(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!
Am 1. Mai 1997 habe ich begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Es gibt keine Worte, die meine Dankbarkeit gegenüber unserem barmherzigen und großartigen Meister ausdrücken könnten. Heute möchte ich über einige Erfahrungen bei der Kultivierung berichten.
Bevor ich zu praktizieren begann, war mein Gesundheitszustand so schlecht, dass nur meine Leber normal funktionierte. Obwohl ich erst 30 Jahre alt war, sah ich aus wie 50. Als ich mit dem Praktizieren begann, wurde ich gesund. Jetzt bin ich über 50, aber die Leute denken, ich sei Anfang 30. In der langen Zeit ist mein unerschütterlicher Glaube an Falun Dafa und an den Meister nie ins Wanken geraten.
Wegen meines Glaubens wurde ich viele Male von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt. Im Oktober 2013, nachdem mir acht Jahre kein Reisepass ausgestellt wurde, erhielt ich nach langem Hin und Her mit den Behörden endlich einen. Im Juli 2014 kam ich dann in Kanada an.
Angesichts der Sprachbarriere fühlte ich mich jedoch wie taub, blind und stumm. Ich war immer auf meine Tochter angewiesen. Jungen Menschen fehlt es oft an Geduld. Mein autoritäres Auftreten, das aus der Partei-Kultur stammte, führte zu ständigen Reibereien und Konflikten.
Außerdem hatten wir finanzielle Probleme. Im Jahr 2006 begann meine Tochter zu studieren und 2014 waren die Ersparnisse unserer Familie aufgebraucht. Weil ich aber eine Rente aus China bekam, die die Flüchtlingshilfe hier bei weitem überstieg, konnte ich ohne Probleme meinen Lebensunterhalt bestreiten. Meine Tochter hingegen musste eine Arbeit finden, um sich selbst zu versorgen. Ich sagte zu ihr: „Die meisten Menschen bezahlen Hunderttausende von kanadischen Dollars um hier eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Ich habe hingegen meine Aufenthaltsgenehmigung mit knapp 5.000 kanadischen Dollars (3.300 Euro) erhalten. Daher sollte ich Kanada dankbar sein, dass es mich aufgenommen hat. Ich sollte die Belastung Kanadas nicht noch erhöhen, indem ich Leistungen annehme.“ Nach einigen Diskussionen einigten wir uns schließlich darauf, dass ich keine staatlichen Leistungen beantragen würde.
In den folgenden 18 Monaten hatten wir immer wieder Konflikte und Auseinandersetzungen. Doch mit der Zeit schafften wir es, uns zu einigen. Damals wusste ich noch nicht, wie ich mich wirklich kultivieren und nach innen schauen sollte. Während ich mich kultivierte, bemühte ich mich, geduldiger zu werden und den Kampfgeist und andere Anhaftungen zu beseitigen. Schließlich entwickelte ich Gutherzigkeit. Später fand meine Tochter eine Arbeit, und unser Leben wurde langsam besser. Sie sagte oft zu mir: „Es ist richtig gewesen, dass du keine Sozialhilfe beantragt hast.“
Jetzt bin ich seit zehn Jahren in Kanada. Die meiste Zeit verbrachte ich in der Pacific Mall, wo wir die wahren Umstände über Falun Dafa erklären. Von Zeit zu Zeit stellten die Mitpraktizierenden und ich unsere Methoden auf den Prüfstand und verbesserten sie. So waren wir dazu übergegangen, die Stangen mit den Transparenten nicht mehr selber zu halten, sondern sie mit Seilen zu befestigen. Alle Verbesserungen waren das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen und der harten Arbeit aller beteiligten Mitpraktizierenden, nicht nur einer Person.
