(Minghui.org) Am 20. Juli 1999 begann die Verfolgung von Falun Dafa in China. Inzwischen sind 25 Jahre vergangen und die Verfolgung wütet nach wie vor. Aus diesem Grund trafen sich Praktizierende aus verschiedenen Teilen Australiens vom 1.–4. Juli 2024 in der Hauptstadt Canberra zu friedlichen Protesten und einer Kundgebung. Sie forderten die australische Regierung auf, die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) für diese jahrzehntelange Verfolgung anzuklagen und deren Verbrechen gegen die Menschlichkeit, einschließlich der erzwungenen Organentnahme, durch die Verabschiedung eines Gesetzes oder ähnlicher Rechtsvorschriften beenden zu helfen.
Derzeit herrscht in der südlichen Hemisphäre Winter. Die Praktizierenden trotzten dem eisigen Wind und den niedrigen Temperaturen während der viertägigen Aktivitäten im Stadtzentrum, hielten Transparente hoch und sammelten Unterschriften für eine Petition, die ein Ende der Verbrechen in China fordert. Am 2. Juli fanden vor dem Parlamentsgebäude zudem eine Kundgebung und Pressekonferenz statt.
Auf der Kundgebung sprachen mehrere Praktizierende aus China über die brutale Folter, die sie und ihre Familienangehörigen im Laufe der Verfolgung erleiden mussten. Sie riefen die Regierung dazu auf, ihre in China verfolgten Angehörige zu retten, und forderten von der KPCh die Freilassung aller inhaftierten Praktizierenden.
Australische Praktizierende prangern vom 1. bis 4. Juli 2024 in Canberra die seit 25 Jahren andauernde Verfolgung in China an
Praktizierende verteilen Informationsmaterialien und sammeln Unterschriften für eine Petition zur Beendigung der Verfolgung
Dr. Lucy Zhao, die Präsidentin des australischen Falun Dafa Vereins, betonte in ihrer Rede auf der Kundgebung: „Wir hoffen, dass unsere Regierung sich für Falun Gong, für die Menschenrechte, für die gemeinsamen Werte der Menschenrechte, für das Leben und die Freiheit, die wir hochhalten, einsetzen wird.“
Dr. Lucy Zhao, Präsidentin des australischen Falun Dafa Vereins, bei ihrer Rede auf der Kundgebung
„Wir sind nicht nur wegen der Falun-Dafa-Praktizierenden hier, sondern auch wegen derjenigen, die in China weiterhin leiden müssen“, stellte sie fest. China könne nur dann ein wirklich nützlicher Handelspartner für Australien werden, wenn die KPCh die Menschenrechte respektiere.
Ferner wies sie darauf hin, dass das US-Repräsentantenhaus kürzlich einstimmig den Gesetzentwurf zum Schutz von Falun Gong verabschiedet habe. Die EU habe eine ähnliche Resolution verabschiedet, um KPCh-Funktionäre und Täter zu bestrafen, die an der Verfolgung von Falun Gong und der Zwangsentnahme von Organen beteiligt waren und sind. Sie machte klar: „Australien ist nicht allein, wenn es sich der Verfolgung durch die KPCh widersetzt und die Menschenrechte unterstützt.“
Auf der Pressekonferenz am 2. Juli berichten mehrere Praktizierende aus China, wie sie und ihre Familienangehörigen in ihrem Heimatland verfolgt werden
Frau Hao aus Melbourne berichtete, dass ihre Tante Liu Xiaohua derzeit im Frauengefängnis der Provinz Jilin inhaftiert und ihr Leben infolge der grausamen Folter dort in Gefahr sei.
Frau Wei, die an einer weiterführenden Schule in der Provinz Heilongjiang unterrichtet, beschrieb die brutale Folter, der sie während ihrer über neun Jahre langen widerrechtlichen Inhaftierung ausgesetzt war. Man hatte sie eingesperrt, weil sie sich geweigert hatte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.
Frau Yang aus Melbourne schilderte die Verfolgung, die ihre Mutter Liu Min erleiden musste.
Zhuang aus Sydney berichtete, dass ihr Mann, der sein Studium an der Shanghai Jiaotong Universität mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, für ein Jahr und sechs Monate in ein Arbeitslager geschickt wurde, nur weil er Falun Dafa praktizierte. Dort wurde er brutal gefoltert. Die KPCh lehnte seinen Antrag auf einen Reisepass ab, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Das Paar lebt seit einem Jahrzehnt getrennt. Zhuang hofft, dass die australische Regierung helfen kann, Familien wie die ihre wieder zusammenzuführen.
Frau Chen aus Sydney rief die Regierung auf, bei der Rettung ihrer 76-jährigen Mutter Tan Zezhen zu helfen. Tan wurde fünfmal verhaftet und ihre Wohnung über 20-mal durchsucht. Sie wurde zweimal in ein Arbeitslager gesperrt und war mehrfach in verschiedenen Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt. Die alte Frau hat in der Haft unvorstellbare Folter und Misshandlungen erfahren. Seit sie am 19. Dezember 2020 erneut verhaftet wurde, darf ihre Familie sie nicht besuchen, weil sich Tan weigert, ihren Glauben aufzugeben. Bis heute weiß niemand, ob sie noch am Leben ist.
