(Minghui.org) Am 12. Mai 1995 wachte ich früh auf und war zufrieden und voller Energie. Ein Spaziergang durch den Park im sanften Morgenlicht führte mich zu einer Gruppe von Menschen, die die Falun-Dafa-Übungen praktizierten. Mir wurde gesagt, dass es sich um eine spirituelle Übung für Körper und Geist handele, angeleitet von den universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.
Die Melodie der Übungsmusik war wunderschön und beruhigend. Sie gefiel mir so sehr, dass meine Arme und Hände automatisch die Übungsbewegungen der Praktizierenden nachahmten. An jenem Tag lernte ich die Übungen und begab mich auf meinen Kultivierungsweg. Erst viel später wurde mir klar, dass der Fashen (Gebotskörper) des Meisters mich dorthin geführt hatte.
Bald nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, half mir der Meister, eine Menge Krankheitskarma zu beseitigen. Manchmal musste ich mehr als zwei Dutzend Mal am Tag die Toilette aufsuchen, fühlte jedoch interessanterweise nicht die Schwäche, die normalerweise mit Durchfall einhergeht.
Unter der Fürsorge des Meisters machte ich einmal die Beseitigung eines schweren Krankheits-Karmas durch. An meinem Körper traten überall rote Pusteln und Blasen auf, selbst auf meiner Kopfhaut. Wenn sie aufplatzten, sonderten sie gelben Eiter ab. Das ging rund einen Monat lang so, bevor sich schließlich Schorf bildete. Praktisch jeder Zentimeter meiner Haut war mit Schorf bedeckt, außer meinen Händen und meinem Gesicht. So sah man es mir nicht an und ich ging jeden Tag zur Arbeit.
Ein Praktizierender, der Arzt ist, ermutigte mich: „Das ist eine gute Sache – der Meister reinigt deinen Körper. Der medizinische Begriff für diesen Zustand ist Gürtelrose. Sie ist normalerweise mit unerträglichen Schmerzen verbunden und gefährlich, wenn sie auf der Kopfhaut auftritt. Obwohl dein Körper mit Blasen und Schorf bedeckt ist, hast du keine Schmerzen; das ist einzigartig und für einen normalen Menschen praktisch unmöglich.“
Eine junge Praktizierende mit geöffnetem Himmelsauge, erzählte mir einmal nach dem morgendlichen Üben, dass sie Falun (Gebotsräder) auf meinem Kopf, meinen Schultern, meinen Knien und meinem Unterbauch rotieren sehe. „Das Falun in deinem Bauch wurde vom Meister eingesetzt und gehört dir. Die anderen sind dazu da, um deinen Körper zu reinigen“, erklärte sie. Durch das Fa -Lernen, wusste ich, dass ich zahlreiche Krankheiten hatte, deren ich mir nicht bewusst war, und die in meinen späteren Jahren schwerwiegend werden könnten. Der Meister hat sie alle für mich beseitigt.
Als ich 2003 wegen meines Glaubens inhaftiert und einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen wurde, trat ich aus Protest in den Hungerstreik. Über mehrere Tage hinweg wurde ich von mehreren Tätern zwangsernährt und gefoltert. Diese Tortur saugte das letzte bisschen Energie aus meinem Körper und führte zu einem Zusammenbruch. Daraufhin verließ mein Haupturgeist meinen Körper. Es war seltsam, meinen eigenen Körper zu sehen und zu erkennen, dass er nicht mehr der meine war. Ich starb, bevor die Schlacht gewonnen war!
Ich weinte aus tiefstem Herzen: „Ich bin noch nicht bereit! Ich will nicht sterben!“ Sogleich zog der Meister meinen Hauptgeist wieder zurück und ich wachte auf. Diese Nahtod-Erfahrung tilgte einen großen Teil meines Karmas, und der barmherzige Meister schenkte mir ein neues Leben! Ich war dazu bestimmt, mich im Falun Dafa zu kultivieren. Der Meister hatte mir dieses Leben gegeben und niemand konnte es mir wegnehmen! So beendete ich den Hungerstreik, da ich diesen menschlichen Körper brauchte, um meine Mission zu erfüllen.
