(Minghui.org) 2015 wurde ich im Alter von 70 Jahren verhaftet, als ich Informationen über Falun Dafa und die Verfolgung verteilte. Im Anschluss daran erhielt ich eine Gefängnisstrafe von acht Jahren. Man sagt, dass das Gefängnis in China die Hölle auf Erden ist. Wegen der langen Haftstrafe machten sich einige Leute Sorgen, dass ich vielleicht nicht nach Hause zurückkehren könnte. Als Kultivierende wusste ich jedoch, dass es daran lag, dass ich meine Gedanken und Handlungen nicht mit dem Fa gemessen hatte. Das hatte es den alten Mächten ermöglicht, meine Lücken auszunutzen. Und so beschloss ich, die schlechte Situation in eine gute umzuwandeln, und betrachtete das Gefängnis als einen Ort, an dem ich mich erhöhen würde.
Inzwischen sind acht Jahre vergangen. Jetzt bin ich 78 Jahre und sehe aus, als wäre ich 60. Meine Haut ist hell und rosig, ich habe keine Falten und mein weißes Haar ist schwarz geworden. Ich habe zwar zugenommen, aber meine Figur ist besser als früher. Die Insassen sagten oft: „Tantchen, wenn ich in deinem Alter so aussehen würde, wäre das großartig.“ Ich sagte ihnen, dass sie Falun Dafa praktizieren sollten, und zeigte ihnen die außergewöhnliche Kraft des Falun Dafa.
Als ich auf die Polizeiwache gebracht wurde, hatte ich keine Angst und nur einen Gedanken: „Ich darf diese Gelegenheit nicht verpassen und muss den Menschen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Dafa erklären.“ Normalerweise ist es nicht leicht, mit den Beamten in Kontakt zu kommen, deshalb erklärte ich allen Personen, denen ich begegnete, immer und immer wieder die Fakten. Einige hörten ernsthaft zu, andere blieben eine Weile stehen und hörten eine Zeit lang zu. Manche hatten die Informationen anscheinend noch nie gehört und waren ziemlich überrascht. Einige zeigten sich sogar sehr verständnisvoll. Wie auch immer, es war gut, dass sie über Falun Dafa informiert wurden.
Insgesamt wurde ich elf Monate lang in der Haftanstalt festgehalten. In meiner Zelle befanden sich 13 Personen, die meisten von ihnen waren junge Leute. Es war ein ständiger Wechsel. Während des Mittagsschlafs musste abwechselnd jeder Häftling zwei Stunden lang Dienst tun. Einige Insassen waren in einem schlechten Gesundheitszustand, während andere müde waren. Es war schwierig für sie, diese Aufgabe zu erfüllen. Und so beschloss ich, ihren Dienst zu übernehmen und zwar jeden Tag. Das ermöglichte es mir, zur Mittagszeit die Meditation zu üben. Als sie sahen, dass ich trotz meines Alters ihre Pflichten übernahm, waren sie aufrichtig dankbar und betrachteten mich als eine Art Mutterfigur.
Die jungen Leute wussten nicht, wie man Hausarbeiten erledigt. Also ergriff ich die Initiative und erledigte sie. Die Leiterin der Zelle war gerührt und schlug vor: „Kommt, lasst uns gemeinsam rufen: Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Sie waren froh, dass sie die Fakten erfahren haben, und ich freute mich für sie! Mit der Zeit wurde die Umgebung entspannter und ich konnte zusammen mit einer anderen Praktizierenden das Fa lernen und die Übungen praktizieren.
Der sogenannte „Gerichtstermin“ rückte näher. Ich dachte: „Der Termin ist kein Arrangement des Meisters, ich werde ihn nicht anerkennen.“ Aber was sollte ich tun? Schließlich wurde mir klar, dass ich diese schlechte Situation in eine gute umwandeln konnte, um noch mehr Menschen über Falun Dafa zu informieren und sie zu erretten. Ich legte mir einige Ausführungen zurecht, lernte sie auswendig und bereitete mich innerlich auf den Termin vor.
