(Minghui.org) Eine 70-jährige Einwohnerin des Bezirks Changping in Peking wurde im April 2024 aus der Haft entlassen, nachdem sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa eine eineinhalb Jahre lange Haftstrafe abgeleistet hatte.
Die Inhaftierung von Yang Jinju geht auf ihre Festnahme im Oktober 2022 zurück. Sie machte gerade Falun-Dafa-Übungen vor ihrem Haus, als ihr Nachbar sie sah und der Polizei meldete. Diese traf bald darauf ein und brachte sie in die Haftanstalt des Bezirks Changping.
Ein örtliches Gericht verurteilte Yang zu 1,5 Jahren Haft. Sie legte Berufung ein, aber das erste Mittlere Gericht in Peking entschied gegen sie. Es ist unklar, wo sie ihre Haftstrafe verbüßen musste.
Dies war nicht das erste Mal, dass Yang wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Zuvor hatte sie drei Zwangsarbeitsstrafen von insgesamt 6,5 Jahren verbüßt. Ihr Ehemann verstarb, während ihrer dritten Haft im Zwangsarbeitslager.
Yang begann in der zweiten Hälfte des Jahres 1998, Falun Dafa zu praktizieren als sie sich am Tiefpunkt ihres Lebens befand. Sie hatte zuvor ihre Mutter durch eine Krankheit verloren. Ihr Ehemann hatte kürzlich eine psychische Störung entwickelt, nachdem ihm von seinem Arbeitgeber gekündigt worden war, und war nicht in der Lage, damit fertig zu werden. Sie hatte Mühe, sich um ihren Sohn zu kümmern, und litt zudem unter zahlreichen chronischen Krankheiten, darunter Spondylose der Halswirbelsäule, Magenprobleme, Bindehautentzündung, Schnupfen, Hautkrankheiten, Luftröhrenentzündung, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Beinschmerzen, Taubheitsgefühl in Händen und Füßen, Schlaflosigkeit und Kälteunverträglichkeit.
Yang wurde am meisten von ihrer hartnäckigen Schlaflosigkeit gequält. In manchen Nächten war sie sehr müde und konnte aber nicht einschlafen, so dass sie sogar ihren Kopf gegen die Wand schlug. Wie durch ein Wunder konnte sie drei Tage nachdem sie mit Falun Dafa angefangen hatte zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder ruhig schlafen. Ihre Kopfschmerzen verschwanden innerhalb einer Woche. Einen Monat später waren ihre anderen Symptome vollständig verschwunden. Dank ihrer wiederhergestellten Gesundheit war sie nicht mehr reizbar.
Yang lernte auch, ein rücksichtsvollerer Mensch zu sein, indem sie die Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht befolgte.
Aufgrund von Yangs Erfahrungen mit Falun Dafa ist sie in ihrem Glauben nie ins Wanken geraten, als das kommunistische Regime im Juli 1999 begann, die friedliche Praxis zu verfolgen. In den darauffolgenden Jahren wurde sie wiederholt angegriffen.
Yang wurde im Oktober 2000 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Zwei Monate später wurde sie in ein Versandzentrum gebracht, wo sie darauf wartete, einem Arbeitslager zugewiesen zu werden. An dem Tag, an dem sie in das Versandzentrum kam, wurde sie gezwungen, fast neun Stunden lang mit den Händen über dem Kopf in der Hocke zu sitzen, bevor sie aufstehen durfte.
Die örtliche Polizeistation und das Straßenkomitee brachten Yang Ende 2002 mit einer Täuschung dazu, ihre Wohnung zu verlassen. Sie weigerte sich, in das Auto zu steigen, als ihr gesagt wurde, dass sie zu einer Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht werden sollte. Die Polizisten drehten ihr daraufhin die Hände hinter den Rücken und drückten sie auf den Boden. Als Nächstes beugten sie ihre Beine, bevor sie sie hochhoben und in ihr Auto stopften. Dadurch erlitt sie Prellungen am unteren Rücken und an den Beinen, die Schmerzen hielten mehr als einen Monat lang an.