Unter der atheistischen Ideologie der Kommunistischen Partei Chinas aufgewachsen, hielt ich an der hartnäckigen Anschauung fest, dass die Dinge, die ich nicht sehen konnte, nicht existierten. Als ich mit der Kultivierung des Dafa begann, wusste ich zwar, dass Falun Dafa gut ist, glaubte jedoch nicht an die Existenz von Buddhas und Gottheiten. Als ich eines Tages im Bett lag, war mein Körper plötzlich wie erstarrt. Ich war bei Bewusstsein, konnte aber weder meine Augen öffnen noch meinen Körper bewegen.
Mit geschlossenen Augen sah ich einen riesigen goldenen Buddha Maitreya vor mir, der mein gesamtes Energiefeld in den Schatten stellte. Der Buddha war größer als der Himmel; er war so riesig, dass ich nur den Oberkörper sehen konnte. Er lächelte mich barmherzig an. Die Szene war so lebendig und klar, da die Partikel in anderen Zeiträumen viel feiner sind. Auf einmal begriff ich: Buddhas existieren tatsächlich in anderen Dimensionen! In all den Jahren hatte ich mich von den atheistischen Theorien täuschen lassen. Inzwischen weiß ich, dass der Buddha, den ich gesehen hatte, Meister Li war. Ich sah auch eine vom Meister eingesetzte Taiji-Platte, als er mein Himmelsauge öffnete.
Ich nahm meine Aufgabe als Lehrerin von Anfang an immer sehr ernst und behandelte all meine Schüler freundlich. Als eine Kollegin in Mutterschaftsurlaub ging, wurde ich gebeten, sie zu vertreten und ein anderes Fach zu unterrichten. Das Recherchieren und Vorbereiten der Unterrichtspläne für ihre Klassen nahm mehr Zeit in Anspruch als für meine eigenen. Um das Engagement der Schüler zu fördern, baute ich viele visuelle Hilfsmittel und interaktive Lernmethoden ein.
Als meine Kollegin aus ihrem Urlaub zurückkehrte, fragte sie ihre Schüler: „Wessen Unterricht von allen Vertretungslehrern hat euch am besten gefallen?“ Die Kinder nannten unisono meinen Namen. Meine Kollegin war beeindruckt und lobte mich später: „Du bist in der Tat eine erfolgreiche Lehrkraft!“ Um ehrlich zu sein, habe ich alles durch harte Arbeit und Anstrengung erreicht, da ich über kein besonderes Talent verfüge. Meine Erfolge habe ich nur Dafa zu verdanken.
Zu Beginn des Schuljahres im September 1999, fuhren die Lehrer und Schüler meiner Schule zu einem zweiwöchigen Training auf einen Militärstützpunkt. Dort stellte man uns alte Hütten zur Verfügung, die schon seit einiger Zeit leer standen. Die Toiletten waren heruntergekommen und die Wasserleitungen verstopft und unbrauchbar. Für das Benutzen der öffentlichen Toiletten auf dem Gelände der Militärfamilie mussten wir eine halbe Stunde laufen. Den jüngeren Lehrkräften wie mir machte der Fußmarsch nicht so viel aus, aber einige ältere verzichteten darauf, Wasser zu trinken, damit sie den Weg nicht auf sich nehmen mussten.
Der Meister lehrt uns, gute Menschen zu sein und immer an andere zu denken. Deshalb suchte ich ein paar einfache Werkzeuge zusammen und fing an, die Abflüsse freizumachen und eine Sitztoilette nach der anderen zu reinigen. Eine Arbeitskollegin suchte überall nach mir und fand mich beim Schrubben der Toiletten im Badezimmer. Sie krempelte ihre Ärmel hoch und half tatkräftig mit. Gemeinsam machten wir alle Toiletten sauber und das Problem war gelöst.
