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Den Neid identifizieren und loswerden

22. Juni 2024 |   Von Dongmei, einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Kürzlich habe ich auf Minghui.org Artikel gelesen, die sich mit dem Thema Neid befassten. Die Artikel haben mir geholfen, den Blick auf mich selbst zu richten. Hier möchte ich gerne meine Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen.

Ein langewährendes Problem

Während meines Studiums hatte ich einen bevorzugten Kleidungsstil. Sobald sich jemand anderes im selben Stil kleidete, fühlte ich mich unwohl. Meister Li gab mir kürzlich einen Hinweis, der mir zu erkennen half, dass meine diesbezüglichen Gedanken eine Anhaftung waren.

Sobald ich sah, dass ein Kleidungsstück, dass ich ebenfalls besaß, bei jemand anderem nicht gut aussah, zog ich es nicht mehr an. Wenn eines meiner Kleidungsstücke jemand anderem sehr gut stand, zog ich es ebenfalls nicht mehr an, denn möglicherweise sah es an mir nicht genauso gut aus. War dieses Verhalten nicht klar auf den Neid zurückzuführen?

Vor vielen Jahren habe ich begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Als ich damals mit anderen Praktizierenden das Kapitel „Neid“ im Zhuan Falun las, fühlte ich mich ziemlich gut, dachte ich doch, dass sich der Neid bei mir in keinster Weise zeigen würde. Wenn ich heute daran zurückdenke, schäme ich mich.

Meister Li sagt:

„Bei der Erklärung des Fa habe ich oft vom Neid gesprochen. Warum? Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt, und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden ist und von den Menschen selbst nicht mehr gespürt wird.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 350)

Heute denke ich, dass ich genau so war, wie es der Meister in dem Kapitel beschreibt und ich mir über meinen Neid selbst nicht einmal mehr bewusst war. Während der vergangenen 20 Jahre habe ich jeden Tag das Fa gelesen und die drei Dinge gemacht. Aber ich habe nicht wirklich verstanden, was andere Praktizierende damit meinten, wenn sie in ihren Erfahrungsberichten auf Minghui.org darüber schrieben, auf jeden Gedanken zu achten und sicherzustellen, dass er mit dem Fa übereinstimmt. Inzwischen habe ich begriffen, dass das notwendig ist, wenn man sich wirklich kultivieren möchte.

Vielfältige Manifestationen

Während der Pandemie habe ich begonnen, das Zhuan Falun auswendig zu lernen und zu rezitieren. Ich versuchte, jeden meiner Gedanken zu korrigieren, und bemerkte dabei, dass viele meiner Probleme auf den Neid zurückzuführen waren. Einmal sah ich auf dem Weg zur Arbeit eine Frau in einem Nerzmantel, die gerade einen Mülleimer durchsuchte und dabei eine Zigarette rauchte. Ich regte mich auf und dachte: „Warum durchwühlst du den Müll, wenn du so wohlhabend bist?“

Ein anderes Mal sah ich eine Frau namens Zhao, die in einem weißen Auto an mir vorbeifuhr. Sie hatte früher mit ihrem Mann außerhalb der Stadt gewohnt und sich scheiden lassen, weil er ihr nicht genug Geld verdient hatte. Ihr neuer Mann war zum Arbeiten oft in einer anderen Stadt und hatte auch nicht besonders viel Geld. Ehe ich mich versah, dachte ich: „Du bist fast 50, warum ist dir diese Zurschaustellung immer noch so wichtig?“

Als ich mich mit der Praktizierenden Lan traf, war eine weitere Praktizierende namens Ling anwesend. Da ich Ling noch nie gesehen hatte, fragte mich Lan: „Kannst du erraten, wie alt sie ist?“ Ich meinte: „Nein, kann ich nicht.“ Innerlich dachte ich: „Ja, sie sieht wirklich jünger aus. Was soll's?“ Rückblickend war ich einfach nur neidisch und diese Art zu denken war scheußlich. Ich sollte mich freuen, wenn Praktizierende jünger aussehen; ist das doch eine Möglichkeit, das Fa zu bestätigen.

Mein Neid zeigte sich auch noch anderweitig. Wenn beispielsweise andere Praktizierende über ihre Kultivierungserfahrungen sprachen, war ich oft ungeduldig und dachte: „Warum verschwenden wir Zeit mit so trivialen Dingen?“ Mein Denken spiegelte wider, wie oberflächlich mein Verständnis war.

