(Minghui.org) Die 66-jährige Qin Zengyun aus der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning wurde am 22. Juli 2016 verhaftet, weil sie Falun Dafa praktiziert. Man brachte sie in die Haftanstalt Nangou und verurteilte sie später zu 3,5 Jahren Haft. Im April 2019 brachte man sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Bei ihrer Freilassung am 21. Januar 2020 war ihr Gesundheitszustand infolge der Folter sehr schlecht und ihre Tuberkulose unbehandelt. Sie erhält keine Rentenzahlungen mehr und auch die Unterstützung für Geringverdiener wurde aufgehoben. Sie ist verzweifelt und hat nun kein Einkommen mehr, während sie weiter von Mitarbeitern der örtlichen Behörden schikaniert wird.
Während Qins Zeit in der Haftanstalt musste sie oft stundenlang stehen, weil sie sich weigerte, den Anweisungen zu folgen oder die Zwangsarbeit zu verrichten. Ihre Gesundheit verschlechterte sich rapide und sie erkrankte an Tuberkulose. Sie hustete viel und konnte nur schwer atmen. Einmal entfernte ein Arzt viereinhalb Liter Flüssigkeit aus ihrer Brust. Trotz ihrer schlechten gesundheitlichen Verfassung verweigerte das Gericht das Gesuch ihrer Familie auf Freilassung zur ärztlichen Behandlung und stimmte ihrer Verlegung ins Gefängnis zu.
Um Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, ihren Glauben zu widerrufen, befehlen die Gefängnisbehörden oft Mitgefangenen, die Praktizierenden rund um die Uhr zu überwachen und zu foltern. Diese Mitgefangene werden als „Umerzieher“ oder „Kollaborateure“ bezeichnet.
Wegen Qins schlechtem gesundheitlichen Zustand befand sie sich im Krankenhaustrakt des Gefängnisses, wo die Behörden standhaften Praktizierenden unbekannte Medikamente verabreichen. Um den Willen der Praktizierenden zu brechen spritzten die Behörden ihnen nervenschädigende Medikamente und hetzten Patienten mit Nervenkrankheiten auf, damit diese die Praktizierenden misshandelten.
An Qins drittem Tag im Krankenhaustrakt versuchte Wärterin Hu Ying, sie dazu zu zwingen, einen „Gedankenbericht“ zu schreiben, in dem sie Falun Fafa verleumden sollte. Stattdessen schrieb Qin auf, wie ihre geistige und körperliche Gesundheit sich durch das Praktiziere verbessert hatte. Hu schrie sie daraufhin an und beschimpfte sie. Sie befahl dann den anderen Zelleninsassen, Qin zu schlagen. Die Mitgefangenen schrieben verleumderische Worte über Falun Dafa und dessen Begründer auf Qins Fußsohlen und auf die Unterseite ihrer Schuhe. Sie schrieben die Worte auch auf den Boden und zwangen sie, darauf zu hocken. Solche Beleidigungen gegen Falun Dafa sollten sie demütigen und ihr Schuldgefühle machen.
Die beiden Kollaborateure Zhang und Zhao beauftragten psychiatrische Patienten, Qin körperlich anzugreifen und ihr nicht zu erlauben, die Toilette zu benutzen. Sie musste den ganzen Tag dahocken und abends bis 22:00 Uhr stillstehen. Zhang bog Qins Finger nach hinten und riss ihr die Bänder, weil sie sich weigerte die Widerrufserklärung ihres Glaubens zu unterschreiben. Qins Handfläche schwoll an und am nächsten Tag war ihre Hand schwarz.
Wegen der Folter im Gefängnis verschlechterte sich Qins Gesundheit. An Brust und Achseln bekam sie Knoten. Die Gefängnisbehörden wollten die Knoten operativ entfernen lassen, doch Qin und ihre Familie lehnten ab, weil eine Operation zu diesem Zeitpunkt nicht die beste Option war. Statt ihr zu erlauben, nach Hause zu gehen und wieder Falun Dafa zu praktizieren zwangen die Behörden sie, eine Erklärung zu unterschreiben, dass das Gefängnis für ihren Zustand und jegliche Folgen nicht verantwortlich sei.
Während ihrer neun Monate im Gefängnis beauftragten die Wärterinnen viele verschiedene Kollaborateure, Qin zu foltern. Die Folter war so erbarmungslos, dass andere Mitgefangene sogar Mitleid mit ihr hatten.
Qin wurde nicht als einzige ihrer Familie verfolgt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihr Mann, der ebenfalls praktiziert hatte, sah sich gezwungen, wegen der unablässigen Drohungen und Schikanen der Gemeindebeamten und örtlichen Polizei seinen Glauben zu widerrufen. Nachdem er Falun Dafa aufgegeben hatte, erkrankte er an Krebs und starb am 15. Februar 2022.
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