(Minghui.org) Bevor ich in Rente ging, war ich Landschaftsgärtnerin. Ich habe keine Ausbildung. Stur und reizbar wie ich war, bestand ich darauf, dass ich alles für die ganze Familie entscheiden musste. Zum Beispiel habe ich für alle meine Söhne die Frauen ausgesucht, sonst hätte ich sie nicht heiraten lassen.
Nachdem ich 1998 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, versuchte ich, mich zu ändern und mich nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu verhalten. Ich wurde ein anderer Mensch.
Der Meister sagt:
„Wenn ihr diesen Saal verlasst, werden viele von euch das Gefühl haben, dass ihr andere Menschen geworden seid. Eure Weltanschauung hat sich bestimmt schon geändert. Ihr wisst schon, wie ihr euch in Zukunft als Mensch verhalten sollt, und werdet nicht mehr so konfus handeln wie früher.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 412)
Ich habe mich kultiviert und dadurch mein Verhalten geändert und mein schreckliches Temperament hat sich zum Besseren gewandelt. Ich bin toleranter, großzügiger, selbstloser und freundlicher geworden. Inmitten der Schwierigkeiten meiner Familie habe ich meinen Groll abgelegt und Freundlichkeit herauskultiviert. Ich bin nun über 80 Jahre alt und sehe viel jünger aus, als ich tatsächlich bin.
Mein Mann litt 13 Jahre lang an den Folgen eines Schlaganfalls und ich kümmerte mich jeden Tag um ihn. Die Pflege eines Patienten ist mühsam und anstrengend. Nach Jahren der Pflege fühlte ich mich genervt und verlor manchmal die Beherrschung. Mein Mann sagte oft: „Es ist sinnlos, jeden Tag die Übungen zu machen und dann die Fassung zu verlieren.“ Ich wusste, dass es ein Hinweis des Meisters war, der mich erleuchten sollte, und so hielt ich den Mund. Während ich mich um meinen Mann kümmerte, legte ich allmählich meine Reizbarkeit und andere Anhaftungen ab, behandelte meinen Mann gut und kümmerte mich sorgfältig um ihn.
Einmal, als die Polizei zu mir nach Hause kam, um mich zu schikanieren, sah mein Mann ein Buch von Falun Dafa auf der Kante des Sofas. Er setzte sich daneben, damit die Polizei es nicht sehen konnte, und beschützte so das Buch.
Ein anderes Mal, nachdem ich verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht worden war, rief mein Mann die Beamten dort an und sagte: „Meine Frau war früher bösartig, aber ihr Temperament hat sich geändert, weil sie Falun Dafa praktiziert. Warum wollt ihr sie einer Gehirnwäsche unterziehen? Sie ist freundlich und kümmert sich jeden Tag gut um mich.“
13 Jahre nach seinem Schlaganfall starb mein Mann. Der Tod meines langjährigen Lebensgefährten war die schwierigste Zeit für mich. Am Tag nach seinem Ableben wollte mein ältester Sohn, dass ich auszog, das Haus verkaufte und ihm das Geld gab. Er verlangte auch unsere Ersparnisse. Die Familie meiner Mutter fand, dass meine Söhne zu weit gingen.
In dieser Situation wusste ich als Praktizierende, dass ich mich aus den Streitigkeiten heraushalten, meine egoistischen Gedanken beseitigen und gütig sein musste. Ich fand einen ruhigen Umgang mit dem Konflikt: Ich sagte zu meinen Söhnen, dass ich weiter in dem Haus wohnen würde, da es auf meinen Namen stehe und von meinem Geld gekauft worden sei. Jedoch teilte ich die 150.000 Yuan (ca. 19.000 Euro), die mir mein Mann hinterlassen hatte, mit meinen drei Söhnen. In den darauffolgenden Jahren versuchten meine Söhne oft, Geld von mir zu bekommen. Ich ging mit diesen Dingen gelassen um.
Während des Lockdowns in der Pandemie konnten meine Söhne, die mich seit Jahren nicht mehr besucht hatten, keine Lebensmittel einkaufen. Meine Schwiegertochter rief mich an und fragte mich, ob ich Lebensmittel besorgen könne. Ich sagte, ich könne sie in meiner Wohngegend kaufen. So kaufte ich für die Familie meines Sohnes Fleisch und Gemüse für mehr als 400 Yuan (ca. 50 Euro). Meine Schwiegertochter war gerührt und fragte: „Warum bist du so gut zu uns?“ Ich antwortete freundlich, ohne Rücksicht darauf, wie sie mich früher behandelt hatten: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende!“
Wenn ich keine Falun-Dafa-Praktizierende wäre, wie könnte ich dann zulassen, dass meine Söhne mich so behandelten, wie sie es taten? Wer hätte es wagen können, mich so zu behandeln? Hätten sie es gewagt, mir das anzutun, hätte ich ihre Familien auf den Kopf gestellt.
Falun Dafa hat mich zu einem neuen Menschen gemacht. Durch das Studium des Fa habe ich einen anderen Blick auf die Konflikte zwischen den Menschen und kann Groll loslassen.
