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In Projekten den Neid ablegen und miteinander kooperieren

9. Juli 2024 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ende 1998 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Im Folgenden beschreibe ich meine Kultivierungserfahrungen bei der Beteiligung an einer Rettungsaktion für eine Mitpraktizierende, die von der Kommunistischen Partei Chinas verhaftet wurde.

Den Neid entdeckt

Die Praktizierende Jia kenne ich seit über zehn Jahren. Wir haben in den vergangenen Jahren zusammengewohnt. Sie ist ehrlich, aufrichtig, freundlich und verantwortungsbewusst und nimmt ihre Kultivierung sehr ernst.

Mein Charakter ist genau das Gegenteil. Ich bin introvertiert und ruhig. Durch fleißiges Lernen des Fa in den letzten Jahren habe ich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung erkannt. Früher waren meine Versuche, nach innen zu schauen, oberflächlich und ich kultivierte mich nicht wirklich. Weil ich den Neid bei mir nicht bemerkt hatte, kam diese Anhaftung schließlich zum Vorschein, als wir uns für die Rettung einer rechtswidrig inhaftierten Mitpraktizierenden einsetzten. Das führte dazu, dass bei mir sogar Rachegefühle aufkamen.

Die Praktizierende Ling schloss sich unseren Rettungsbemühungen an, da sie bereits Erfahrungen in diesem Bereich hatte. Eines Nachmittags, als wir unsere nächsten Schritte besprechen wollten, ging Jia zu Lings Haus, während Ling zu Jias Haus kam. Ich war bei Jia zu Hause und erzählte Ling, die bereits dort angekommen war, dass Jia zu ihrem Haus gegangen sei, um sie aufzusuchen. Ling lächelte und sagte: „Wir haben wirklich eine telepathische Verbindung.“

Mein Gesichtsausdruck veränderte sich sofort, als ich das hörte. Lings Lächeln berührte mich negativ. Ich dachte: „Du kennst Jia doch erst seit kurzer Zeit. Wie kannst du so etwas sagen?“ Meine negativen Gedanken und Anhaftungen wie Neid, Groll und unvernünftige Gedanken kamen zum Vorschein, ohne dass ich mir dessen bewusst war. Ich freute mich nicht wirklich für meine Mitpraktizierenden, sondern fühlte mich nur unwohl.

Ich schaute nach innen. Warum hatten mich Lings Worte so aufgebracht? Vor diesem Vorfall hatte ich gehört, dass Ling zu Jia sagte: „Wir arbeiten gut zusammen“ und Ähnliches. All das ging mir durch den Kopf. Jia und ich kennen uns seit über zehn Jahren und haben zusammen viel durchgemacht. Ling kennt Jia erst seit weniger als drei Monaten. Aber ist Ling neidisch auf unsere gemeinsame Zeit? Oder würde sie sich etwa freuen, wenn Jia und ich keinen Kontakt mehr zueinander hätten? Jia und ich sind in unserer Kultivierung stabil. Auf dem Weg, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen, konnte uns bisher nichts erschüttern. Doch jetzt hatten Lings Worte einen so großen Einfluss auf mich.

Der Meister sagt:

„Vielleicht hat man dir wirklich ein Unrecht angetan, aber es kann sein, dass nicht er diesen Satz gesagt hat, sondern ich. (Alle lachen) In dem Moment will ich doch sehen, wie du damit umgehst. Wenn du in dem Moment mit ihm streitest, ist es nicht anders, als wenn du mit mir streitest.“ (Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)

Vielleicht hatte der Meister mich durch Ling geprüft und mir meine negativen Gedanken sowie Neid, Kampfgeist, Groll und Begierde aufgezeigt, damit ich sie erkennen und beseitigen konnte. Nichts, was einem Kultivierenden widerfährt, ist zufällig. Der Meister hat die Menschen, denen wir in jeder Phase unseres Lebens begegnen, barmherzig arrangiert, um uns zu helfen, unsere Xinxing zu erhöhen und Anhaftungen zu beseitigen.

Der Neid brachte mich dazu, Ling abzulehnen und nicht mit anderen Praktizierenden zu kooperieren. Mehrmals wollte ich aufgeben. Sogar der Wunsch nach Rache kam in mir auf. Ich dachte daran, meine Sachen zu packen und zu verschwinden, damit sie mich nicht finden konnten. Ich betrachtete uns nicht als Team. Diese egoistischen Gedanken kamen in mir hoch, als ich meine gewünschten Ziele nicht erreichen konnte. Mein Neid war derart stark und mein Herz so klein!

Solange ich das Ziel, die Lebewesen zu erretten, mein heiliges Gelübde und meine Verantwortung nicht vergesse, werden mich menschliche Gedanken nicht auf meinem Weg behindern. Da ich dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfe, dürfen mich solche Dinge nicht stören.

Vor allem der Neid muss abgelegt werden. Mir war nicht bewusst, dass Neid in den Wunsch nach Rache umschlagen kann. Diese Erfahrung lehrte mich, diese menschliche Emotion zu erkennen und aufzulösen, wenn sie auftaucht. So kann sie mich nicht mehr stören. Ich danke Ling aufrichtig dafür, dass sie mir zu der Erkenntnis verholfen hat, dass ich neidisch war und meine Xinxing erhöhen musste.

Grundlegende Anhaftungen finden

In unseren Gesprächen erfuhren wir, dass Ling die Übungen nicht fleißig praktizierte – sie wurde übergewichtig.

