(Minghui.org) Ich bin 66 Jahre alt und praktiziere seit 1997 Falun Dafa. Während der Kulturrevolution war ich noch ein Kind. Was für ein Mensch war ich? Einer, der niemals nachgab. Wenn mich jemand schikanierte, schlug ich ihn so hart, dass er ins Krankenhaus musste. Ich rauchte, trank und prügelte mich, nutzte andere aus und bestahl meinen Arbeitgeber.
Doch nachdem ich begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, fühlte ich mich wie neu geboren. Ich tat Gutes, hörte auf zu stehlen und kämpfte nicht mehr darum weiterzukommen. Eines Tages beschloss ein ehemaliger Kollege, den ich früher schikaniert hatte, sich an mir zu rächen, indem er mich vor anderen demütigte. Als ich den Drang verspürte, mich zu wehren, erinnerte ich mich plötzlich an das Fa des Meisters:
„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Das Ertragen unter Wut und Tränen und sich dabei ungerecht behandelt zu fühlen, gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an seinen Bedenken festhält. Das Ertragen völlig ohne Wut und ohne sich ungerecht behandelt zu fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Was bedeutet Nachsicht (Ren)? 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich hielt mich und meinen Zorn zurück, aber er stampfte auf meinen Fuß und sagte trotzig: „Kannst du es nicht ertragen?“ Da wurde mir klar, dass es nicht ausreichte, es einfach zu ertragen – ich musste mich bei ihm entschuldigen. Deshalb sagte ich aufrichtig: „Ich habe mich geirrt. Es tut mir leid, dass ich dich so behandelt habe.“ Er lächelte, klopfte mir leicht auf die Schulter und meinte: „Falun Dafa ist wirklich kraftvoll! Es hat dich verändert. Ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte!“
Nach einem Schneesturm waren die Straßen vereist und es herrschte nur wenig Verkehr. Zwei Praktizierende und ich waren über hundert Kilometer von zu Hause entfernt, und wir fuhren mit meinem Motorrad über die vereisten Straßen. Auf halber Wegstrecke gab der Motor seinen Geist auf. Ich führte einfache Reparaturen durch, und wir fuhren weiter und kamen unversehrt zu Hause an. Ich brachte das Motorrad in eine Werkstatt, um es reparieren zu lassen. Der Mechaniker sagte: „Der Motor ist kaputt. Sie haben Glück, dass Sie nicht zu weit gefahren sind, sonst wäre es gefährlich geworden!“ „Ich bin über hundert Kilometer damit gefahren“, entgegnete ich. „Wow!“, rief er. „Das ist erstaunlich!“
Viele Praktizierende kamen zu mir und erbaten meine Hilfe. Einmal wurde eine Mitpraktizierende aus einer ländlichen Gegend 15 Tage lang gesetzeswidrig festgehalten. Ihr Mann war wütend und weigerte sich, sie abzuholen. Deshalb fuhr ich gemeinsam mit zwei anderen Praktizierenden los, um mit ihm zu sprechen. Sein Haus lag Dutzende von Kilometern entfernt und es schneite heftig. Aufgrund der Verfolgung stand er unter enormen Druck. Er war so wütend, dass er unser Geschenk ablehnte. Von seinen Emotionen unbeirrt erklärten wir ihm geduldig: „Deine Frau ist ein guter Mensch und wird verfolgt. Wenn du sie nicht abholst, wird die Polizei sie weiterhin verfolgen. Wir werden die Transportkosten übernehmen, du brauchst lediglich hinzufahren. Wir sind gekommen, um dir zu helfen.“ Unsere Freundlichkeit berührte ihn, und er willigte ein, sie abzuholen.
Aufgrund des starken Schneefalls ließen viele Leute ihr Autos am Straßenrand stehen. Einer der Praktizierenden schlug vor: „Die Autos parken alle am Straßenrand, kannst du es mit einem Dreirad schaffen?“ – „Ich werde es schaffen“, entgegnete ich entschlossen. An manchen Stellen lag der Schnee über einen Meter hoch, aber ich konnte spüren, wie die Räder sich vom Boden abhoben und das Dreirad wie ein Boot dahinglitt. Wir kamen sicher zu Hause an, begleitet vom Segen des Meisters. Am darauffolgenden Tag brachten wir die Praktizierende mit ihrem Mann nach Hause. Ihr Mann änderte seine Meinung über die Praktizierenden.
Mit dem Voranschreiten der Fa-Berichtigung tritt die Mehrheit der Praktizierenden in meiner Umgebung immer öfter hervor, um über die wahren Umstände des Falun Dafa aufzuklären. Mein Dreirad konnte nicht so viele Menschen transportieren, deshalb erwarb ich ein vierrädriges Fahrzeug und fuhr in die Städte und Dörfer, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Wir haben keine Angst und zögern nie, egal ob es kalt oder heiß ist, ob man uns beleidigt oder fälschlicherweise beschuldigt oder ob die Polizeibeamten uns festnehmen. Wir verteilen die Materialien nicht nur nachts, sondern manchmal auch tagsüber, manchmal händigen wir sie den Menschen persönlich aus, nicht nur vor Ort, sondern auch in anderen Städten und Provinzen.