Die Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung erlaubten ihr nicht zu schlafen, um sie dazu zu bringen, Falun Dafa abzuschwören. Als sie immer noch an ihrem Glauben festhielt, wurde sie zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Yang wurde im August 2008 während der Olympischen Sommerspiele erneut verhaftet. Bald darauf wurde sie zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Frauenarbeitslager des Bezirks Daxing gebracht. Hauptmann Li Ziping von Team Zwei wies mehrere Drogenabhängige und Prostituierte an, Yang brutal zu schlagen. Sie zwangen sie auch, stundenlang zu stehen, ohne zu schlafen. Ihre Beine waren daraufhin extrem geschwollen.
Die Insassen erlaubten Yang auch nicht, die Toilette zu benutzen, was dazu führte, dass sie sich in die Hose machte. Sie hinderten sie jedoch daran, sich umzuziehen, und gaben ihr die Schuld für den üblen Geruch in der Zelle. Sie schlugen sie und beschimpften sie zur Strafe. Eine Drogensüchtige schlug ihr auf die Brust und sie sah sofort Sterne. Danach litt sie viele Jahre lang unter Schmerzen.
Yang wagte es nicht, viel Wasser zu trinken, um nicht urinieren zu müssen. Sie versuchte auch, den Urin so lange wie möglich zurückzuhalten, da die Insassen sie immer noch daran hinderten, die Toilette zu benutzen. Es dauerte nicht lange, bis sie Mühe hatte, Urin zu lassen und Verstopfung bekam. Sie hatte 28 Tage lang keinen Stuhlgang. Aufgrund der extremen Verstopfung schmerzte ihr Bauch sehr. Die Häftlinge packten sie jedoch an den Haaren und zerrten sie von der Toilette hoch. Sie brachten sie zurück in die Zelle und schlugen ihr mehr als 20 Mal ins Gesicht, bis sie selbst erschöpft waren. Außerdem kneteten sie ihre Zehen mit den Absätzen ihrer Schuhe, was unerträgliche Schmerzen verursachte. Ihre Zehennägel fielen daraufhin ab und wuchsen erst mehr als sechs Monate später wieder nach.
Yang war auch anderen Formen der Misshandlung ausgesetzt. Sie wurde gezwungen, stundenlang auf einem kleinen Hocker oder einem Barhocker zu sitzen. Ihr Gesäß eiterte daraufhin und es sickerte Eiter heraus, der an ihrer Hose klebte. Dennoch durfte sie sich nicht umziehen oder waschen. Eine Drogenabhängige stopfte ihr sogar einen schmutzigen Lappen in den Mund und schlug ihr einen Zahn aus. Ihre Kleidung war mit Blut befleckt. Auch ihre anderen Zähne wurden locker und fielen später aus.
Kapitän Zhu packte Yang einmal am Kragen und drückte sie auf den Boden. Es dauerte lange, bis sie wieder aufstand. Sie hatte Schmerzen am ganzen Körper, doch Zhu und ein anderer Teamleiter namens Xiong hielten ihr einen langen „Vortrag“ darüber, wie loyal sie gegenüber dem kommunistischen Regime sein sollte. Als sie in ihre Zelle zurückkehren durfte, war es bereits Mitternacht. Sie konnte wegen der Schmerzen nicht einschlafen und wurde bald darauf aufgefordert, aufzustehen, um einen weiteren Tag der Folter zu überstehen.
Nach drei langen Jahren der Folter war Yang abgemagert und desorientiert. Auch ihr Haar war völlig grau geworden. Nach ihrer Entlassung erfuhr sie mit gebrochenem Herzen, dass ihr Mann aufgrund des psychischen Drucks der Haft verstorben war. Ihr Sohn lebte immer noch jeden Tag in Angst.
Noch Jahre später litt Yang unter den Folgen der Folter, die sie im Arbeitslager erdulden musste. Sie hatte Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Schmerzen in der Brust. Oft wachte sie aus Albträumen auf. Ihre Füße blieben geschwollen, so dass sie Schuhe tragen musste, die zwei Nummern größer waren.