(Minghui.org) Auf Empfehlung eines Verwandten hatte Zhang Lichun im Mai 1999 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Zhang aus der Stadt Yushu in der Provinz Jilin war einst eine hitzige Frau. Durch Falun Dafa wandelte sie sich zu einem ruhigen und rücksichtsvollen Menschen, was ihren Mann und Familienangehörige in Staunen versetzte.
Bereits zwei Monate, nachdem Zhang mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, ordnete das kommunistische Regime Chinas eine landesweite Kampagne an und füllte die Radiowellen rund um die Uhr mit verleumderischer Hasspropaganda gegen Falun Dafa.
Um sich für Falun Dafa einzusetzen, fuhr Zhang im Sommer 2000 nach Peking und entrollte auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent. Sobald sie „Falun Dafa ist gut“ rief, umringte sie eine Gruppe von Polizisten, schlug und trat auf sie ein. Sie schrie unentwegt. Zwei Polizisten hielten ihre Arme fest, während ein anderer ihr ins Gesicht schlug. Die Polizisten zerrten sie in ein Polizeiauto und brachten sie zur Polizeiwache vom Platz des Himmlischen Friedens. Sie befahlen ihr niederzuknien und forderten sie auf, ihnen zu sagen, woher sie komme. Sie weigerte sich, ihre Fragen zu beantworten.
Daraufhin wurde Zhang in eine unbekannte Haftanstalt gebracht, in der sich viele andere Falun-Dafa-Praktizierende befanden. Sie und drei andere Praktizierende, darunter zwei Frauen und ein Mann, wurden noch am selben Abend in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Dongcheng verlegt.
Die Wärter verhörten Zhang jeden Tag. Einer von ihnen beschuldigte sie, ihre Familie und ihr Kind im Stich gelassen zu haben. Sie sagten, sie würden sie freilassen, sobald sie ihren Namen preisgäbe. Zhang entgegnete, weil die Behörden sie hier festhielten, könne sie nicht nach Hause zurückkehren, um sich um ihre Familie zu kümmern. Sie fragte: „Wenn ich Ihnen sagen würde, woher ich komme, würden Sie denn dann die Tür öffnen und mich gehen lassen?“ Sie antworteten: „Das können wir auf keinen Fall tun.“ – „Dann sollten Sie aufhören, mich zu verhören“, entgegnete Zhang.
Während der Haft wurde Zhang Zeugin der Verfolgung vieler anderer Praktizierender. Sie erinnerte sich, dass eine Praktizierende aus der Provinz Hunan in einem dunklen Raum festgehalten und die ganze Nacht mit Elektrostäben geschockt wurde. Diese Praktizierende konnte die Schmerzen nicht ertragen und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Erst dann hörten die Wärter auf.
Ein/e andere/r Praktizierende/r namens Chen Jianli (Geschlecht unbekannt) wurde am Vorabend des chinesischen Neujahrs 2000 verhaftet und dort über sechs Monate lang eingesperrt.
Auch Zhang Xiaojie aus Peking wurde dort eingesperrt. Weil sie versuchte, die Wärter davon abzuhalten, andere Praktizierende zu schlagen, brachte der Wärter Cheng Mei sie in den Verhörraum, führte Elektronadeln in sie ein und schockte sie mit höchster Spannung. Nach der Folter war sie nicht mehr in der Lage, ihre Füße zu heben oder alleine zu gehen. Selbst als sie einen Monat später in ein Arbeitslager überstellt wurde, hatte sie immer noch einen unsicheren Gang. Der Wärter Cheng gab vor, sich um sie zu sorgen, und fragte, warum sie sich nicht erholt habe.
Nach drei Monaten Haft verriet Zhang Lichun den Wärtern ihren Namen und ihre Adresse. Am nächsten Morgen wurden sie und ein männlicher Praktizierender aus der Stadt Dehui, ebenfalls in der Provinz Jilin, zum Verbindungsbüro der Provinz Jilin in Peking gebracht. Sie bekamen höchstens zwei Mahlzeiten pro Tag. Der männliche Praktizierende wurde drei Tage später von der Polizei seines Ortes abgeholt. Eine andere Praktizierende wurde eingeliefert; ihr Körper war mit Blasen übersät, die von Elektroschocks stammten.
