(Minghui.org) Am 25. Februar 2024 wurde eine 53-Jährige aus der Haft entlassen. Ein Jahr musste sie hinter Gittern verbringen, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Ma Xiujuan lebt in der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei. Sie wurde am 21. November 2019 in ihrer Heimatstadt Shanxi festgenommen, als sie dort ihre Eltern besuchte. Nach 37 Tagen wurde sie auf Kaution freigelassen. Im Mai 2021 wurde ein formeller Haftbefehl gegen Ma ausgestellt. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, tauchte sie unter, woraufhin die Polizei sie auf die Fahndungsliste setzte.
Am 1. April 2023 wurde Ma erneut verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie in der Gemeinde Nanying, Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei, mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Ihre Festnahme erfolgte kurze Zeit später durch den stellvertretenden Dorfsekretär Li Zhenguo und Beamte der Polizeiwache Nanying.
Während des Verhörs auf der Polizeiwache weigerte sich Ma, sich fotografieren zu lassen. Auch zu ihrer Identität machte sie keine Angaben. Die Polizisten brachten Ma daraufhin zur übergeordneten Polizeibehörde des Bezirks Gaocheng, um sie von dort aus in eine Haftanstalt zu überführen. Aufgrund der fehlenden Personalien lehnte die Polizeibehörde dies jedoch ab, sodass die Beamten Ma zurück nach Nanying brachten.
In der Polizeiwache angekommen, befahl der Polizeidirektor Zhang Zhitao einem kräftigen, 1,80 m großen Beamten namens Li, die Praktizierende zu schlagen. Diese schrie: „Die Polizei schlägt Menschen!“
Während der Polizist Ma trat und mit einem Schlagstock verprügelte, hetzte er gegen Falun Dafa. Er hörte erst auf, als er erschöpft war. Trotz dieser Tortur gab Ma ihre Identität nicht preis. Daraufhin zog der Polizeidirektor einen weiteren Beamten hinzu, der sie unter Druck setzte. Doch Ma blieb stumm.
Zhang wies sodann mehrere Polizisten an, Ma in einer Foltervorrichtung zu fixieren und sie mit Schlagstöcken zu bearbeiten. Sie schrie vor Schmerzen. Der 1,80 m große Beamte, der sie zuvor geschlagen hatte, äußerte, dass er es nicht übers Herz bringe, sie weiter zu foltern. Ein anderer Polizist machte jedoch weiter. Aber auch die immensen Schmerzen änderten nichts an Mas Haltung. Sie schwieg weiterhin.
Die Polizisten setzten ihre Misshandlungen fort. Sie gaben Ma weder Essen noch Wasser zu trinken. Ihr ganzer Körper war mit blauen Flecken übersät. Schließlich brachten die Polizisten sie ins Krankenhaus der Stadt Shijiazhuang, wo sie unter dem Pseudonym Zhen Shan Mei (Wahrhaftigkeit, Güte, Schönheit) untersucht wurde. Ma berichtete den Ärzten, wie sie von der Polizei misshandelt worden war und dass sie weder Nahrung noch Wasser erhalten hatte.
Nach der Untersuchung brachten die Beamten sie wieder zur Polizeiwache. Später fanden sie in der Fahndungsdatenbank eine Person, die Ma ähnelte. Als sie weiter recherchierten, stellte sich heraus, dass sie tatsächlich die von der Staatsanwaltschaft Xinzhou, Provinz Shanxi, gesuchte Praktizierende vor sich hatten. Daraufhin setzten sie sich mit der Polizei Xinzhou in Verbindung.
Hauptmann Guo Zhihong, der Ma bereits am 21. November 2019 verhaftet hatte, reiste persönlich am 4. April 2023 in die Provinz Hebei, um sie zurück nach Shanxi zu bringen. Als Belohnung für die Meldung erhielt Polizeidirektor Zhang einen Betrag von 1.000 Yuan (etwa 130 Euro).
Nach Ankunft in der Haftanstalt Xinzhou bemerkten die Wärterinnen die blauen Flecken an Ma und machten Fotos.
Am 19. Mai 2023 verurteilte das Gericht in Xinzhou die Praktizierende zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 640 Euro). Nach Urteilsverkündung wurde ihr Bankkonto sofort gepfändet.
Die 37 Tage, die Ma nach ihrer Verhaftung im Jahr 2019 in Gewahrsam gewesen war, wurden auf die Haftdauer angerechnet. Am 25. Februar 2024 erfolgte ihre Freilassung. Einige Monate später zog das Gericht die Geldstrafe von 5.000 Yuan von ihrem Bankkonto ein. Warum dies nicht sofort nach der Verurteilung geschah, ist nicht bekannt.
Zhang Zhitao, Polizeidirektor von Nanying: +86-13832350110, Dienstnummer 013757
Früherer Bericht:
Frau aus Hebei nach zwei Jahren Flucht verhaftet und angeklagt