Die Praktizierenden unserer Region arbeiten als einen Körper zusammen und helfen einander proaktiv. Manche lernen gemeinsam das Fa und senden aufrichtige Gedanken aus, um Mitpraktizierende in einer schwierigen Situation zu unterstützen. Einmal hatte Jing starkes Nasenbluten, und ich ging mit mehreren Praktizierenden zu ihr nach Hause, um gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden. Ihr Mann versperrte die Tür und wollte uns nicht hereinlassen. Wir versicherten ihm, dass es Jing mit dem Schutz des Meisters gut gehen würde. Da sie sich weigerte, ins Krankenhaus zu gehen, ließ ihr Mann uns herein. Wir lernten gemeinsam das Fa und sandten aufrichtige Gedanken aus. Drei Tage später hörte Jings Nase auf zu bluten. Daraufhin bekräftigte ihr Mann aufrichtig: „Falun Dafa ist wirklich gut!“
Bei unserer Mitpraktizierenden Ying zeigten sich Diabetes-Symptome. Ihr Mann und ihre Tochter erlaubten ihr nicht, Obst, Fleisch und weitere Lebensmittel zu essen. Sie gaben ihr zu jeder Mahlzeit lediglich zwei dünne Scheiben Mais und sie musste 10.000 Schritte am Tag gehen. Ying konnte es nicht mehr ertragen und verließ ihr Zuhause. Ihre Familie suchte überall nach ihr, und ihre Tochter rief mich an: „Ist meine Mutter bei dir zu Hause? Wenn ihr etwas zustößt, werde ich die Polizei rufen, und es dir heimzahlen!“ – „Mach dir keine Sorgen, deiner Mutter wird nichts passieren“, versuchte ich sie zu beschwichtigen. Dennoch war ich ein wenig besorgt, sie könnte die Polizei rufen, da ich bereits mehrmals verfolgt worden war. Aber dann entlarvte ich meine Angst als eine menschliche Anschauung. Nur wenn wir uns selbst berichtigen, können wir anderen helfen.
Wir lernten gemeinsam mit Ying das Fa und lehnten die Krankheitssymptome als illusiorisch ab. Drei Tage später brachten wir sie nach Hause und sagten zu ihrer Tochter: „Deiner Mutter geht es gut.“
Wir dachten, ihre Familie würde sich freuen, aber ihre Tochter zeigte keinerlei Dankbarkeit und weigerte sich sogar, uns anzusehen. Ich fühlte mich ein wenig verärgert und schaute nach innen. Offenbarte meine Reaktion nicht das Streben nach Belohnung und Anerkennung? War die Verbesserung von Yings Zustand nicht das Verdienst des Meisters? Was hatte ich schon bewirkt? Wie konnte ich nach Anerkennung streben? In diesem Moment fiel mir dieses Gedicht des Meisters ein:
„Nicht für Dank, ohne Bestreben“ (Mit ruhigem Herzen anschauen, in: Hong Yin III)
Warum konnte ich mich nicht nach dem Fa richten? Das Fa zu beherzigen, ist erst wahre Kultivierung!
Als der Mann einer Praktizierenden in der Provinzhauptstadt im Krankenhaus lag, stattete ich ihm mit einem Mitpraktizierenden einen Besuch ab. Er war gerührt und sagte, dass ihn nicht einmal seine Verwandten und Freunde besucht hätten. Seine Haltung uns gegenüber änderte sich.
Als uns zu Ohren kam, dass Wang, ein Mitpraktizierender in einem benachbarten Bezirk, krank war, suchten wir ihn auf. Sein Teint war dunkel, als hätte er Hepatitis. Wir sprachen mit seiner Familie und luden ihn ein, bei uns zu wohnen.
Seine Familie war einverstanden und ich nahm Wang mit zu mir nach Hause. Er brachte sein eigenes Geschirr mit und aß allein. Auf meine Frage, warum er das tat, antwortete er: „Ich möchte dich nicht anstecken.“ – „Ich bin ein Kultivierender und resistent gegen Viren“, sagte ich lächelnd. „Dein Zustand hat nichts mit mir zu tun.“
Wir aßen zusammen, rezitierten das Fa, praktizierten die Übungen und gingen zum gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe. Wir behandelten ihn auch nicht wie einen Patienten. In unserer Kultivierungsumgebung erhöhte sich seine Denkweise, und sein Teint färbte sich von dunkel zu rosig. Auch seine gelben Augen wurden wieder weiß. Bevor er zu mir gekommen war, hatte er kaum ein paar Schritte geschafft; jetzt stieg er mühelos in den vierten Stock hinauf. Zehn Tage später fuhr Wang allein nach Hause. Seine Familie war von seiner schnellen Genesung überrascht und sehr froh.