Nach unserer Rückkehr erfuhr die Schulleitung von unserer Aktion und war gerührt. Doch anstatt mit Lob überschüttet zu werden, wurde ich bei der nächsten Personalversammlung ausgeschimpft, weil ich während der Nationalfeiertage im Oktober nach Peking gefahren war und bei der Zentralregierung für mein Recht, Falun Dafa zu praktizieren, petitioniert hatte.
Ich wurde zu Zwangsarbeit verurteilt. Als ich dort von einer Zelle in die andere verlegt wurde, sah ich einmal die Leiche einer Praktizierenden, die in ein weißes Tuch gewickelt den Gang hinuntergeschoben wurde. Sie war zu Tode gefoltert worden. An ihren entblößten Füßen konnte ich sehen, dass sie noch sehr jung war. Es zerriss mir das Herz!
Da ich beharrlich und standhaft an meinem Glauben festhielt, übte das örtliche Büro 610 gegen Ende meiner Amtszeit Druck auf die Schulleitung aus, mir zu kündigen. So wurde ich aus dem Lehramt entlassen.
Frisch aus der Haft entlassen und ohne Arbeit, hatte ich plötzlich viel freie Zeit zur Verfügung. Ich lernte das Zhuan Falun, auswendig, hörte Minghui-Radioprogramme und reichte Artikel für die Online-Fa-Konferenzen auf Minghui.org ein. Ich entdeckte zahlreiche Anhaftungen, beseitigte sie und erhöhte mich rasch. Indem ich wiederholt das Fa rezitierte und Minghui-Radioprogramme über das Loslassen der Begierde und die Kultivierung des Herzens hörte, löste ich mich vollständig von meiner Anhaftung an sexuelle Begierde. An dieser Stelle möchte ich mich bei Minghui.org für das Bereitstellen dieser wunderbaren Austausch-Plattform danken.
Als wir einmal gemeinsam das Fa in der Gruppe gelernt hatten, erinnerte uns ein Praktizierender daran, dass wir während der Erklärung der wahren Umstände aufrichtige Gedanken aussenden sollten, um zu verhindern, dass die Lebewesen Verbrechen gegen Dafa begingen. Außerdem sollten wir in gefährlichen Situationen stets den Meister um Hilfe bitten. Ich stimmte dem völlig zu!
Der Meister hat gesagt:
„Fa-Jünger unter dämonischem Unheil leidenWird für die Lebewesen Zerstörung heißen“(Leben für Leben für dieses Leben, in: Hong Yin III)
An einem regnerischen Tag zog ich einen Regenmantel an und machte mich wie üblich auf den Weg, um den Menschen Falun Dafa näherzubringen. Während ich mein Fahrrad schob, ging ich neben einem jungen Mann her und erzählte ihm von Dafa und der ungerechten Verfolgung. Er trat bereitwillig aus den Jungen Pionieren und dem Kommunistischen Jugendverband aus.
Nachdem sich unsere Wege getrennt hatten, stieg ich auf mein Fahrrad und fuhr weiter. Dann bemerkte ich einen Studenten, der in einem Park Schutz vor dem Regen suchte. Er erzählte mir, dass er Mitglied der Jungen Pioniere sei. Ich klärte ihn über Falun Dafa auf und dass die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Schwindel gewesen sei. Ich schilderte, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) den Tod von 80 Millionen Chinesen auf dem Gewissen habe und der Himmel sie nicht so einfach davonkommen lassen würde. Dann betonte ich, dass er nicht zusammen mit der KPCh untergehen müsse, sondern in Sicherheit sei, wenn er sich zum Parteiaustritt entschließen würde.