Am Tag des Prozesses war der Gerichtssaal gut besetzt. Im Publikum befanden sich Leute von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), meine Freunde und Verwandten und andere Praktizierende. Als ich aufgefordert wurde, Erklärungen abzugeben, blieb ich ruhig und gelassen. Mit einem gütigen Herzen trug ich meine vorbereiteten Ausführungen vor. Ich begann damit, wie der Meister das Fa vorgestellt hatte, wie Dafa sich weltweit verbreitet und globale Anerkennung und Respekt erlangt hatte. Dann sprach ich über die wundersamen Wirkungen von Falun Dafa auf Fitness und Heilung und über die körperlichen und geistigen Verbesserungen. Zuletzt erwähnte ich die Verfolgung und die Konsequenzen für manche Menschen, die Dafa-Schüler verfolgt haben.
Während des ganzen Prozesses konnte ich die Unterstützung des Meisters spüren, ich war geistig klar und konnte flüssig sprechen. Die Zuhörer schwiegen. Außer meiner kraftvollen Stimme, die im Gerichtssaal widerhallte, war kein Laut zu hören. Jedes Wort durchdrang die bösen Geister sowie die bösartige KPCh und errettete die Lebewesen.
Als ich wieder in der Zelle war, zeigten mir die Wärterinnen den Daumen nach oben und sagten: „Gut gemacht, Tantchen!“ Es schien, als hätten sie die Wahrheit verstanden, und ich war froh darüber. Ich dankte dem Meister, dass er mir die Möglichkeit gegeben hatte, die Wahrheit zu erklären und Menschen zu erretten. Einige Tage später wurden vier von uns Praktizierenden in das Frauengefängnis der Provinz verlegt. Auf dem Weg dorthin sollten wir Handschellen tragen, aber die Polizisten legten sie uns nicht an.
Als ich das erste Mal in die Haftanstalt gebracht wurde, war ich in einem schrecklichen Zustand, ängstlich und unruhig. Da ich zu wenig Fa gelernt hatte, konnte ich keine aufrichtigen Gedanken aussenden.
Mir wurde klar, dass das Böse die Absicht hatte, die Dafa-Jünger zu vernichten. Wollte ich auf diese Weise enden? Nein! Ich bat den Meister um Hilfe, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Bei diesem Gedanken erschien Licht in meinem Innern: „Ich werde es vollständig ablehnen! Ich bin eine Dafa-Jüngerin. Der Meister ist für mich verantwortlich, niemand sonst kann mich antasten.“
Von da an beseitigte ich immer alle negativen Gedanken, die mir in den Sinn kamen. Sobald ich aufrichtige Gedanken aussandte, entfernte der Meister die schlechten Substanzen für mich.
Immer wenn ich mich in der Haftanstalt verloren und hilflos fühlte, halfen mir diese aufrichtigen Gedanken, die schwierige Zeit zu überstehen. Und so habe ich acht schwierige Jahre durchgestanden und mir in dieser Zeit eine Kultivierungsumgebung geschaffen.
Gleich nach meiner Ankunft im Gefängnis sperrten mich die Gefängnisbeamten in eine kleine Zelle. Ihr Ziel war, die Praktizierenden „umzuerziehen“ und dabei eine Quote von hundert Prozent zu erreichen. Im Jahr 2018 verlangten sie von mir, vier vorbereitete Erklärungen zu unterschreiben, dass ich Falun Dafa aufgeben würde. Eine Beamtin legte mir die Erklärungen vor, setzte sich mir gegenüber und drängte mich zu unterschreiben. Ich hörte nicht auf sie und so begann ich, den aufrichtigen Gedanken auszusenden: „Hör damit auf und gehe schlafen!“
Es dauerte nicht lange, da hörte sie auf zu reden, legte die vier Erklärungen auf das Bett und schlief ein. Als sie eingeschlafen war, zerriss ich die Erklärungen. Von diesem Geräusch wachte sie auf und sah, was ich getan hatte. Wütend packte sie die Papierschnipsel und lief zu ihrem Vorgesetzten, um Bericht zu erstatten. Nach einer Weile kam die zuständige Person und sagte: „Ich habe dem Teamleiter gesagt, dass es schwierig ist, die fest verwurzelten Gedanken einer Person zu ändern. Deshalb werden wir nicht mehr versuchen, Sie ‚umzuerziehen‘. Der Teamleiter war einverstanden.“ Von da an versuchte niemand mehr, mich „umzuerziehen“.