Beispielsweise wurden die meisten unserer Transparente von einer Praktizierenden hergestellt. Sie kaufte den Stoff ein und brachte den anderen bei, wie man die Botschaften auf die Transparente druckt. Sie sorgte auch für die Lieferung von Transparenten an unseren Standort und reparierte und reinigte sie. Einige Mitpraktizierende finanzierten neue Schautafeln, und eine Praktizierende lagerte alle unsere Informationsmaterialien bei sich zu Hause. Beim Trocknen der nassen Transparente tropfte das Wasser auf ihren Fußboden. Wenn unsere Stöcke kaputtgingen, kaufte diese Praktizierende neue. Eine andere Praktizierende kaufte einen kleinen MP3-PLayer für unsere Übungen. Andere nahmen die Transparente mit nach Hause, um sie zweimal im Jahr gründlich zu reinigen.
Als Vandalen unsere Transparente mit schwarzer Farbe besprühten, machten wir schnell Fotos und Videos, um die Beweise zu sichern. Ein Praktizierender nahm die Transparente mit nach Hause, und wusch sie bis Mitternacht mehrmals mit Benzin ab. Am nächsten Tag waren sie wieder sauber und makellos. Einige Praktizierende kauften Nylonseile und andere Utensilien, um die Transparente am Boden zu befestigen. Andere stellten Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Begebenheiten zur Verfügung. Auch beim Transport unserer Sachen wechselten sich die Praktizierenden in den letzten Jahren immer wieder ab. Ein sehr fähiger Praktizierender suchte aktualisierte Transparente heraus, damit wir die besten Ergebnisse erzielen konnten.
Die Praktizierenden betrachten den Ort zur Erklärung der wahren Umstände als ihr Zuhause. Sie pflegen es sorgfältig und verbessern es, damit noch mehr Menschen von Falun Dafa erfahren können.
An der Pacific Mall bringen wir jeden Tag 20 Transparente an; auf jeder Straßenseite zehn, 50 Meter lang und einander zugewandt. Auf diese Weise können die Autos, egal wo sie an der Kreuzung anhalten, die Botschaften deutlich sehen. Obwohl der Fußgängerverkehr nicht sehr stark ist, kommen jede Minute über 70 Fahrzeuge vorbei. Manchmal hupen uns die Leute zu, um uns zu ermutigen. Hin und wieder kommt es auch zu Beleidigungen, die uns jedoch nicht aus dem Konzept bringen.
An einem Tag kamen nur fünf Praktizierende, darunter zwei über 80 und drei über 70. Trotzdem schafften wir es, alle Transparente aufzuhängen und die Tafeln aufzustellen. Laut Rückmeldungen sagten viele Menschen, dass sie durch uns im Einkaufszentrum Pacific Mall von Falun Dafa erfahren haben, was zeigt, dass unser Standort wichtig ist. Aus Angst und Verärgerung stiftete die KPCh Unruhe und bestach getäuschte Menschen, damit sie uns Schaden zufügten. Zweimal zerschnitten diese Leute unsere Transparente mit dem Messer, einmal schnitten sie die Seile durch, und einmal besprühten sie die Transparente mit schwarzer Farbe. Während wir die Transparente reparierten und reinigten, suchten wir auch nach Lücken in unserer Kultivierung.
An einem Ort an dem die wahren Umstände erklärt werden konnte es jederzeit und überall zu Prüfungen zur Erhöhung unserer Xinxing kommen. Einmal erzählte mir ein Praktizierender, dass ein Mitpraktizierender etwas Unangenehmes über mich gesagt hätte. Anschließend war ich innerlich ganz aufgewühlt. Seine Worte beschäftigten mich mehrere Tage lang und ließen mich nicht mehr los. Mein Kopf war in Aufruhr, angefüllt mit menschlichen Gedanken. Ich mochte diese Person nicht und dachte, sie sei kaltherzig und gemein. Innerlich war ich voller Groll.
Aber als Kultivierender war mir klar, dass ich nach innen schauen sollte. Eine so kleine Sache, warum konnte sie so eine starke Reaktion auslösen? Es musste doch etwas geben, das ich beseitigen musste. Schließlich stellte ich fest, dass ich oft hinter dem Rücken anderer über sie lästerte und Mitpraktizierende nicht freundlich behandelte.