Da er aufmerksam zuhörte, fuhr ich mit meinen Erläuterungen fort. Ich sagte ihm, dass der Mensch nicht vom Affen abstamme, China das göttliche Land und unsere Kultur eine göttliche Kultur sei. Ich brachte ihm bei in gefährlichen Situationen zu rezitieren „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“. Auf diese Weise würde er von den Buddhas und höheren Wesen gesegnet und beschützt werden. Als ich ihn aufforderte, sich von der KPCh und ihren Jugendorganisationen zu lösen, stimmte er bereitwillig zu. Basierend auf seinem Nachnamen schlug ich ihm ein Pseudonym für den Austritt aus den Jungen Pionieren vor.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, suchte ich mir einen Platz, wo ich das Fahrrad abstellte, legte meinen Rucksack in den Korb und deckte ihn mit einer Plastiktüte zu. Dann ging ich zu einem Mann, der an einer nahegelegenen Bushaltestelle wartete, und erklärte ihm die wahren Hintergründe bezüglich Falun Dafa und der Verfolgung. Er hörte schweigend zu. Als der Bus kam, stieg er ein, ohne auf meine Frage, ob er aus der Partei austreten wolle, zu reagieren.
Als ich im Regen zu meinem Fahrrad zurückging, hielt ich in etwa neun Meter Entfernung kurz inne und fragte mich, wohin ich als nächstes gehen sollte. In diesem Moment näherte sich ein weißer Polizeiwagen und hielt an. Aus dem Wagen stiegen drei Polizisten in dunkelblauen Uniformen und eilten auf mich zu. Mein Instinkt sagte mir, dass mich jemand angezeigt hatte.
Einer der Beamten baute sich vor mir auf, während die beiden anderen mich umkreisten und sich hinter mich stellten. Der Beamte vor mir deutete auf mein Fahrrad und fragte: „Gehört das Ihnen?“ Ich verneinte. In meinem Rucksack befanden sich Flugblätter und Broschüren mit Informationen über Falun Dafa. Ich durfte keinesfalls zulassen, dass die Polizisten sie fanden und ein Verbrechen gegen Dafa begingen!
„Wo wohnen Sie? Woher kommen Sie?“, bohrte er weiter. Ich schwieg. „Sie können es mir ruhig sagen! Keine Sorge, es ist alles in Ordnung“, versicherte er. Ich blieb stumm, bat den Meister um Hilfe, drehte mich um und lief schnell in Richtung einer belebten Straße, in der Hoffnung, ein Taxi zu finden und von dort wegzukommen. Ich durchsuchte alle meine Taschen, fand aber kein Bargeld.
Obwohl ich wusste, dass ich für die Polizei immer noch sichtbar war, überquerte ich die Straße. Eine Reihe von Häusern versperrte mir den Weg. Ich dachte bei mir: „Hier gibt es keine Fluchtmöglichkeit. Ich muss aufrichtige Gedanken aussenden.“ Ein kleines Geschäft hatte seine Tür geöffnet. Ich ging hinein und fragte eine junge Frau, ob ich für eine Weile Schutz vor dem Regen suchen dürfe. Sie war sehr freundlich und bejahte, bevor sie in einen anderen Raum ging. Ich zog meinen Regenmantel aus und sandte starke, aufrichtige Gedanken aus, um alle bösen Wesen und Faktoren hinter der Polizei zu beseitigen.
Nach einigen Minuten trat ich nach draußen und sah, wie das Polizeifahrzeug wegfuhr. Ich wartete eine Weile und ging dann zur öffentlichen Toilette auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo mein Fahrrad stand. Ich vergewisserte mich, dass niemand in der Nähe war, und ging langsam auf mein Fahrrad zu. Ich fuhr lange umher, bis ich schließlich einen vom Regen abgeschirmten Platz fand. Ich stieg vom Fahrrad ab und überprüfte es gründlich; es schien in Ordnung zu sein. Danach sandte ich für eine längere Zeit aufrichtige Gedanken aus und fuhr am Abend nach Hause. Es dauerte eine Weile, bis ich mich beruhigen konnte. Ich hatte keine Angst, sondern hielt nur einen Gedanken fest: „Ich kann nicht zulassen, dass die Lebewesen Verbrechen gegen Dafa begehen!“ Mit diesem Gedanken half mir der Meister durch diese Schwierigkeit hindurch.