Ich hatte viele meiner Verwandten über die wahren Umstände bezüglich Falun Dafa aufgeklärt und sie aufgefordert, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren Jugendorganisationen auszutreten. Einige sind zuerst nicht ausgetreten, aber ich habe eine gute Saat gelegt, wenn ihnen später ein weiteres Mal jemand die wahren Umstände erklärt. Die Schwiegermutter meines jüngsten Sohnes zum Beispiel verließ die KPCh nicht, obwohl ich mehrmals mit ihr über Falun Dafa und den Parteiaustritt sprach. Später erhielt sie einen Flyer mit Informationen über Falun Dafa. Sie las ihn sorgfältig durch und verstand dann endlich, was es mit der Verfolgung auf sich hat. Danach besuchte sie mich und bat mich, ihr zu helfen, aus der KPCh auszutreten.
Im Jahr 2015 zeigten viele Menschen den ehemaligen KPCh-Führer Jiang Zemin, den Hauptschuldigen an der Verfolgung von Falun Dafa, an. Als die Polizei erfuhr, dass ich ebenfalls eine Anzeige gegen Jiang eingereicht hatte, riefen sie an und sagten, sie würden zu mir nach Hause kommen.
Die Schikanen und Verhaftungen, die ich in der Vergangenheit erlebt hatte, hatten mich unter Druck gesetzt. Daher eilte ich bei angedrohten Besuchen der Polizei immer zu meinem Mitpraktizierenden zu deren Zuhause, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen. Dieses Mal nicht. Als ich auf dem Weg zum Haus einer Mitpraktizierenden war, hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir, die sagte: „Ist es in Ordnung, wenn du so weitermachst?“ Ich wusste, dass es der barmherzige Meister war, der mir mit dieser Frage einen Hinweis gab. Ich überwand meine Angst, drehte um und ging nach Hause. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus und war bereit, der Polizei die wahren Umstände zu erklären.
Am Abend kamen zwei Polizeibeamte. Ich erzählte ihnen in würdiger Weise von den Vorteilen, die ich durch das Praktizieren von Falun Dafa erlebt hatte und legte ihnen die wahren Umstände der sogenannten „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ dar. Sie akzeptierten meine Worte und gingen, ohne mich weiter zu belästigen.
Ich wohne in einem alten achtstöckigen Gebäude, in dem niemand die öffentlichen Bereiche reinigt oder sich darum kümmert, ob die Glühbirnen ausgewechselt werden müssen. Und so kaufte ich Glühbirnen, wenn sie kaputt waren, stieg selbst auf die Leiter und ersetzte sie in jedem Stockwerk. Zwei- bis dreimal im Monat putzte ich vom achten Stock bis zum ersten Stock das Treppenhaus.
Meine Nachbarn dankten mir alle dafür, dass ich die öffentlichen Bereiche sauber und ordentlich hielt. Wenn die Polizei kam, um mich zu schikanieren, sagten meine Nachbarn der Polizei oft, dass ich ein guter Mensch sei, und erzählten, was ich für die Nachbarschaft tun würde. Darauf konnten die Polizisten nichts mehr sagen.
Einmal kehrte ich, nachdem ich Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte, auf demselben Weg nach Hause zurück. Ich wollte sehen, ob etwas weggeworfen worden war. Ich sah, wie eine Frau die Informationsmaterialien, die ich in ihren Fahrradkorb gelegt hatte, auf den Boden warf, als vier Polizisten vorbeikamen. Drei von ihnen gingen weiter, ohne anzuhalten, während der vierte stehenblieb. Er wartete, bis seine drei Kollegen weggegangen waren, dann hob er schnell die weggeworfenen Informationsmaterialien auf, steckte sie in seine Tasche und ging weiter.
Ich erklärte einer Nachbarin oft die wahren Umstände, aber sie weigerte sich, aus der KPCh auszutreten. Ihr Mann ist Fahrer und fährt täglich die Wärter, die im Gefängnis arbeiten. Als ich die Gelegenheit hatte, mit ihrem Mann über Falun Dafa zu sprechen, sagte er, er wisse, dass Falun Dafa gut ist. Das habe er von Polizisten gehört.
Einmal berichtete dieser Fahrer, was ein Beamter gesagt habe: „Heute habe ich einen Falun-Dafa-Praktizierenden verhört. Er hat gesagt, dass er gesund sei, weil er Falun Dafa praktiziere und dass er weder gegen das Gesetz verstoßen noch etwas Schlechtes getan habe. Ich sagte, er könne doch einfach zu Hause praktizieren. Warum müsse er das anderen erzählen? Der Praktizierende meinte, sein Meister habe ihn gerettet, deshalb müsse er den Leuten sagen, dass sein Meister gut sei. Der Praktizierende habe ihm auch von dem Stein mit den verborgenen Zeichen in Guizhou erzählt und von der dort geschriebenen himmlischen Warnung.“ Der Beamte habe gemeint, dass der Falun-Dafa-Praktizierende Recht habe.
Der Fahrer hörte sich dann auch noch von mir an, was ich ihm über Falun Dafa zu sagen hatte, und trat aus der KPCh aus. Seine Frau hatte sich immer wieder geweigert, aus der Partei auszutreten. Als sie hörte, was ihr Mann dazu zu berichten hatte, bat sie mich, ihr nun doch zum Austritt zu verhelfen.