Im Gefängnis war es Pflicht, Gefängniskleidung mit dem Wort „Sträfling“ zu tragen. Neben der Gefängniskleidung musste auch unsere eigene Kleidung mit dem Wort „Sträfling“ besprüht werden. Ich weigerte mich, sie zu tragen. Darauf versuchten vier oder fünf Leute jeden Tag, mir die Kleidung gewaltsam anzuziehen. Ich bin nur 1,50 Meter groß, wiege 45 Kilogramm und war körperlich schwach. Aber wenn ich fest auf dem Boden stand, mit geballten Fäusten und vor der Brust verschränkten Armen, hatten sie keinen Erfolg, egal wie sehr sie es auch versuchten. Ich war so stark, dass es mich selbst verblüffte. Wie konnte eine kleine ältere Frau ohne die Unterstützung des Meisters gegen mehrere Menschen ankommen.
In über drei Monaten schafften sie es nicht, mich dazu zu bringen, die Gefängniskleidung zu tragen. Danach gaben sie es auf. Bei den eigenen Kleider und Hosen, die mit dem Wort besprüht waren, schnitt ich die markierten Stellen einfach heraus und flickte sie wieder zusammen. Die Häftlinge beobachteten mich dabei, sagten aber nichts. Ich weigerte mich auch, mich auf den kleinen Hocker zu setzen und lehnte die Zelleninspektionen ab. Außerdem nahm ich an keiner ihrer Aktivitäten teil und leistete keine Zwangsarbeit.
Nachdem wir ein gutes Umfeld geschaffen hatten, erhielten wir die wertvollsten Dinge: handgeschriebene Kopien des Zhuan Falun. Andere Praktizierenden hatten sie ins Gefängnis mitgebracht. Jede Lektion war zu einem kleinen Büchlein gebunden. Obwohl es nur drei Exemplare und einige andere Vorträge des Meisters waren, schätzten wir das alles sehr!
Ich schätzte auch meine Zeit. Abgesehen von den Essenszeiten, Schlafen und Waschen, lernte ich jeden Tag das Fa auswendig und sendete aufrichtige Gedanken aus. Selbst wenn ich nachts aufwachte, verlor ich keine Zeit und fuhr fort, das Fa auswendig zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich schlief immer weniger, und war auch mit sehr wenig Schlaf voller Energie.
Aufrichtige Gedanken kommen aus dem Fa. Je mehr ich das Fa lernte, desto stärker wurden meine aufrichtigen Gedanken. Mit diesen starken aufrichtigen Gedanken wurde der Weg der Kultivierung auf natürliche Weise aufrichtig. Und je aufrichtiger wir den Weg gingen, desto entspannter wurde die Umgebung. Schließlich bekamen wir, eine Praktizierende und ich, sogar in der Zelle eine Umgebung zum Fa-Lernen. Nicht nur wir konnten ungestört das Fa lernen und auswendig lernen, sondern auch einige Häftlinge halfen uns dabei, das Fa zu lernen und Hong Yin auswendig zu lernen.
Der Meister sagt:
„Wenn alle Dafa-Jünger aufrichtige Gedanken haben und aufrichtig handeln können, wenn sie in jeder Situation mit aufrichtigen Gedanken über Dinge nachdenken können und kein Dafa-Jünger vor der Verfolgung Angst bekommt, schaut einmal, wer noch wagt, dich zu verfolgen! Wenn jemand vollkommen im Fa steht, kann ihm keiner etwas antun. Hat er dann nicht etwa schon die Fähigkeit, sich selbst zu schützen?“ (Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)
Das waren einige meiner Erfahrungen auf dieser schwierigen achtjährigen Wegstrecke, die ich gerne mit euch teilen wollte. Gleichzeitig möchte ich am Welt-Falun-Dafa-Tag dem Meister und Falun Dafa meine Dankbarkeit ausdrücken.
Ich bin dem Meister und dem Falun Dafa zutiefst dankbar! In Zukunft werde ich mich bemühen, mich noch fleißiger zu kultivieren und den restlichen Weg meiner Kultivierung gut und aufrichtig zu gehen.