Was aber war genau meine Lücke, die das Böse ausgenutzt hatte, um die Polizei herbeizurufen? Ich forschte tief in meinem Inneren, konnte die Ursache jedoch nicht finden.
Am Tag des Laternenfestes hatte ich mich mit einer Mitpraktizierenden verabredet, wir wollten uns bei einer anderen Praktizierenden Shen Yun ansehen. Um halb acht Uhr morgens wollten wir uns vor dem Tor unseres Wohnkomplexes treffen. Ich konnte es kaum erwarten, Shen Yun zu sehen, stand an diesem Morgen sehr früh auf und kam bereits zehn Minuten nach sieben am Tor an. Während ich wartete, rezitierte ich das Fa. Nach einer Weile fragte ich einen Passanten nach der Uhrzeit – es war zwanzig Minuten nach sieben.
Und so wartete ich und dachte über einen Artikel nach, den ich kürzlich im Minghui-Radio gehört hatte, in dem es um das Loslassen des Egos ging. Dieser Beitrag hatte mich wirklich angesprochen und mir sehr geholfen. Aber ich fand ihn nicht gerade gut geschrieben und fragte mich, warum die Redakteure diesen Artikel für die Sendung ausgewählt hatten.
Sogleich ertappte ich mich bei diesem Gedanken – ich war neidisch! Endlich hatte ich meine Lücke gefunden. Handelte es sich hierbei nicht um die schlimmste Anhaftung? Es schockierte mich zutiefst, dass nach fast 30 Jahren Kultivierung mein Neid immer noch so stark ausgeprägt war. Glich ich nicht Shen Gongbao, der eifersüchtigen Figur aus dem Buch Investitur der Götter?
Um 7:40 Uhr war die andere Praktizierende immer noch nicht da. Ich ging zu ihrem Wohnhaus und klopfte an ihre Tür. Sie entschuldigte sich sofort und erzählte mir, dass die andere Praktizierende die Zeit verschoben habe. Sie hatte vergessen mich zu informieren, da sie mit der Zubereitung von Klebreis-Bällchen beschäftigt war.
Ich freue mich jedes Jahr darauf, Shen Yun zu sehen – es ist, als würde ich nach Hause kommen. Da dies für mich so wichtig und heilig war, nutzte der Meister diese besondere Gelegenheit, um mich auf meine grundlegende Anhaftung – den Neid – hinzuweisen. Während ich wartete, hatte ich ein reines Herz und rezitierte unablässig das Fa. Mit diesem reinen Herzen und mit dem Fa verschmolzen stach mein Neid sofort wie ein wunder Daumen hervor. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte ich wahrscheinlich nicht zweimal darüber nachgedacht und es als einen ganz gewöhnlichen Gedanken hingenommen. Ich danke dem Meister aufrichtig für dieses sorgfältige Arrangement.
Wieder zu Hause nahm ich das Zhuan Falun zur Hand und las das Kapitel über Neid ein Dutzend Mal. Als ich das Fa wiederholt las, hatte ich das Gefühl, dass jeder Satz auf meinen Neid hindeutete. Der Meister zeigte mir meinen tief verborgenen Hang zum Neid auf, ohne auch nur einen Hauch von Zweifel. Ich bin sehr wettbewerbsorientiert und lehnte oft die Vorstellung ab, dass andere Menschen in dem einen oder anderen Bereich besser seien als ich.
Als ich daran arbeitete, den Neid zu beseitigen, offenbarte sich mir eine Szene mit einer riesigen Schlange, die sich um einen Arm gewunden hatte. Ihr Körper war so dick wie eine Faust und mehrmals um den Arm gewickelt. Ihr Hals und ihr Kopf ragten rund dreißig Zentimeter über dem Handgelenk, und ich konnte ihren Schwanz nicht sehen. Eine zweite riesige Schlange lag flach auf der Seite. Sie waren die bösen Wesen hinter dem Neid, während der Arm den dunklen Helfer der alten Mächte darstellte.
