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Pensionierte Buchhalterin elf Jahre wegen Praktizierens von Falun Dafa hinter Gittern, jetzt erneut zu einer Haftstrafe verurteilt

17. Juni 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shaanxi, China

(Minghui.org) Eine 74-jährige Bewohnerin des Kreises Mian in der Provinz Shaanxi wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa insgeheim zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Du Shuhui, eine pensionierte Buchhalterin der städtischen Baubehörde des Kreises Mian, wurde am 7. Dezember 2023 von Beamten der Polizeistation Dingjun zu Hause verhaftet und in das Haftzentrum Hantai gebracht. Das Bezirksgericht Mian setzte eine Anhörung für April 2024 an und beauftragte einen Anwalt namens Qi mit ihrer Vertretung.

Es ist nicht bekannt, ob die Anhörung wie geplant stattgefunden hat, da Dus Familie nie über einen genauen Termin informiert wurde. Seit der Verhaftung verweigert die Untersuchungshaftanstalt der Familie Besuche bei Du. Als die Angehörigen vor kurzem erneut die Haftanstalt aufsuchten, waren sie überrascht zu hören, dass Du Berufung gegen ihre Verurteilung eingelegt haben soll.

Die Wärter der Haftanstalt weigerten sich zu sagen, wann Du angeklagt, vor Gericht gestellt oder verurteilt wurde. Auch über die Länge ihrer Haftstrafe schweigen sie sich aus. Sie sagen nur, dass sie in einer Zelle ganz für sich allein festgehalten werde (möglicherweise Isolationshaft anstelle einer „bevorzugten“ Behandlung) und gegen ihr Schuldurteil Berufung eingelegt habe.

Frühere Verfolgung

Es ist nicht das erste Mal, dass Du wegen ihres Glaubens verfolgt wird. Sie schreibt es Falun Dafa zu, dass sie von zahlreichen Krankheiten geheilt wurde. Dazu gehörten Asthma bronchiale, Luftröhrenentzündung, Gallensteine, Gallenblasenentzündung, chronische Nierenentzündung, Magenschleimhautentzündung, Adnexitis, Schultersteife, Neuritis der Halswirbelsäule, Neurasthenie, Migräne, Tinnitus und Hämorrhoiden.

Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 hielt sie an ihrem Glauben fest, wurde aber immer wieder ins Visier genommen. Vor ihrer letzten Haftstrafe war sie insgesamt elf Jahre in je einem Zwangsarbeitslager und einem Gefängnis inhaftiert, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Zusammen mit ihrer Schwester wurde Du im Jahr 2001 in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Dort drangsalierten die Wärter sie durch Schlafentzug und Verweigerung des Toilettenganges. Im Jahr 2006 wurde Du erneut verhaftet. Während ihrer Haft bekam sie eine Gallenblasenentzündung und musste in die Notaufnahme gebracht werden.

2013 drangen Polizisten in Dus Wohnung ein, durchsuchten alle Räume und nahmen sie fest. Sie wurde über eineinhalb Jahre in der Untersuchungshaftanstalt Hantai festgehalten. Dort litt sie oft unter Schmerzen und Krämpfen aufgrund von Gallensteinen. Sie konnte kaum essen, trinken oder schlafen. Jede Gallenstein-Kolik dauerte mehr als zehn Tage. In drei verschiedenen Krankenhäusern wurde bei vier Ultraschalluntersuchungen jedes Mal die gleiche Diagnose gestellt: ihre Gallenblase war voller Steine. Die Ärzte rieten zu einer Operation, aber die Untersuchungshaftanstalt verweigerte ihr die Freilassung auf Kaution zur medizinischen Behandlung. Später wurde Du vor Gericht gestellt und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Gefängnis wurde sie viele Male auf einem Metallstuhl gefoltert. Wärter und andere Häftlinge schlugen sie oft. Die Schläge waren so heftig, dass sie mehrere Zähne verlor und ihr der Kiefer ausgerenkt wurde. Außerdem packten sie sie an den Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Wand oder den Metallrahmen ihres Bettes, was zu Krampfanfällen führte.

Einmal durfte sie 17 Tage lang nicht auf die Toilette gehen. Sie hatte keine andere Wahl, als sich in ihre Hose zu erleichtern. Ein anderes Mal musste sie fünf Monate lang jeden Tag von sieben Uhr morgens bis drei Uhr nachts auf einem kleinen Hocker sitzen. Wenn andere Insassen schliefen, musste Du bis Mitternacht in der eisigen Kälte auf dem Flur stehen.

Weil die Falun-Dafa-Praktizierenden im Gefängnis normalerweise nicht miteinander sprechen dürfen, wurde Du ständig überwacht.

Sie hatte [bei der Zwangsarbeit] die Aufgabe, die Fäden der fertigen Kleidung abzuschneiden, doch konnte sie sie auf dem Stoff nur mühsam erkennen. Wenn sie deshalb ihr Pensum nicht schaffte, musste sie bis tief in die Nacht stillstehen, während andere schliefen. Nach vier Jahren hatte sich Dus Sehkraft drastisch verschlechtert. Objekte im Umkreis von wenigen Metern sieht sie jetzt nur noch verschwommen.

Seit 2018 haben die Behörden ihre Rente ausgesetzt, die immer noch nicht wieder eingesetzt wurde. Nach ihrer Entlassung Ende 2020 wurde sie von den Behörden häufig schikaniert. Im April und Juni 2021 kam die Polizei zum Beispiel zweimal zu ihr nach Hause und verlangte von ihr, eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie Falun Dafa nicht mehr weiter praktiziert.

Frühere Berichte:

Buchhalterin im Ruhestand über ein Jahrzehnt inhaftiert und gefoltert

Polizei verschleppt sechs Praktizierende aus Hanzhong, Provinz Shaanxi

Auflistung der Strafanzeigen von Falun Gong-Praktizierenden gegen Jiang Zemin, die am 3. September 2015 bei Minghui eingegangen sind

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