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Frankfurt: Großveranstaltung im Gedenken an 25 Jahre Verfolgung – Anerkennung und Unterstützung von Bürgern und Politikern

25. Juli 2024

(Minghui.org) Die Stimmen der Kundgebung durchdringen die Mittagshitze auf der Frankfurter Zeil: „Es ist schon fünf Minuten vor zwölf. Wir müssen aufwachen und agieren. Stoppt die Verfolgung von Falun Gong! Unsere Welt braucht mehr Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit und Nachsicht“, spricht China-Experte Manyan Ng.

Es ist der 20. Juli 2024 – genau der Tag, an dem vor 25 Jahren die Verfolgung von Falun Dafa in China begann – eine Verfolgung, die unsägliches Leid über das Land gebracht hat. Seitdem leisten Praktizierende auf der ganzen Welt mit verschiedenen Aktionen Widerstand – friedlich und entschlossen. Dafür erhalten sie immer mehr Anerkennung und Unterstützung von Bürgern, Politikern und Prominenten.

Die Kundgebung fand um 12:30 Uhr statt. Außer der Gastrede von Manyan Ng, der auch Mitglied des Vorstandes der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ist, wurden Unterstützerbriefe von Politikern verlesen. Der in Berlin lebende Falun-Gong-Praktizierende Lebin Ding, dessen Eltern in China im Mai 2023 verhaftet wurden, schickte ebenfalls einen Brief, in dem er sich für die weltweite Unterstützung zur Rettung seiner Eltern bedankte.

Kundgebung auf der Frankfurter Zeil am 20. Juli 2024

Praktizierende aus Frankfurt und anderen Städten führten auf dem großen Platz vor dem ShoppingCenter MyZeil die Übungen vor. Mit ihren gelben Shirts waren sie ein Blickfang inmitten der grauen Glasfassaden der Geschäfte. Andere Praktizierende verteilten Flyer an Passanten und sammelten Unterschriften für zwei Petitionen, mit denen sie die Verfolgung verurteilten und deren Ende forderten.


Übungsvorführung bei der Gedenkveranstaltung zum 20. Juli in Frankfurt

Am Rand des Platzes prangten große Plakate, die die Schönheit von Falun Dafa darstellten. Auf der anderen Seite machten große Transparente auf die Verfolgung aufmerksam. Auf einem hieß es „Todeslager mit Organraub in ganz China“.

„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“ war eine häufig gestellte Frage der Passanten, wenn sie mit Praktizierenden ins Gespräch kamen.


Was bedeutet das, was Sie hier machen?“ Dieser Passant (li.) informiert sich neugierig
Der kleine Taha verteilt die Flyer mit ganzem Herzen 

Politiker wertschätzen den Mut und das Engagement der Praktizierenden

Auf der Kundgebung wurden Unterstützerbriefe von Politikern verlesen:

Frank Schwabe, MdB (SPD) und Beauftragter der Bundesregierung für Religions-Weltanschauungsfreiheit

Der Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe schrieb in seinem Brief:

„… wieder müssen wir mit aller Kraft auf das schlimme Schicksal dieser Menschen in China aufmerksam machen.

Falun Gong zu praktizieren, sollte nie ein Grund sein, verfolgt zu werden. Solche Wege der Spiritualität bringen ihre jahrtausendelangen Erfahrungen mit und sollten genau wie jede andere Religion, Spiritualität oder Weltanschauung geschützt werden. Diese wesentlichen Bestandteile der klassischen chinesischen Kultur dürfen nicht verschwinden.

Ich fordere einmal mehr die chinesische Regierung auf, internationales Recht zu wahren, Menschenrechte und das Recht auf freie Ausübung einer Religion und Weltanschauung zu schützen.

Ich wünsche Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, heute eine würdevolle Veranstaltung. Seien Sie gewiss, dass ich weiterhin für Sie ansprechbar bin und mich gemeinsam mit Ihnen im Sinne der Rechte der freien Ausübung von Religion, Spiritualität und Weltanschauung stark machen werde.“

Nadine Ruf, Bundestagsabgeordnete aus Wiesbaden (SPD)

Hier ein Auszug des Briefes von der Bundestagsabgeordneten Nadine Ruf:

„[…] Die wesentlichen Werte von Falun Gong sind Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Es handelt sich hierbei um universelle menschliche Werte, die jeder, der an die Würde und Freiheit des Menschen glaubt unterstützen kann. Ich möchte den Anhängerinnen und Anhängern der Bewegung Falun Gong meine tiefste Wertschätzung zum Ausdruck bringen für lhren Mut und Ihr Engagement, mit dem sie zu Ihren Werten stehen und sich dafür einsetzen, obwohl und trotzdem Sie dafür Gefängnis, Folter, Verfolgung und Tod schon seit vielen Jahren fürchten und erleiden müssen.“ […]

„Mir ist es ein besonderes Anliegen, die Praktizierenden von Falun Gong darin zu unterstützen, Ihre Rechte der freien Ausübung von Religion, Spiritualität und Weltanschauung ausüben zu können.“

Weitere Unterstützerbriefe kamen von den beiden Landtagsabgeordneten Dirk Bamberger (CDU) und Oliver Stirböck (FDP).

Beenden Sie die Verfolgung für eine bessere Welt“

Auch Menschenrechtsaktivisten meldeten sich zu Wort und forderten das Ende der Verfolgung.