Zehn Tage später wurde Zhang von dem Beamten Zhou Xianguo und zwei Agenten der Staatssicherheit abgeholt. Die Polizisten legten ihr Handschellen an. Nach einer Nachtzugfahrt kamen sie in Yushu an und brachten Zhang in ein örtliches Untersuchungsgefängnis.
Tage später brachte die Polizei Zhangs Ehemann, ihre neunjährige Tochter, ihre Mutter und ihre Schwiegermutter (beide Frauen über 70) in das Untersuchungsgefängnis, um sie zu besuchen. Ihre Tochter sah sie mit Tränen in den Augen an. Auch ihr Mann versuchte, sie zu überreden, Falun Dafa aufzugeben. Sie blieb ihrem Glauben treu und weigerte sich, der Tyrannei des kommunistischen Regimes nachzugeben. Zwei Wochen später wurde sie in das Zwangsarbeitslager Heizuizi verlegt, wo sie eine einjährige Haftstrafe ableisten musste.
Die Wärter Sun Jia und Jin Lihua forderten Zhang auf, Falun Dafa aufzugeben, und schlugen sie, um sie dazu zu bringen, sich zu unterwerfen. Nach einer Prügelattacke eines Tages drohten sie, sie mit Elektrostäben zu schocken. Einige Tage später ordneten die Wärter eine Gruppe ehemaliger Praktizierender an, Zhang zu bearbeiten. Von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends lasen sie ihr ununterbrochen Bücher vor, die Falun Dafa verleumdeten. Sogar normale Insassen in der Zelle waren verärgert und applaudierten Zhang, als sie die Bücher ergriff und zerriss. Weil Zhang sich nach über 20 Tagen Gehirnwäsche immer noch weigerte, Falun Dafa aufzugeben, drohten die Wärter, ihre Haftzeit zu verlängern.
Zusätzlich zur Gehirnwäsche ordneten die Wärter auch an, dass zwei Insassen Zhang rund um die Uhr überwachen sollten. Sie folgten ihr, wohin sie auch ging, auch wenn sie auf die Toilette ging, aß oder schlief. Sie durfte mit niemandem sprechen und niemanden ansehen.
Zhang war deprimiert und vermisste ihre Tochter. Sie bekam starke Zahnschmerzen, die ihr beim Essen enorme Schwierigkeiten bereiteten. Um die Sache noch schlimmer zu machen, gaben ihr die Wärter nur wenige Minuten Zeit, um jede Mahlzeit zu essen, und sie schaffte es nie, das Essen rechtzeitig aufzuessen. Später zwangen die Wärter Zhang, von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends ohne Pause unbezahlte körperliche Arbeit zu verrichten.
Zhangs Verfolgung nahm ihre Familie sehr stark mit. Ihre Schwiegermutter weinte jeden Tag. Auch ihr Mann war niedergeschlagen. Am Tag von Zhangs geplanter Freilassung nach einem Jahr Haft kam ihre Familie sehr früh am Morgen zum Arbeitslager, um sie abzuholen. Aber das Arbeitslager weigerte sich, sie sofort freizulassen, und bestand darauf, dass sie von den Agenten des Büro 610 abgeholt werde. Zhangs Mann und Schwiegervater flehten die Polizei und die Arbeitslagerverwaltung an und erreichten schließlich ihre Freilassung am frühen Nachmittag.
Zhang kehrte einige Tage später zur Arbeit zurück. Doch die Polizei und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees kamen immer wieder, um sie zu schikanieren. Das versetzte ihre Familie in permanente Angst und Schrecken, insbesondere ihre Schwiegermutter, die bei ihnen lebte.
Auch nach ihrer Freilassung hatte Zhang weiterhin Zahnschmerzen und sie hatte große Schmerzen beim Essen. In den folgenden sieben Jahren musste sie sich einen Zahn nach dem anderen ziehen lassen. Im Jahr 2011, als sie noch relativ jung war, hatte sie keine Zähne mehr.