(Minghui.org) Natalia schaut ihr Publikum aufmerksam an, beugt sich leicht vor und begrüßt es mit einem Lächeln. In den Pausen unterhält sie sich freundlich mit den Zuhörern. Niemand würde vermuten, dass sie früher unter schweren Sprach- und Leseschwierigkeiten gelitten hat.
Am 13. Mai, dem Welt-Falun-Dafa-Tag, drückt die Falun-Dafa-Praktizierende Natalia ihre Dankbarkeit gegenüber Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, aus: „Ohne Dafa wäre ich nicht da, wo ich heute bin.“
Als sie jünger war, litt Natalia an Legasthenie und hatte Schwierigkeiten beim Lesen, aber auch sich auszudrücken. Mit Dankbarkeit betont sie, dass sie ohne Falun Dafa heute nicht in der Lage wäre, andere zu lehren, erfolgreich zu kommunizieren, da sie selbst Schwierigkeiten mit dem Sprechen hatte. Wie hat sie es geschafft, so weit zu kommen, wo sie heute steht?
Natalia arbeitet ehrenamtlich an einem Shen Yun-Stand
Natalia praktiziert die Falun-Dafa-Meditationsübung
Natalia wuchs in einem kleinen Dorf in Argentinien auf. Als Kind war sie oft allein, weil sie Probleme mit dem Sprechen hatte. Es fiel ihr auch schwer zu lesen, weil sich alle Buchstaben beim Lesen bewegten und herumflogen. Sie hatte nur wenige Freunde und verbrachte ihre gesamte Kindheit in der Natur.
Natalia hat Kindheitserinnerungen, in denen sie sich fühlte, als hätte sie in einem Leerraum auf Hilfe gewartet. Als sie ein Kind war, hatte sie das Gefühl, dass ihr physischer Körper nicht zu ihr gehörte. Sie fühlte sich in ihrem Körper regelrecht gefangen. Sie spürte, dass sie zum Universum gehörte und ein Augenpaar brauchte, mit dem sie das ganze Universum sehen konnte. So fühlte sie sich als Kind.
1992 wurde sie mit sechs Jahren in der katholischen Kirche getauft. Aber das war nicht das, wonach sie eigentlich suchte. Als sie 12 Jahre alt war, beschloss sie, nicht mehr zur Kirche zu gehen. Sie fühlte sich sehr traurig, als wäre ihr Leben plötzlich leer geworden. Ihr Traum, in den Himmel zu kommen, war geplatzt.
Natalias Mutter ist Britin, ihr Vater Argentinier. Als sie 18 Jahre alt war, verließ Natalia Argentinien und zog nach Cardiff, der Hauptstadt von Wales. Dort angekommen veränderte sich Natalia sehr: Sie begann, sich zu verabreden, zu trinken und Dinge zu kaufen, die sie eigentlich nicht brauchte. Dann wurde sie depressiv und hatte das Gefühl, dass sie ihre Unschuld und Spiritualität verloren hatte.
Eines Tages im Januar 2004 kam Natalia von der Arbeit nach Hause. Ihr älterer Bruder saß im Wohnzimmer. Er sah sie eine Weile an und sagte dann: „Weißt du, Natalia, der Meister ist der Einzige, der den Ursprung des Universums klar erklären kann.“ Ihr Bruder las zu dieser Zeit ein Buch mit einem blauen Einband. Er sagte, dass das Buch ihm Frieden bringe. Das war das erste Mal, dass sie ihren Bruder „Frieden“ sagen hörte. Es war erstaunlich, ihr Bruder war so freundlich geworden und auch sein Tonfall war anders. „Das ist etwas Besonderes“, dachte sie. „Du rauchst nicht mehr. Du nimmst keine Drogen mehr. Und du redest mit mir! Oh, das muss wirklich etwas ganz Besonderes sein“, erwiderte sie.