Gastredner Manyan Ng – China-Experte und Vorstandmitglied IGFM

Der China-Experte Manyan Ng appellierte an die europäischen Politiker, Maßnahmen zu ergreifen:

„Vor Kurzem hat der US-Kongress einen neuen Schritt in die richtige Richtung unternommen, nämlich ein neues Gesetz verabschiedet, den Falun Gong Protection Act. Wenn der Senat und der Präsident dieses Gesetz billigen, wird es in Kraft treten. Alle Beamten des chinesischen kommunistischen Regimes: Wer sich an der Verfolgung beteiligt hat, wird mit Sanktionen und anderen Maßnahmen bestraft. Wir begrüßen diesen Schritt. Wir appellieren an die europäischen Politiker, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.

Menschenrechte kennen keine nationalen Grenzen. Die Menschenrechtsverletzungen, die das chinesische kommunistische Regime begeht, nehmen parallel zur Ausweitung seines Einflusses zu. Die Volksrepublik China ist zu einer Weltmacht geworden und die Menschenrechtsverletzungen werden unweigerlich auch global. Es ist Zeit, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, bevor es zu spät ist.

Beenden Sie die Verfolgung für eine bessere Welt!“

Falun-Dafa-Praktizierender Lebin Ding: Jede einzelne Unterschrift und Stimme ist Gold wert!

Der Brief von Lebin Ding wird auf der Kundgebung verlesen

Der Falun-Dafa-Praktizierende Lebin Ding bedankt sich für die Unterstützung bei der Befreiung seiner verfolgten Eltern in China: 

„Jede einzelne Unterschrift und Stimme ist Gold wert! Der Einsatz von europäischen Bürgern, Politikern und Medien für meine Eltern hat bereits sehr viel bewirkt. Das wird nicht nur meinen Eltern helfen, sondern auch zur Beendigung der andauernden Verfolgung von Falun Gong in China beitragen. Unterschätzen Sie deshalb nicht die großartige Kraft, die jede einzelne Protestbotschaft mit Unterschrift hat. Im entscheidenden Moment bringt sie Betroffenen wie meinen Eltern nicht nur erleichterte Haftbedingungen, sondern rettet sie auch vor Folter und Chinas staatlichem Organraub. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung und Ihre Stimme für die Gerechtigkeit!“

Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht versprechen nachhaltiges Glück – im Gegensatz zu materiellem Konsum“

Trotz der Sommerhitze, die an diesem Samstag die 35-Grad-Marke erreichte, blieben Passanten stehen und nahmen Flyer entgegen. Manche begannen direkt zu lesen, während sich andere interessiert umschauten und das Gespräch mit Praktizierenden suchten.

Vater Timor mit seiner Frau Derya und Tochter Aylin unterschreiben die Petition

Eine Dame in einem geblümten Sommerkleid kam mit dem Fahrrad angefahren und stoppte direkt vor dem Tisch mit den Unterschriftenlisten. Sie ließ sich erklären, worum es bei den Unterschriften geht. Dann nahm sie kurz entschlossen den Stift in die Hand und unterschrieb alle Petitionen. Danach legte sie den Stift sorgfältig ab und hob den Kopf: „Niemand darf dem anderen etwas antun, was er selbst nicht möchte. Wir müssen gemeinsam dagegenhalten.“

Die Fahrradfahrerin möchte unbedingt die Petition unterschreiben

Ein junger Mann stand nachdenklich am Rand und verfolgte die Kundgebung. Dabei kam er ins Gespräch mit einer Praktizierenden, die ihm einen Flyer reichte. Zunächst erfuhr er, was es mit der heutigen Kundgebung auf sich hat. Besonders angetan war er von den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Diese Werte fand er gut und lebenswert, da sie zu nachhaltiger Freude führen würden. Während es in China verboten sei, diese Werte zu leben, seien die Menschen – besonders die Kinder – in der westlichen Welt ständig von irgendwelchen materiellen Dingen abgelenkt, was immer nur von kurzem Glück sei. Jedenfalls wolle er sich weiter damit befassen. Am Ende des Gesprächs stellte sich heraus, dass er sich zu dem Falun Gong 9-Tage-Kurs angemeldet hatte, der zwei Tage später in Frankfurt beginnen sollte.

Mahnwache gedenkt der verstorbenen Praktizierenden

Die Mahnwache beginnt um 17 Uhr – Praktizierende mit Bildern von Mitpraktizierenden, die in China infolge von Verfolgung und Folter umgekommen sind

Die Veranstaltung endete mit einer stillen Mahnwache am späten Nachmittag. Die Praktizierenden legten eine große Gedenktafel auf den Boden, auf der viele Todesopfer der Verfolgung abgebildet waren.


Passanten lesen betroffen die Gedenktafel, auf der die Fotos von Praktizierenden zu sehen sind, die an den Folgen der Verfolgung durch die KPCh verstorben sind 
Die beiden Männer (in Schwarz) möchten mehr über den Organraub in China wissen

Mittlerweile war es nicht mehr so heiß und es waren deutlich mehr Menschen unterwegs. Die würdevolle Atmosphäre der Mahnwache zog viele an, die mitunter lange verweilten, sich nachdenklich die Bilder anschauten und gerne Flyer annahmen. Währenddessen kamen viele an den Stand und unterschrieben die Petitionen.