(Minghui.org) Yu Shikun wird derzeit in der Haftanstalt Mentougou in Peking festgehalten, rund 300 km von ihrem Wohnort entfernt. Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa muss sie mit einer Anklage rechnen.
Yu lebt im Kreis Wangdu in der Provinz Hebei. Sie wurde am 12. Juni 2024 festgenommen. Fünf Tage später erfuhr ihre Familie, dass ein formeller Haftbefehl gegen sie ergangen war.
Sie ist nicht die einzige in ihrer Familie, die nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa ins Visier der Kommunistischen Partei Chinas geriet. Auch ihre Tochter Liu Meili und deren Mann An Chaoxu wurden in der Vergangenheit festgenommen. Liu lebt im Kreis Wangdu, während in Mann in Peking arbeitet. Hin und wieder besucht sie ihn dort. Während ihres letzten Treffens in Peking wurde das Paar am 25. April 2024 verhaftet. Jemand hatte sie anzeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa im Bezirk Mentougou verteilt hatten.
Um weitere Informationen über die beiden zu erhalten, wandten sich die Beamten der Polizeiwache Dayu und der Staatssicherheitsabteilung von Montougou an ihre Kollegen in Wangdu und zwei Nachbarbezirken. Die Ermittlungen ergaben, dass keine belastenden Indizien gegen das Paar vorlagen. Daraufhin setzte die Polizei Liu unter Druck. Die Beamten versprachen, sie freizulassen – aber nur, wenn sie ihre Mutter belasten würde. Sie sollte verraten, wer die Materialien geliefert hatte, die sie mit ihrem Mann verteilt hatte.
Liu willigte ein. Nach ihrem „Geständnis“ veranlasste die Polizei der Stadt Jiacun am 11. Juni 2024 eine Razzia bei Yu. Ihre Festnahme erfolgte jedoch nicht. Als sie am nächsten Tag ihren Sohn in der nahegelegenen Stadt Baoding in der Provinz Hebei besuchen wollte, folgten ihr Beamte der Bezirkspolizei Mentougou. Gemeinsam mit Kollegen der Polizeiwache Wusistraße in Baoding durchsuchte die Pekinger Polizei die Wohnung ihres Sohnes.
Etwa vier Beamte hielten Mutter und Sohn fest und nahmen sie auf Video auf, während die anderen die Zimmer durchsuchten. Weder legte die Polizei eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände vor, noch duften die beiden einen Blick darauf werfen.
Die Polizei verhörte Yu und ihren Sohn getrennt auf der Wache Wusistraße. Danach wurde Yu nach Peking überführt und gegen 19.00 Uhr in Strafhaft genommen. Ihr Sohn hingegen kam noch am selben Tag frei. Als er nach Hause kam, stellte er fest, dass sein Arbeitscomputer, drei Mobiltelefone und vier externe Festplatten verschwunden waren. Er beantragte die Rückgabe der beschlagnahmten Gegenstände, doch die Polizei kam dem nicht nach. Da er nicht mehr auf den Computer und die vielen gespeicherten Daten zugreifen konnte, hatte er Schwierigkeit, seine Arbeit als Softwareentwickler ordnungsgemäß fortzusetzen.
Am 13. Juni kamen Beamte der Polizeiwache Mentougou erneut zu Yus Wohnung, um diese abermals zu durchsuchen. Die Polizisten zwangen ihren Mann, ein Blankopapier zu unterschreiben.
Yus Mann beantragte bei der Polizei, von einer Strafverfolgung seiner Frau abzusehen. Er argumentierte, dass sie dank Falun Dafa von ihrer Migräne geheilt und zudem rücksichtsvoller und nachsichtiger geworden sei. Auch die Streitereien mit seinem Vater und seiner Schwester würden der Vergangenheit angehören. Yus Sohn verbürgte sich dafür, dass sich seine Mutter nichts hatte zu Schulden kommen lassen. Vielmehr hätten er und seine Schwester durch Yu gelernt, auf andere Rücksicht zu nehmen und niemanden auszunutzen. Außerdem habe sich Yu gut mit den Nachbarn verstanden und nie gezögert, ihnen zu helfen.
Ungeachtet all dieser Informationen erließ der Staatsanwaltschaft Jiang Tao von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Mentougou einen Haftbefehl gegen Yu, wie ihre Familie am 17. Juli erfuhr. Er beschuldigte sie, eine Gefahr für die Gesellschaft zu darzustellen, da andere Praktizierende ihn angerufen oder angeschrieben hatten, um ihre Freilassung zu erwirken.
Früherer Berichte: