gedanken aus. Wir standen kurz nach 3 Uhr morgens auf, um die Übungen in einem Zug zu machen. Das ging einen Monat lang so, ohne auch nur einen Tag Pause. Gestärkt durch den Meister erholte sie sich einen Monat später vollständig und begann, wieder hinauszugehen, um den Menschen die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären. An meinem letzten Tag drückte mir ihre Mutter einen Korb mit Eiern in die Hand. Sie fing an zu weinen und sagte: „Danke! Du bist zu uns nach Hause gekommen, um ihr einen Monat lang zu helfen. Egal wie das Wetter war, du hast keinen Tag ausgelassen. Nicht einmal ihre Familienmitglieder hätten das getan.“
Die schnelle Genesung von Frau Dong, das Vertrauen zwischen den Praktizierenden und die Worte ihrer Mutter haben mich sehr bewegt. Wer kann denn heutzutage noch so uneigennützig sein und anderen selbstlos helfen? Unter den gewöhnlichen Menschen ist das sehr selten, aber unter den Praktizierenden ist es sehr verbreitet. Nur durch die Kultivierung im Falun Dafa konnte sich eine solche Gruppe von selbstlosen Menschen bilden.
In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an etwas, das vor nicht allzu langer Zeit geschah. Außer meiner Besuche bei Praktizierenden, die Krankheitskarma haben, beteilige ich mich an der Aufklärungsarbeit und verteile Informationsmaterial über Falun Dafa.
Eines Abends, als ich mit einer anderen Praktizierenden unterwegs war, um Informationsmaterial zu verteilen, wurde es plötzlich sehr windig und es donnerte heftig. Ich fragte die andere Praktizierende, ob wir uns einen Unterschlupf suchen sollten, bis sich das Wetter bessert. Sie antwortete: „Das ist nicht nötig. Wir werden bald da sein.“ Auf wunderbare Weise vom Meister beschützt begann es erst zu regnen, als wir in dem Wohngebiet ankamen, in dem wir die Materialien verteilen wollten. Als wir mit dem Verteilen fertig waren, hatte der Regen noch nicht aufgehört und es war schon nach 21 Uhr.
Ich hatte Sorge, dass wir den letzten Bus verpassen könnten. Da tauchte aus dem Regen plötzlich ein Mensch auf einem Elektrofahrrad auf. Da der Fahrer einen Regenmantel trug, konnte ich nicht erkennen, wer es war. Erst als er vom Fahrrad abstieg, erkannten wir, dass es sich um unsere Koordinatorin handelte. Sie brachte uns einen Regenmantel und einen Regenschirm. Ich bedankte mich aufrichtig bei ihr und ging dann zum Bus. Inzwischen waren die Straßen überflutet und das Wasser stand mir bis zur Wade, aber mir war trotzdem warm.
Ich dachte, ich hätte den letzten Bus verpasst, aber als ich zur Bushaltestelle kam, wartete dort ein Bus auf mich. Ich war der einzige Fahrgast und der Bus hielt erst an, als er meine Haltestelle erreichte. Unter solch schwierigen Bedingungen würden sich sogar Taxifahrer weigern, Fahrgäste mitzunehmen, doch der barmherzige Meister schickte ein Fahrzeug, das mich nach Hause brachte. Ich kann meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen, habe jedoch meinen Entschluss gefestigt, dass ich, egal wie das Wetter sein mag, nicht aufhören werde, dem Meister bei der Rettung der Lebewesen zu helfen.
Die Erfahrung, Praktizierenden mit Krankheitskarma zu helfen, hat mir sehr geholfen. Während des Prozesses gelang es mir, mein Ego loszuwerden, meine Ausdauer zu stärken, das Fa auf rationalere Weise zu verstehen und mich dem Fa anzugleichen. Wenn ich jetzt in einen Bus steige, rezitiere ich leise die Fa-Erklärungen des Meisters:
„Warum gibt es die Menschheit?“„Warum will der Schöpfer alle Lebewesen erretten?“„Vertiefendes Verständnis“„Das Fa erläutern“„Warnende Worte“
Die Worte in den neueren Fa-Erklärungen des Meisters haben die erworbenen Anschauungen und schlechten Gedanken in meinem Geist beseitigt. Sobald diese schlechten Gedanken, die schwer zu erkennen waren, auftauchten, konnte ich sie nun durchschauen und beseitigen. Allmählich habe ich gelernt, meine Sprache zu kultivieren und habe das Gefühl wiedererlangt, das ich hatte, als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Mein Körper und mein Geist sind mit dem Fa verschmolzen.
Ich danke Ihnen, barmherziger Meister, dass Sie mich die ganze Zeit beschützt und mir Hinweise gegeben haben, als ich sie brauchte. Ich habe das große Glück, eine Falun-Dafa-Praktizierende zu sein, die in das Fa eingetaucht ist. Ich werde meine Mission nicht vergessen. Ich hoffe, dass alle Praktizierenden fleißig vorankommen können und weder den barmherzigen Meister noch die Hoffnung der Lebewesen, errettet zu werden, enttäuschen.