Jia und ich standen in der Regel früh auf, um die fünf Übungen zu praktizieren. Wir ermutigten auch andere Praktizierende, ein konsequentes Übungsprogramm einzuhalten. Jia beschloss, Ling zu ermutigen, die Übungen fleißiger zu machen, indem sie zwei oder drei Tage in der Woche bei ihr zu Hause blieb, um morgens mit ihr die Übungen zu machen und das Fa zu lernen – so lange, bis Ling den Zeitplan allein einhalten konnte. Trotz der Entfernung und des heißen Wetters blieb Jia beharrlich. Ihre Hingabe und ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber anderen Praktizierenden berührten mich.

Die menschlichen Gedanken sind komplex. Sie schwanken manchmal, sind manchmal gut und manchmal schlecht. Nachdem Jia ein paar Mal zu Ling nach Hause gegangen war, dachte ich: „Wenn wir so weitermachen, könnte das unsere Bemühungen, Informationsmaterialien zu verteilen und dabei zu helfen, Menschen zu erretten, beeinträchtigen. Lings Problem ist eine Angelegenheit ihrer persönlichen Kultivierung. Ist es notwendig, sie so oft zu besuchen?“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr ärgerte ich mich. In Wirklichkeit benutzte ich unser Ziel, Menschen zu erretten, nur als Vorwand, um meinen Neid zu verstecken. Als Jia zurückkam, sagte ich ihr, sie solle nicht mehr hingehen, da uns das bei der Ausübung der drei Dinge stören könne. Jia war anderer Meinung und erinnerte mich daran, dass mein Neid wieder aufgetaucht war. Sie schlug vor, dass ich aufrichtige Gedanken aussandte, um ihn zu beseitigen.

Jia tat weiterhin das, was sie für richtig hielt. Seit ich Ling kannte, hatte ich das Gefühl, dass zwischen Jia und mir eine Trennung entstanden war, die immer größer wurde. Immer wenn Jia von Ling zurückkam, schien sie anders zu sein. Das ärgerte mich, sodass ich Ling ablehnte. Ich dachte, dass ich nach Abschluss dieses gemeinsamen Projektes keinen Kontakt mehr zu Ling haben würde.

Das Böse nutzte meine Anhaftung aus, um eine Trennung zwischen uns Praktizierenden zu erzeugen. Ich hatte nicht nach innen geschaut, sondern nach außen, und hatte der Anhaftung und den negativen Gedanken freien Lauf gelassen. Ich fragte mich sogar, wie wir weiter zusammenarbeiten und die drei Dinge machen sollten, wenn Jia Ling weiterhin so oft besuchte. Je mehr ich darüber nachdachte, desto schmerzhafter empfand ich die Situation. Es fühlte sich so an, als würde ich etwas verlieren – ich fühlte mich einsam und verletzt. Weinend fragte ich mich, was mit mir los sei. Waren immer noch Neid und Egoismus im Spiel? In diesem Moment half mir der Meister, das emotionale Trauma infolge meiner unglücklichen Ehe zu erkennen.

Der Meister sagt:

„Für einen Menschen dieser Welt ist es nicht falsch, solche Anhaftungen zu haben und nach schönen Dingen zu streben, aber bei einem Kultivierenden geht das nicht. Du kannst also unter der Wirkung solcher Gedanken durch die Tür von Dafa kommen, doch im Laufe der Kultivierung musst du dich selbst als Kultivierenden betrachten; im Laufe der Kultivierung musst du durch das Lesen der Bücher, das Fa-Lernen und fleißiges Vorankommen klar erkennen, mit welcher Denkweise du anfangs zu Dafa gekommen bist. Sind deine Gedanken nach einer gewissen Zeit der Kultivierung immer noch dieselben? Bleibst du immer noch wegen dieser menschlichen Anhaftungen auf dem Weg? Wenn das so ist, kannst du nicht als mein Jünger betrachtet werden. Das bedeutet, dass du deine grundlegenden Anhaftungen nicht abgelegt hast und das Fa nicht vom Fa her verstehen kannst.“ (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Nachdem ich diesen Absatz gelesen hatte, fiel ein Schleier von meinem Geist. Plötzlich erkannte ich, dass ich Dafa benutzt hatte, um meine eigenen Wünsche zu befriedigen.

Nach einer unglücklichen Ehe hatte ich im Dafa emotional Zuflucht gesucht und gehofft, während der Kultivierung ein glückliches Leben zu finden. Ich hatte nun Angst, alles zu verlieren, was ich hatte, einschließlich meiner Bindung und Zuneigung zu Jia. Viele Jahre lang hatte ich meine grundlegende Anhaftung nicht erkannt. Nun habe ich sie entdeckt und bin dankbar für die barmherzige Anleitung und den Schutz durch den Meister.

Wenn es unter den Praktizierenden Zwietracht zu geben scheint, ist es das Böse, das unsere Anhaftungen ausnutzt, um eine Trennung zwischen uns zu schaffen und uns daran zu hindern, dem Meister bei der Errettung der Lebewesen zu helfen. Dies ist eine übliche Vorgehensweise der alten Mächte. Die Praktizierenden müssen an den Meister und das Fa glauben und der Lehre des Meisters folgen. Dafa kann alle unaufrichtigen Faktoren auflösen.

Der Weg der Kultivierung ist noch nicht zu Ende. Der Meister hat so viel ertragen, um uns mehr Zeit zu ermöglichen. Wir sollten diese wertvolle Gelegenheit zur Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung zu schätzen wissen. Ich habe das Glück, eine Jüngerin des Meisters zu sein, und bin dankbar für den Schutz durch den Meister. Lasst uns diese letzte Wegstrecke wertschätzen, die drei Dinge gut machen, die Erwartungen des Meisters erfüllen und mit dem Meister in den Himmel zurückkehren.