Zum Beispiel bin ich Perfektionist. Wenn ich die Transparente aufrollte, mussten sie sauber und ordentlich sein. Wenn etwas nicht meinem Maßstab entsprach, wurde ich ärgerlich. Einmal wies ich eine Mitpraktizierende darauf hin: „ Zuhause würdest du nicht so nachlässig sein, oder?“ Darüber war sie wütend und verteidigte sich. Erst dann merkte ich, dass ich zu sehr von mir überzeugt war. Nur weil ich ein bisschen mehr arbeitete, sprach ich laut und mit weniger Güte mit den Mitpraktizierenden, und schaute auf sie herab. Meine menschlichen Anhaftungen wurden stärker. Unsere heilige Schicksalsverbindung hat uns als Schüler des Meisters zusammengebracht. Welches Recht hatte ich, meine Mitpraktizierenden zu kritisieren? Wie beschämend! Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei denen entschuldigen, die ich verletzt habe.
Ein anderes Mal erhielt ich neue Transparente von Mitpraktizierenden und ersetzte die alten. Eine Praktizierende schlug vor, die alten Transparente nicht ungenutzt zu lassen und sie weiter zu verwenden. Solange es mehr Transparente gab, sollten sie aufgehängt werden, um mehr Aufmerksamkeit zu erreichen. Ich dachte, es sei anmaßend von ihr, mir vorzuwerfen, ich würde die Erklärung der wahren Umstände behindern. Außerdem, wenn wir nur überlegen, was wir tun wollen, würde die Regierung es dann erlauben? Ich hatte die Neigung, vorsichtig und konservativ zu sein. Deshalb hatte ich negative Gedanken über die Mitpraktizierende.
Am nächsten Tag entschuldigte sie sich bei mir. Vom Standpunkt der Erklärung der wahren Umstände aus betrachtet, hatte sie nicht Unrecht. Diese Erfahrung machte mir klar, dass ich in Zukunft nicht so stur sein und nicht an meinen eigenen Ideen festhalten sollte. Ich sollte gute Vorschläge von Mitpraktizierenden nicht einfach ablehnen. Nachdem ich alle Vorschläge berücksichtigt hatte, fügte ich schließlich zwei weitere Transparente mit unterschiedlichem Inhalt hinzu. Alle waren mit dieser Idee einverstanden.
Manche Leute versuchten, über Falun Gong einen Daueraufenthalt in Kanada zu bekommen. Sie gaben vor, einer von uns zu sein und ließen sich mit uns bei den Übungen fotografieren. Die Mitpraktizierenden baten sie zu gehen. Ich ließ sie einfach in Ruhe.
Ein Praktizierender warf mir vor, ich sei auf meinen Ruf bedacht und wolle es den Leuten recht machen. Ich verteidigte mich: „Du hast ihnen schon gesagt, dass sie gehen sollen, ist das nicht genug? Warum muss ich auch noch etwas sagen?“
Wie auch immer, ich habe wirklich einen starken Hang dazu, mein Gesicht zu wahren. Allerdings fand ich immer Ausreden und Gründe, um es zu vertuschen. Ich weiß, dass ich eitel bin und Angst habe, andere zu kränken. Das ist schwer zu beseitigen. Der Meister benutzte die Worte des Praktizierenden, um mich darauf aufmerksam zu machen. Die Fa-Berichtigung nähert sich ihrem Ende, deshalb sind Ermahnungen unter den Mitpraktizierenden sehr wichtig. Ich habe noch viele Anhaftungen zu beseitigen, wie Selbstgefälligkeit, Abneigung gegen Kritik, Kampfgeist, Neid und es allen recht machen zu wollen.