Diesmal kamen sie beide zum Vorschein. Es spielte keine Rolle, was sie waren – ich war entschlossen, sie zu vernichten. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um sie mit Hilfe der göttlichen Kräfte des Buddha-Fa, die uns der Meister gegeben hatte, vollständig zu beseitigen. Endlich hatte ich die Hauptursache gefunden, warum ich gestört wurde!
Mit dem Ablegen des Neides schaffte ich einen großen Durchbruch. Bei jedem Schritt, den wir bei der Kultivierung gehen, sind unzählige Gedanken und Arrangements des Meisters involviert.
Mein Fahrrad heißt „Nicht langsam“. Da ich von Natur aus dazu neige, alles langsam anzugehen, nenne ich mein Fahrrad „Nicht langsam“, in der Hoffnung, damit etwas schneller voranzukommen. Es fährt mich von kleinen Straßen zu großen Straßen in der Stadt, wo ich über die Fakten aufkläre und die Lebewesen errette.
Eines Tages nach der Arbeit war ich bis spät in die Nacht unterwegs und sprach mit den Menschen über Falun Dafa. Als ich nach Hause fuhr, machte ein Auto eine Vollbremsung und schnitt mir den Weg ab. Ich verlangsamte mein Tempo, aber der Wagen fing an rückwärts zu fahren. Das alles passierte so schnell, dass ich nicht einmal Zeit hatte, von meinem Fahrrad abzusteigen. In diesem Moment hielten meine Fahrradgriffe meine Hände fest und drehte den Lenker nach links. In Sekundenschnelle und mit einem knappen Vorsprung von nur einem Zentimeter konnte ich dem Auto ausweichen. Es war sehr gefährlich! Aber es war nicht ich, die nach links abgebogen war; mein Fahrrad hatte mich in Sicherheit gebracht! Hatte es Augen? Wie konnte mein Fahrrad wissen, dass ich mit dem Auto zusammenstoßen würde? Seither bin ich überzeugt, dass mein Fahrrad intelligent ist. Befänden wir uns in der Antike, wäre „Nicht langsam“ mein wertvolles Schlachtross!
Eines Tages lernte ich eine Menge Fa auswendig. Als ich mich am Abend auf den Heimweg machte, sagte ich zu meinem Fahrrad: „Nicht langsam, ich habe dich aufgefordert, dir zu merken, dass Falun Dafa gut ist und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut sind. Hast du es dir gemerkt?“ Als Antwort hörte ich, wie das Fahrradschloss rhythmisch über den Reifen schabte. Ich schaute nach unten und sah das Schloss in meinem Korb liegen; es berührte den Reifen überhaupt nicht. Woher kam das Geräusch?
Ich hörte aufmerksam zu: „Zisch, zisch, zisch, zisch, zisch, zisch. Zisch, zisch, zisch, zisch, zisch.“ Das Geräusch erklang neun Mal hintereinander, machte dann eine Pause, und wiederholte die neun Zischlaute erneut mit einer bestimmten Kadenz. Es hörte sich an, wie: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut“. Ich hörte aufmerksam zu, und das Muster wiederholte sich wieder und wieder. Wow! Mein Fahrrad vermittelte mir in seiner eigenen Sprache, dass es sich daran erinnerte, dass Falun Dafa gut ist und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut sind! „Verstanden!“, sagte ich zu meinem Fahrrad. Sogleich verstummte das Geräusch.
Ich hoffe, dass ich im Jahr 2024 das Zhuan Falun auswendig lernen kann. Ich werde mich anstrengen, den unerschütterlichen Glauben an den Meister und das Fa zu kultivieren und noch mehr Lebewesen erretten.
Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!
Heshi.