Der auswärtige Praktizierende Jia erlitt aufgrund der Verfolgung einen Schlaganfall und brauchte Hilfe. Die örtlichen Praktizierenden schilderten uns seine Situation. Ich zog mit einigen Mitpraktizierenden los, kaufte Lebensmittel ein und gingen zu ihm nach Hause. Er war während seiner unrechtmäßigen Inhaftierung gefoltert worden und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Sein Bruder lebte nicht in der Gegend, und die Familie war auf das magere Einkommen des Vaters angewiesen. Seine betagten Eltern arbeiteten sehr hart und entwickelten im Laufe der Zeit Groll gegenüber Dafa. Sie verboten ihm, das Fa zu lesen oder die Übungen zu praktizieren, und jegliche Besuche von den örtlichen Praktizierenden. Seine Eltern drohten ihm sogar, die Polizei zu rufen, wenn sie zu ihnen nach Hause kämen.
Was war zu tun? Wir beschlossen, Jia aus dem Haus seiner Eltern zu holen, damit er das Fa lernen, die Übungen praktizieren und seine aufrichtigen Gedanken stärken konnte. Dies stellte auch eine Prüfung für mich dar: Wie sollte ich reagieren, wenn Jias Familie sich weigerte und die Polizei rief? Er konnte unmöglich bei weiblichen Praktizierenden wohnen. Ich war ein Mann, also musste er zu mir nach Hause kommen.
Der Meister hat gesagt:
„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werdenAufrichtige Gedanken erretten Menschen in der Welt“(Das Fa berichtigt das Universum, 06.04.2002, in: Hong Yin II)
Der Meister lehrt uns, barmherzig zu sein. Und so gingen wir zu seinem Haus. Jia wirkte abgemagert, seine Augen benommen, und er konnte keinen Laut von sich geben. Er war halbseitig gelähmt und seine Mutter musste ihm das Essen reichen. Früher waren wir einmal zusammen widerrechtlich in einem Arbeitslager inhaftiert gewesen. Als er mich erblickte, war er bewegt. Seine Augen baten mich um Hilfe, aber er konnte keinen Ton von sich geben. Er gab seiner Mutter zu verstehen, dass wir uns kannten und ein gutes Verhältnis hatten. Seine Mutter ließ ihre abwehrende Haltung fallen.
Ich sagte zu ihr: „Du kannst ihm nicht helfen. Ich nehme ihn für ein paar Tage zu mir nach Hause, damit du dich ausruhen kannst.“ Zuerst lehnte seine Mutter ab, mit der Ausrede, es sei zu viel Aufwand, aber schließlich willigte sie ein. Sie erzählte uns, dass er weder Fisch, Fleisch noch Gemüse essen könne und sie ihm in Wasser eingeweichtes Brot gegeben habe.
Als wir bei mir zu Hause ankamen, kochten die Praktizierenden köstliche Speisen für ihn, pürierten den Fisch und das Fleisch und gaben es ihm. Bei sich zuhause hatte er nur eine Schale Reis gegessen, aber bei mir aß er zwei Schalen. Wir lasen das Fa, praktizierten die Übungen und sandten aufrichtige Gedanken aus. Nach drei Tagen war er in der Lage, selbständig zu essen, die Übungen zu praktizieren und zu meditieren.
Da rief sein ältester Bruder an und schrie mich an: „Wohin hast du meinen Bruder gebracht? Was machst du mit ihm?“ Ich blieb ruhig und entgegnete freundlich: „Der Zustand deines Bruders hat sich bereits verbessert und er ist guter Dinge. Deine Eltern haben sich unermüdlich um ihn gekümmert. Sie haben eine Pause verdient.“
Daraufhin bat sein Bruder um ein Videogespräch, damit er sich ein Bild von der Situation seines Bruders machen konnte. Ich aktivierte die Videokamera, damit er sehen konnte, wie sein Bruder selbständig aß. Der jüngere Bruder winkte ihm fröhlich zu. Als sein Bruder sah, wie er selbständig aß, war er überrascht und änderte sofort seine Haltung.
Am siebten Tag rief Jias Vater an und sagte, seine Mutter vermisse ihren Sohn und bat uns, ihn nach Hause zu bringen. Ich fuhr ihn am nächsten Morgen nach Hause. Die Praktizierenden packten ihm Essen ein und kauften ihm neue Kleider. Als seine Eltern sahen, dass Jia an Gewicht zugenommen hatte und allein in den dritten Stock hinaufging, riefen sie voller Freude: „Vielen Dank! Sein eigener Bruder wollte sich nicht um ihn kümmern. Ihr seid wirklich gute Menschen!“ Die Praktizierenden nutzten die Gelegenheit, um ihnen die Fakten über Dafa zu vermitteln. Jias Eltern glaubten es nun und waren einverstanden, dass ihr Sohn das Fa lernte und die Übungen praktizierte.
Ich danke Ihnen, barmherziger Meister, dass Sie mir ein neues Leben geschenkt haben! Ich werde mich darauf konzentrieren, meine Anhaftungen zu beseitigen und aufrichtige Gedanken zu bewahren!