Sie wollte das Falun-Dafa-Buch auch lesen. Ihr Bruder wies sie darauf hin: „Wenn du es lesen willst, dann lies es am besten in einem Zug. Lies nicht nur ein bisschen darin und schiebe es dann eine Woche vor dir her, denn du könntest dann abgelenkt werden. Lies es also auf einmal durch.“
Aus Respekt vor ihrem Bruder versprach Natalia, dies zu beherzigen. Am nächsten Tag nahm sie sich frei. Um acht Uhr morgens setzte sie sich in ihr Schlafzimmer und begann zu lesen. Aufgrund ihrer Legasthenie fühlte sie sich schläfrig, nachdem sie ein wenig darin gelesen hatte. Doch sie hielt durch, las den ganzen Tag und die ganze Nacht und beendete das Zhuan Falun schließlich am nächsten Tag um 8 Uhr morgens. Sie schlug das Buch zu und dachte darüber nach. Dann sagte sie: „Ich verstehe gar nichts.“ Doch gleichzeitig fühlte sie etwas tief in ihrem Inneren und stellte fest, dass es wahr war. Das war das, was sie ihr ganzes Leben lang gesucht hatte.
Die weißen Vorhänge flatterten. Sie öffnete die raumhohen Fenster, öffnete die Tür und ging nach draußen. Sie wollte der Welt zurufen: „Das Gebot ist hier!“
Einen Monat später war Ostern, ihr Bruder wollte an der Internationalen Fa-Konferenz in New York teilnehmen. Er fragte sie, ob sie mit ihm nach New York fahren wolle. „Nein, ich kann nicht mitkommen, ich habe das Zhuan Falun des Meisters noch nicht verstanden“, lehnte sie ab. Sie hielt es für respektlos, den Meister zu sehen, ohne seine Lehre verstanden zu haben.
Später schlug sie das Zhuan Falun auf und las:
„Ich denke, diejenigen, die unmittelbar dabei sein können, wenn ich die Übungen und das Fa unterrichte – ich sage, das ist wirklich … Später wirst du es verstehen, du wirst es für eine sehr erfreuliche Zeit halten. Selbstverständlich glauben wir an Schicksalsverbindungen. Dass ihr alle hier sitzt, liegt an den Schicksalsverbindungen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 2)
Daraufhin fuhr sie doch mit.
Auf der New Yorker Fa-Konferenz wurde Natalia die Ehre zuteil, den Meister zu sehen. Danach beschloss sie, Falun Dafa zu praktizieren. In diesen Tagen schloss sie sich einer Parade mit Tausenden von Praktizierenden aus der ganzen Welt an. Als sie durch Chinatown ging, sah sie viele Chinesen. Da spürte sie, wie eine Art Barmherzigkeit in ihrem Inneren entstand. Sie hatte das Gefühl, dass die Chinesen, die von der Kommunistischen Partei Chinas betrogen wurden, wirklich bemitleidenswert sind. Sie sprach mit ihnen über Falun Dafa und riet ihnen, sich nicht von den Lügen der Partei betrügen zu lassen.
Natalia wusste nicht, dass sie Legasthenikerin war. Sie hatte immer gedacht, dass es ihr an Intelligenz mangele. Als sie das Zhuan Falun las, fiel ihr das Lesen immer noch schwer.
Nachdem sie jedoch das Buch zum ersten Mal durchgelesen hatte, spürte sie, dass der Meister etwas in ihrem Gehirn „reparierte“. Danach flogen die Buchstaben im Buch nicht mehr herum, sie konnte sich konzentrieren und normal lesen – und sie konnte alles in dem Buch verstehen. Es war so übersichtlich und klar. Das Zhuan Falun beseitigte all ihre Zweifel, die sie über das Leben und seinen Sinn hatte, wie: Warum sind die Menschen hier? Warum müssen wir Teil des Dafa werden? Der Meister erklärte es in einer sehr einfachen Sprache, die sie berührte.
Aber es blieb schwierig, andere Texte zu lesen. Das Zhuan Falun war das einzige Buch, das sie schnell lesen konnte. Später stellte sie jedoch eine Veränderung fest: Sie konnte auch andere Schriften gut und schnell lesen, schneller noch als andere Menschen. Es war unglaublich. Es war, als hätte sie ein neues Gehirn mit einem superstarken Gedächtnis erhalten. „Dafa ist wirklich ein magisches Werkzeug, um Weisheit zu bekommen und zu vermehren!“, erkannte sie.