Nach der Kundgebung wollten zahlreiche Australier, die zugehört hatten, mehr über Falun Dafa, die Verfolgung in China und die laufenden Bemühungen für ein Ende der Verfolgung erfahren.
Carlos Reve ist Balletttänzer. Als Erster Tänzer des Queensland Balletts ist er schon in vielen Ländern Europas und den USA aufgetreten.
Carlos Reve, Erster Tänzer des Queensland Ballett, lobt die Praktizierenden für ihren friedlichen, vernünftigen Protest gegen die Verfolgung
Als Reve am 2. Juli auf dem Weg zum Parlamentsgebäude den friedlichen Protest der Praktizierenden sah, fühlte er sich inspiriert.
„Ich habe das Gefühl, dass der Ablauf ziemlich einzigartig ist. Er ist so friedlich und spezifisch. Ich finde es gut, dass ihr für die Menschenrechte protestiert. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich fühle mich inspiriert. Ich werde darüber recherchieren und mich noch weiter informieren.“
Als er erfuhr, dass die Praktizierenden die australische Regierung fortwährend auffordern, ein Gesetz zu verabschieden, das die KPCh daran hindert, Falun Dafa weitere zu verfolgen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen, sagte er: „Wenn sich die australische Regierung einschaltet, wird sie darauf drängen. Das ist eine gute Sache. Besonders in Australien respektiert man die Menschenrechte.“
Das Engagement der Praktizierenden seit 25 Jahren, mithilfe von friedlichen Proteste dieser Art über die Menschenrechtsverletzungen in China zu informieren, fand Rene „großartig“ und meinte: „Es ist eine großartige Sache, mit friedlichen Protesten auf die Verfolgung zu reagieren. Es zeigt viel von dem, was ihr sagen wollt, nämlich dass ihr euch für Frieden und Menschenrechte einsetzt.“
Auf die Frage, was er von den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht halte, auf denen Falun Dafa basiert, antwortete Reve: „Ich glaube, wenn wir diesen Werten folgen, können wir die Welt besser machen, besonders die heutige Welt.“
Als Praktizierende während der Kundgebung am 2. Juli Flyer verteilten, unterhielt sich Joseph, ein Verwaltungsangestellter der Bundesregierung, ausführlich mit ihnen.
Er äußerte sich gegenüber der Minghui-Korrespondentin: „Ich freue mich wirklich, wenn Sie hierherkommen und protestieren, vor allem am Vormittag. Manchmal fahre ich an der chinesischen Botschaft vorbei und sehe Sie dort protestieren. Ich finde das wirklich gut, denn offensichtlich ist die Kommunistische Partei Chinas eines der größten Übel in unserer Welt und ich finde, es muss mehr getan werden, damit die Menschen das erkennen. Sie nehmen viel Mühe auf sich, um hierher zu kommen und vier Tage lang den ganzen Tag hier draußen zu verbringen. Bei schlechtem Wetter und eisiger Kälte ist das sehr anstrengend, ich weiß das zu schätzen. Ich finde das wirklich gut.“
Joseph unterzeichnete die Petition an die australische Regierung, die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh zu beenden. Er hielt einen Entschließungsantrag ähnlich wie die Petition für „wirklich wichtig“. „Besonders für Australien ist es wichtig, dass wir als große Nation im südasiatisch-pazifischen Raum diese Art von Entschließungen einbringen.“ Er hielt es auch für wichtig, die Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in der heutigen Welt zu verbreiten. „Ich finde, dass diese Dinge von jedem bis zu einem gewissen Grad praktiziert werden sollten. Ich glaube, es hilft einem, menschlicher zu werden. Es ist vor allem in der jetzigen globalen Situation wichtig. Mit einer kulturellen Sache wie Falun Dafa können die Menschen zusammenkommen und kollektiv und bewusst eine Veränderung in irgendeiner Form herbeiführen. Das ist eine Menge Aufwand, der nicht umsonst sein wird. Ich finde, es wird der Welt wirklich guttun.“
Stuart ist Reporter für ein australisches Mainstream-Medium und lebt seit mehreren Jahren in Canberra. Als er am 4. Juli die Praktizierenden sah, die bei eisigem Wind meditierten, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, sagte er: „Es ist immer angenehm, mit Menschen zu arbeiten, die so friedlich und ruhig sind. Als Reporter habe ich einen besonderen Blick für Stil. Ihr seid immer freundlich, wenn ich euch sehe.“
Er fügte hinzu: „Manchmal ist Stille lauter als Lärm.“
Dann bemerkte er, dass die Praktizierenden, während sie auf die Verfolgung aufmerksam machten, gleichzeitig auch die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht bekannt machten. „Jeder Mensch wünscht sich doch Frieden und Güte. Wir hoffen, dass jeder danach strebt.Diese Werte sind lebenswichtig, das scheint offensichtlich. Es wäre eine viel bessere Welt, wenn alle Menschen gütiger wären“, so sein Kommentar.
Er hielt die Bemühungen der Praktizierenden für ermutigend, die australische Regierung zur Verabschiedung eines Gesetzentwurfes zu bewegen und damit eine starke, kraftvolle Botschaft zu senden. „Irgendwo muss man ja anfangen, also ist jeder Schritt ein Fortschritt“, bekräftigte er.