Anfang des Jahres schlugen die Mitpraktizierenden vor, keine Pause mehr zu machen, wir sollten einfach das tun, was wir tun sollten. Nach mehreren Jahren der Erklärung der wahren Umstände hatten viele Menschen das Wesen der KPCh verstanden und sich für die drei Austritte entschieden.
Es gab unzählige rührende Geschichten, doch eine hat mich tief bewegt. Es ging um eine Frau, die ich am Neujahrstag traf. Sie kam mit großen Augen auf mich zu und drückte ihre starke Unterstützung für Falun Dafa aus. Sie stellte mir mehrere Fragen, die ich nach bestem Wissen und Gewissen beantwortete. Sie war überglücklich, so dass sie aus der KPCh austreten wollte.
Nachdem sie sich verabschiedet hatte und schon ein Stück weg war, kam sie zurück und fragte: „Darf ich Sie umarmen?“ Dann umarmte sie mich lange und fest und dankte mir, dass ich sie gerettet hatte. Ich sagte zu ihr: „Sie sollten Meister Li dafür danken, dass er Sie gerettet hat.“ Dann sagte sie: „Ich verstehe. Ich danke Ihnen, Meister. Sie sind wirklich erstaunlich und bewundernswert.“ Dann verbeugte sie sich dreimal tief, bevor sie ging. Ich war sehr gerührt und spürte, dass wir mehr tun mussten.
In der Pacific Mall, dem Ort zur Erklärung der wahren Umstände, können sich die Praktizierenden nach Jahren wirklich kultivieren, nach innen schauen und ihr Herz kultivieren. Wir konnten einen gemeinsamen Körper bilden und Unterschiede beseitigen. Unsere Kultivierungsumgebung hat sich erheblich verbessert. Jetzt ist jeder von uns froh, hat ein strahlendes Lächeln im Gesicht und spricht ruhig. Mein größter Gewinn ist, dass sich die Kapazität meines Herzens allmählich erweitert hat. Ich kann jetzt andere tolerieren und meine Mitpraktizierenden freundlich behandeln. Wenn ich mich mehr auf die Stärken der anderen konzentriere, kann ich mit allem um mich herum ruhig umgehen.
Der Meister hat mich seit Beginn meiner Kultivierung barmherzig unterstützt und sich um mich gekümmert. Als ich das erste Mal in China unterwegs war, um Aufkleber über die Tatsachen von Falun Dafa anzubringen, ging ich allein auf einem Weg mit Kopfsteinpflaster am Seeufer entlang. Dabei fühlte ich mich, als würde ich schweben. Das ging den ganzen Weg so, bis ich mich mit den Mitpraktizierenden traf. Ein anderes Mal kletterte ich zu Hause von einem Stuhl auf einen anderen und dann auf einen hohen Schrank, um dort die neuen Jingwen des Meisters zu verstecken. Dabei rutschte ich aus. Es fühlte sich an, als würde mich jemand sanft auf den Boden geleiten, nichts ist passiert.
Einmal half ich meiner Nachbarin, im oberen Stockwerk eine Anstellung in der Cafeteria meiner Firma zu bekommen. Später kritisierte sie mich jedoch hinter meinem Rücken. Aus menschlicher Sicht war sie eine undankbare Person. Deshalb war ich wütend und hegte lange Zeit Groll gegen sie. Der Meister sah, dass ich mich in dieser Angelegenheit nicht erhöhen konnte. Und so fiel ich eines Tages hin und schlug dabei mit dem Kopf auf, der sofort anschwoll. Erst dann wachte ich auf und entschuldigte mich sofort beim Meister.
All diese scheinbar trivialen Vorfälle spiegeln die grenzenlose Barmherzigkeit des Meisters für seine Schüler wider. An dieser Stelle möchte ich dem barmherzigen Meister respektvoll danken. Verehrter Meister, bitte seien Sie versichert, dass ich weiterhin fleißig auf dem Weg nach Hause voranschreiten und nicht nachlassen werde.
Ich danke Ihnen, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!