Als Natalia die dritte Übung lernte, fiel es ihr anfangs schwer, dem Rhythmus der Handbewegungen zu folgen, aber sie ließ nicht locker. Als es ihr gelang, dem Rhythmus zu folgen, bemerkte sie eine Veränderung in ihrem Gehirn und sie konnte fortan besser kommunizieren. In den ersten vier Wochen, in denen sie die Falun-Dafa-Übungen lernte, erlebte sie eine nie dagewesene Veränderung – Falun Dafa löste all ihre Einschränkungen auf.
Natalia hatte nie daran gedacht, etwas zu studieren. Erst als sie Falun Dafa zu praktizieren begann, begann sie, auf die Hochschule zu gehen und studierte dann Simultan-Dolmetschen. Dieser Studiengang ist komplex und wissenschaftlich orientiert. Später wurde sie Lehrerin und lernte Italienisch als eine weitere Sprache innerhalb von nur drei Monaten. Dafa hatte ihr Weisheit geschenkt, für ihre Familie ein Wunder!
Seit sie das Fa in Großbritannien erhalten hat, hat Natalia endlich den wahren Sinn des Lebens gefunden. Sie fühlt sich zufrieden, praktiziert jeden Tag die Übungen und liest die Schriften im Falun Dafa.
Als sie hörte, dass in Argentinien die Zeitung Epoch Times erscheinen sollte, kehrte sie nach Argentinien zurück und beteiligte sich an der Übersetzung der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und am Verkauf von Werbung für die Epoch Times. Bevor Shen Yun in Argentinien auf Tournee ging, unterstützte sie die Promotion mit dem Verkauf der Eintrittskarten in Einkaufszentren. Sie interessiert sich sehr für die tiefgreifende traditionelle Kultur Chinas und möchte ihren Kunden und Schülern vermitteln, dass gute Taten belohnt werden und Böses Vergeltung findet.
Natalia hat eine unglückliche Ehe durchlebt, die sieben Jahre dauerte. Sie ertrug diese Jahre, war aber am Ende mittellos und musste ihre Heimat verlassen. Schließlich vergab sie ihrem Ex-Mann, der sie um all ihre Ersparnisse gebracht hatte. Sie hat erkannt: „Die Schulden, die wir in einem früheren Leben gemacht haben, müssen in diesem Leben beglichen werden. Wenn man sich kultiviert, sind sowohl gutes als auch schlechtes Karma gute Dinge. Alles wird in diesem Leben beglichen.“
Natalia erinnert sich immer daran, dass sie eine Kultivierende ist, erhöht ihre Xinxing und folgt den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Sie versetzt sich in die Lage anderer und kümmert sich mit Barmherzigkeit um andere.
Wieder zurück in Großbritannien gründete Natalia ihr eigenes Unternehmen, das Menschen beim Reden und der Kommunikation hilft. Zu ihren Kunden gehören Mitarbeiter großer Unternehmen, Studenten und Führungskräfte. Sie bildet auch Reporter von Fernsehsendern aus. Ihr Unternehmen ist sehr profitabel. „Falun Dafa hat mir nicht nur Weisheit gegeben, sondern auch die Fähigkeit, mich auszudrücken. Ohne Dafa wäre ich nicht da, wo ich heute bin“, betont Natalia. Heute verdient sie ihren Lebensunterhalt mit Rhetorikkursen und hilft ihren Kunden, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern – und das, obwohl ihr gerade dies früher so schwergefallen war.
An einem Freitagnachmittag während einer Aufführung von Shen Yun in London in diesem Jahr saß Natalia im Lotussitz und hörte sich die Vorträge des Meisters an. Plötzlich erschien der Fashen (Gebotskörper) des Meisters vor ihr und bewegte sich auf sie zu, bis sie in den Körper des Meisters eintrat. Als sich der Körper des Meisters in die gleiche Richtung wie ihr Körper drehte, nahm der Meister sie auf einem goldenen Wagen mit in den Himmel.
Die Szene im Himmel war ruhig, sanft und weder kalt noch heiß. Sie schwebte auf flauschigen goldfarbenen Wolken, durch die verschiedene Farben funkelten. Der Anblick war so schön, dass sie vor Rührung weinte und ihre Hände in die Heshi-Position (Hände vor der Brust zusammengelegt) legte, um dem Meister ihre Dankbarkeit zu zeigen.