Tatsächlich habe ich dieses Problem schon seit vielen Jahren. In den 80er-Jahren bekam mein jüngerer Bruder einen Studienplatz an einer Universität und alle in der Familie freuten sich sehr darüber. Ich aber dachte: „Du hast nie so viel gelernt wie ich. Womit hast du das verdient?“

Nach meiner Hochzeit regte ich mich immer auf, wenn sich mein Mann mit anderen jungen Frauen unterhielt und mit ihnen lachte. In meinem Kopf spann ich weiter, was aus diesen Situationen alles erwachsen könnte. Diese Vorstellungen ließen mich nicht mehr los. Manchmal wirkten sich meine Hirngespinste negativ auf mein Leben aus.

Falun Dafa praktizieren und den Neid loswerden

Ich denke, dass all diese Gedanken vom Neid verursacht und sowohl mit schlechten menschlichen Anhaftungen als auch der Parteikultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verbunden sind.

Der Meister sagt:

„Daher kämpft und streitet er sein ganzes Leben lang und sein Herz nimmt großen Schaden. Er findet das Leben bitter und anstrengend. Im Herzen ist er immer unausgeglichen. Er kann weder gut essen noch gut schlafen und ist sehr deprimiert. Wenn er dann alt geworden ist, ist sein Körper schon ruiniert und bekommt allerlei Krankheiten.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 354)

Beim Lesen dieses Abschnitts hatte ich das Gefühl, dass der Meister direkt zu mir sprach. Bevor ich praktizierte, litt ich unter allen möglichen Krankheiten, obwohl ich damals erst Anfang 30 war. Inzwischen denke ich, dass dies auch mit meinem Neid zusammenhing. Als ich mit einer anderen Praktizierenden über den Neid sprach, schlussfolgerten wir, dass der Neid sowohl schlecht für einen selbst als auch schlecht für andere ist.

Ich bin sehr dankbar, dass Meister Li mich gerettet und geläutert hat. Als ich das Fa auswendig lernte, nahm der Meister die schlechten Substanzen von mir. Hin und wieder brach der Neid erneut hervor, aber ich war in der Lage, ihn wahrzunehmen und daran zu arbeiten. Inzwischen habe ich erkannt, dass der Neid auch mit anderen Anhaftungen zusammenhängt wie Geltungssucht, Begierde, Eitelkeit, Überheblichkeit, Kampfgeist und Groll.

Während ich dabei war, diesen Artikel zu schreiben, träumte ich eines Nachts, dass ich über eine Straße lief, die von schwarzem Schlamm bedeckt war. Der Schlamm stand so hoch, dass meine Füße darin völlig versanken und nach und nach mein ganzer Körper mit einer Schlammschicht überzogen war, sodass man nur noch die Augen sah. Je schneller ich lief, desto dicker wurde der Schlamm. Am Ende der Straße erspähte ich einige Zweige mit grünen Blättern, die einen Durchgang formten.

Dahinter lag eine breite Straße, die von klarem Wasser bedeckt war. Ich legte mich in das Wasser und rollte darin umher, um den schwarzen Schlamm abzuwaschen. Plötzlich trug ich sommerliche Kleidung. Ich lief weiter und mein Körper versank immer tiefer in dem klaren Wasser, aber mein Kopf blieb über dem Wasser. Während ich lief, traf ich auf einige meiner Mitschüler und wir unterhielten uns. Nach einer Weile wollte ich ins Wasser tauchen, um meinen Kopf zu waschen.

Als ich aufwachte, realisierte ich, dass der schwarze Schlamm aus dem Neid und den Elementen der Parteikultur der KPCh bestand. Beide sind schmutzig und umschließen einen. Nachdem mir das Fa geholfen hatte, die Anhaftung zu erkennen, war ich entschlossen, diese schmutzigen Dinge loszuwerden, und der Meister half mir dabei. Aber die Bequemlichkeit wollte mich dazu verleiten, einfach im Wasser zu liegen, mich auf die Mühe des Meisters, mich zu reinigen, zu verlassen und meinen Weg nicht fortzusetzen. Dass ich in dem Traum meine Mitschüler traf, deutete an, dass ich von meinen Mitpraktizierenden lernen kann und meine Erfahrung teilen sollte, so dass wir uns gemeinsam erhöhen können.

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Bitte teilt mir mit, sollte etwas nicht mit dem Fa übereinstimmen.