(Minghui.org) Zwei Bürgerinnen der Stadt Qujing, Provinz Yunnan, wurden im April 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa belästigt. Eine der beiden wurde im Juni erneut von der Polizei aufgesucht.
Es folgen Einzelheiten zu den jüngsten Schikanen und der früheren Verfolgung.
Zwei Beamte der Polizeistation Baishijiang, darunter ein gewisser He Shuhua, luden Huang Xilan, die über 70 Jahre alt ist, am 25. April 2024 auf das Revier vor. Sie erinnerten sie daran, dass sie nach ihrer Verhaftung am 10. Juli 2023 noch immer gegen eine einjährige Kaution auf freiem Fuß sei und sich bei jeder weiteren Vorladung melden müsse. Sie fragten sie, ob sie noch Falun Gong praktiziere. Noch bevor sie antworten konnte, notierten sie, dass sie nicht mehr praktiziere, und verlangten von ihr, das Dokument zu unterschreiben, was Huang jedoch verweigerte. Die Polizisten drohten ihr, sie so lange festzuhalten, bis sie ihre Unterschrift hätten. Dann forderte Huang die beiden auf, [unter diesen Umständen] ihren Vater abzuholen, der am Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen werden sollte, und sich in ihrem Namen um ihn zu kümmern. Die Polizisten lenkten ein und ließen sie frei.
Am 13. Juni lud einer der Beamten Huang erneut auf die Polizeiwache vor, wo sein Assistent ohne Huangs Zustimmung Fotos von ihr machte.
Huang, eine Arbeiterin im Ruhestand der Textilfabrik der Stadt Qujing, war bereits zweimal zu je zwei Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt worden, nachdem sie im Januar 2000 bzw. im Juli 2005 verhaftet worden war. Die erste Strafe durfte sie zu Hause absitzen. Am 20. März 2010 wurde sie erneut verhaftet, als sie in der Wohnung eines anderen Praktizierenden die Lehre von Falun Dafa studierten. Später wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nach ihrer Freilassung schikanierte die Polizei sie weiterhin.
Die 59-jährige Tang Shuilan wollte am 23. April 2024 zusammen mit ihrer Schwester mit dem Zug nach Nantong in der Provinz Jiangsu fahren, um den bevorstehenden Geburtstag ihrer Mutter zu feiern, die über 90 Jahre alt ist und allein lebt.
Ein Polizeibeamter rief Tang am nächsten Tag an (sie befand sich noch im Zug) und wollte wissen, wo sie gerade sei. Sie erzählte dem Beamten von ihrer Reise. Stunden später kam die Bahnpolizei, um die Ausweise von Tang und ihrer Schwester zu kontrollieren und wollte auch ihre Handynummern wissen. Als sie am 25. April gegen 10 Uhr in Nantong ankamen, rief der Mann von Tangs Schwester an und sagte, die örtlichen Behörden würden die Adresse ihrer Mutter wissen wollen.
Am Morgen des 26. April tauchte ein Beamter der städtischen Polizeistation Xiaohai im Haus von Tangs Mutter auf, fragte nach den Telefonnummern von Tang und ihrer Schwester und verlangte, ihre Ausweise zu sehen. Auf Tangs Frage, warum er das tue, antwortete er, dass sei ein Befehl von oben.
Als die Mutter der Schwestern von der Belästigung der beiden auf dem Weg nach Nantong hörte, machte sie sich so große Sorgen um Tang, dass sie nachts ununterbrochen zu husten begann. Es ist nicht bekannt, ob Tangs Schwester auch Falun Dafa praktiziert. Um zu vermeiden, dass ihre Mutter in die Sache verwickelt wird, kehrte Tang gleich nach dem Geburtstag ihrer Mutter nach Hause zurück.
Später erfuhr Tang, dass Beamte der Staatssicherheit der Wirtschaftsentwicklungszone und der örtlichen Polizei ihren Schwager am frühen Morgen des 25. April an seiner Arbeitsstelle verhört hatten. Sie fragten ihn nach der Adresse seiner Schwiegermutter und nach der Situation von Tang und ihrer Tochter. Die Polizei rief auch Tangs Mann an, der außerhalb der Stadt arbeitete, und erkundigte sich nach Tangs Situation und der Adresse ihrer Mutter.
Es ist nicht das erste Mal, dass Tang wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wird. Sechs Beamte der Staatssicherheit der Wirtschaftsentwicklungszone und der Polizeistation Xicheng führten am Morgen des 14. März 2017 eine Razzia in ihrem Haus durch. Da sie nicht zu Hause war, brachten die Polizisten ihre Tochter auf die Polizeiwache, um ein Foto von ihr zu machen, und nahmen ihre Blut- und DNA-Proben sowie ihre Fingerabdrücke. Dann brachten sie sie zum Verhör in das Büro der Staatssicherheit der Wirtschaftsentwicklungszone und ließen sie gegen 16.40 Uhr wieder frei. Tang wurde zwei Tage später, am 16. März, festgenommen. Es ist nicht bekannt, wie lange sie festgehalten wurde.
Die Polizei schikanierte Tang erneut während der „Null-Fälle“-Kampagne im Jahr 2020.