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Zusätzliche Informationen über eine Frau, die zwei Monate nach Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung starb

18. August 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hubei, China

(Minghui.org) Eine Frau aus der Stadt Danjiangkou, Provinz Hubei, starb am 14. März 2024, zwei Monate nachdem sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt bekam, da sie sich in kritischem Zustand befand. Sie war nach fast einem Jahr Haft wegen des Praktizierens von Falun Dafa aus der Haft entlassen worden. Sie war 67 Jahre alt.

Chen Xuzhen begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren und lernte, rücksichtsvoller zu sein. Sie stritt nicht mehr mit ihrem Mann. Sie erholte sich auch von einer Rippenfellentzündung (Entzündung des Lungengewebes), einer Nierenerkrankung und häufigen Erkältungen.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde Chen wiederholt festgenommen und eingesperrt, weil sie ihren Glauben nicht aufgab. Der erste Abschnitt unten beschreibt kurz die Verfolgung, die sie zwischen 2000 und 2008 erdulden musste. Der zweite Abschnitt enthält zusätzliche Informationen zu den beiden Gefängnisstrafen, die sie in den letzten Jahren ihres Lebens verbüßen musste.

Dreieinhalb Jahre Haft wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien

Chen verteilte im Mai 2019 in einem Wohnhaus Falun-Dafa-Materialien und wurde von einem Einwohner bei der Polizei angezeigt. Beamte der Polizeibehörde der Stadt Danjiangkou durchforsteten das Überwachungsvideo und fanden sie. Sie verhafteten sie zu Hause, konfiszierten alle ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien und brachten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Shiyan. Später wurde sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Shiyan verlegt. Die Behörde der Stadt Shiyan ist für die Stadt Danjiangkou zuständig.

Das Bezirksgericht Zhangwan in Shiyan verhandelte Chens Fall im Sommer 2020 und verurteilte sie zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 426 Euro). Die Behörden benachrichtigten ihre Familie nicht, als sie in das Frauengefängnis der Provinz Hubei in der Hauptstadt Wuhan verlegt wurde. Erst als sie ihre Angehörigen aus dem Gefängnis kontaktierte, erfuhren diese, dass sie dort inhaftiert war.

Tod nach Verbüßung einer weiteren einjährigen Haftstrafe

Einige Tage nach Chens Freilassung im Dezember 2022 begannen Mitarbeiter des örtlichen Wohnkomitees und Polizisten, sie zu Hause zu schikanieren. Ihre Familie befürchtete, dass sie erneut verhaftet werden würde, weil sie mit Leuten über Falun Dafa sprach, und ließen sie nicht hinausgehen.

Am 2. März 2023 gelang es Chen, hinauszugehen. Sie ging zur Wohnung eines örtlichen Praktizierenden, um Falun Dafa zu lernen. Dort wurde sie von Beamten der Polizeiwache der Dongyue Straße der Polizeibehörde des Bezirks Zhangwan festgenommen. Ihre Schwester Chen Xuyun und die Gastgeberin Zhang Xingju und ihr Sohn Wu Xuyong wurden ebenfalls festgenommen.

Chen Xuzhen und Wu wurden noch am selben Abend in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Shiyan gebracht. Polizisten gingen mehrmals dorthin, um sie zu verhören. Es ist nicht klar, ob die Frauen Chen Xuyun und Zhang nach ihrer Verhaftung eingesperrt oder freigelassen wurden.

Am Nachmittag des 24. März 2023 verlegten Beamte der Polizeiwache der Dongyue Straße Chen Xuzhen in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Shiyan. Bald bekam sie starke Schmerzen in der Brust. Sie konnte nicht auf dem Rücken schlafen und musste sitzen bleiben, doch die diensthabenden Häftlinge befahlen ihr ständig, sich hinzulegen. Sie konnte auch kein Essen bei sich behalten und erbrach das meiste, was sie aß. Sie konnte weder essen noch schlafen und litt außerdem unter Verstopfung. Als die Häftlinge den Wärtern ihre Situation meldeten, leisteten sie ihr keine medizinische Hilfe – stattdessen verlegten sie sie in eine andere Zelle.

Als Chen im September 2023 vor dem Bezirksgericht Zhangwan erschien, war ihr Zustand bereits ernst. Doch der Vorsitzende Richter Zhang Lei forderte ihre Familie lediglich auf, ihr einige Kleidungsstücke zu bringen und eine Kaution in bar zu hinterlegen, damit sie Dinge des täglichen Bedarfs kaufen könne, ohne etwas über ihren Gesundheitszustand zu erwähnen. Zhang verurteilte Chen am 28. Dezember 2023 zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 280 Euro). Die Richter Yang Xiaojian und Zheng Jinhua sowie der Gerichtsschreiber Wang Cheng und der Richterassistent Wang Luqi unterzeichneten ebenfalls ihr Urteil.

Während ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis verschlechterte sich Chens Zustand immer weiter. Sie verlangte medizinische Hilfe, doch die Wärter ignorierten sie weiterhin. Ab Dezember 2023 musste sie sich nachts oft übergeben und stöhnte vor Schmerzen, was die Insassen in ihrer Zelle wach hielt. Erst als sich alle Insassen bei den Wärtern über ihren Zustand beschwerten, brachten sie Chen am 11. Januar 2024 schließlich in das Volkskrankenhaus der Stadt Shiyan. Die Wärter sagten dem Arzt, dass sie in den letzten vier Monaten erheblich an Gewicht verloren habe. Bei einer vorläufigen Untersuchung diagnostizierte der Arzt ein retroperitoneales Lymphom, das in ihre Leber metastasiert war.

Das Bezirksgericht Zhangwan rief Chens Schwester, Chen Xuyun, am nächsten Tag an und forderte sie auf, ins Untersuchungsgefängnis zu gehen, um Dokumente für eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu unterschreiben. Als Chen Xuyun die Dokumente am Nachmittag beim Gericht abholte, sagte der Vorsitzende Richter Zhang, er habe noch nie erlebt, dass eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung so schnell bearbeitet worden sei.

Als Chen Xuyun ihre Schwester aus dem Untersuchungsgefängnis stolpern sah, verstand sie sofort, warum das Untersuchungsgefängnis und das Gericht die Bewährung so schnell genehmigt hatten.

Als Chen Xuzhen nach Hause kam, konnte sie nichts essen. Sie konnte nur etwas wässrigen Brei oder weiche Nudeln essen und musste sich ständig übergeben. Schon der Geruch von Essen bereitete ihr Übelkeit. Sie hatte starke Schmerzen in Brust, Rücken und Bauch. Sie konnte nicht gehen und war bettlägerig. Sie war so schwach, dass sie kaum sprechen konnte.

Chen starb am 14. März 2024, zwei Monate nach ihrer Freilassung. Selbst in ihren letzten Tagen rief ein Polizist ihren Mann an und fragte, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Nach ihrem Tod hielt das Bezirksgericht Zhangwan ihr Bankkonto weiterhin gesperrt. Es ist nicht klar, wie hoch der Kontostand war.

Frühere Berichte:

In kritischem Zustand aus der Haft entlassen, einen Monat später verstorbenGericht verurteilt sieben Falun-Dafa-Praktizierende zu Haftstrafen (Stadt Shiyan, Provinz Hubei)