(Minghui.org) Cheng Peiming, ein Falun-Gong-Praktizierender, gilt als der einzig bekannte Überlebende des Organraubs in China. Ihm fehlen Teile seiner Leber und Lunge, das wurde von Experten bestätigt. Bis heute kämpft er tagtäglich mit massiven Schmerzen. Am 9. August 2024 sprach er auf einer Pressekonferenz in Washington, D.C. über seine Erlebnisse. Seine Aussagen sind beispiellos, was die Enthüllung der Schrecken der Zwangsorganentnahmen in China angeht.
Cheng Peiming floh 2015 aus China. Mit Hilfe von US-Behörden gelangte er 2020 von Thailand aus nach Amerika. Auf der Pressekonferenz erklärte er: „Ich spreche heute, weil die Praktizierenden, die mit mir in der Vergangenheit inhaftiert waren, nicht mehr sprechen können. Sie sind verstorben. Wir haben uns versprochen, dass jeder, der überlebt, die Wahrheit sagen muss. Es war nicht leicht für mich, nach Amerika zu kommen. Ich danke der US-Regierung, dass sie mich gerettet hat.“
Dr. Charles Lee wurde selbst 2003 wegen seines Glaubens von der KPCh verhaftet und gefoltert, weil er Falun-Gong-Praktizierender ist. Er weist darauf hin, dass die Bedeutung von Chengs Aussage nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. „Jahrzehntelang haben wir Berichte über die extrem unmenschliche Behandlung gehört, der Falun Gong ausgesetzt war, über diejenigen, die zu Tode gefoltert wurden, deren Körper aufgeschlitzt und deren Organe entfernt wurden. Aber jetzt haben wir den ersten lebenden Zeugen“, sagte er gegenüber The Telegraph.
Cheng Peiming, ein Falun-Gong-Praktizierender aus Heilongjiang (2.v.r.), berichtet auf einer Pressekonferenz am 9. August 2024, wie ihm ohne seine Einwilligung Organe entnommen wurden
Charles Li, ehemaliger Forscher für Magnetresonanztomographie-Diagnosestudien an der Harvard Medical School, berichtete auf der Pressekonferenz, dass Cheng sich nach seiner Ankunft in den USA im Jahr 2020 neun verschiedenen medizinischen bildgebende Untersuchungen unterzogen habe, darunter drei CT-Scans, drei Ultraschallscans und zwei Röntgenaufnahmen. Bei einem Test wurde Barium verwendet und es wurde ein MRT-Test durchgeführt. Dr. Li: „Wir haben rund 4.000 Fotos von medizinischen Scans gesammelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Cheng Peimings zweites und drittes Lebersegment sowie der Unterlappen seiner linken Lunge fehlen.“
Professor McGiffin ist Herz-Thorax-Chirurg, Leiter der Herz-Thorax-Chirurgie am Alfred Hospital sowie Professor für Herz-Thorax-Chirurgie an der Monash University in Melbourne. Sein Gutachten ergab: „Die Thorax-CT-Aufnahme zeigt, dass mindestens die Hälfte des linken Unterlappens der Lunge entfernt worden ist.“
Der emeritierte Professor Russell W. Strong ist international ein Pionier auf dem Gebiet der Hepato-Pankreato-Biliären-Chirurgie und Lebertransplantation. Er rief 1985 das erste Lebertransplantationsprogramm in Australien ins Leben. In seiner Erklärung heißt es: „Die Details der CT-Scans, die ich gesehen habe, sind wie folgt: Am linken Leberlappen fehlen die Segmente 2 und 3. Das Segment 4 der Leber ist vorhanden und hypertrophiert, möglicherweise als Folge der Entfernung des linken seitlichen Sektors.“
Auf der Pressekonferenz wurde auch eine Videoaufzeichnung des taiwanischen Arztes Ding Kai-ting abgespielt. Er ist behandelnder Arzt in der Abteilung für Hepatobiliäre und Gastroenterologie in Taiwan. Auch er bestätigte, es fehle der zweite und dritte Lappen der Leber, und außerdem: „Der vierte Lappen und der rechte Leberlappen haben an Größe zugenommen, was mit der entsprechenden Regeneration des Lebergewebes nach teilweiser Entfernung des linken Leberlappens zusammenhängen könnte. Das 3D-rekonstruierte CT-Bild zeigt, dass die lokale und partielle Oberfläche des linken Leberlappens uneben ist (…).“ Die wahrscheinlichste Ursache für die unebene Oberfläche des linken Leberlappens sei eine frühere Operation.
Cheng Peimings Schicksal hat Schlagzeilen in den Medien gemacht. Bislang haben 36 Medien darüber berichtet.
Hier Auszüge aus einigen englischsprachigen Medienberichten zu seinem Fall.
The Telegraph: Erster bekannter Überlebender der Zwangsentnahme von Organen in China
In dem am 9. August veröffentlichten Bericht von Iona Cleave in der britischen Zeitung The Telegraph heißt es:
„Ein Opfer der chinesischen Organentnahme wachte ans Bett gefesselt auf – ihm fehlten Teile seiner Leber und Lunge. Cheng Peiming erzählt, wie er aus dem Krankenhaus entkam und über seine Flucht aus Chinas ‚unerträglicher‘ Folter (…) Der 58-jährige Cheng Pei Ming, der am Freitag in Washington zum ersten Mal öffentlich sprach, beschrieb, dass er 20 Jahre nach der gewaltsamen Entfernung von Teilen seiner Lunge und Leber immer noch ‚extreme Schmerzen‘ empfinde. ‚Ich dachte, sie würden mich töten. Ich bin mir nicht sicher, ob sie dachten, ich könnte überleben, aber ich habe es geschafft‘, erklärte Cheng gegenüber The Telegraph, während er sein Hemd auszog und eine Narbe freilegte, die sich von seiner Brust bis zu seinem Rücken erstreckt.
Cheng schilderte, er sei jahrelang vom chinesischen Staat interniert gewesen und gefoltert worden, weil er Falun Gong praktiziert.
In den Jahrzehnten, nachdem Falun Gong verboten und seine Anhänger verfolgt wurden, explodierte Chinas Organtransplantationsindustrie. Lebenswichtige Organe waren in staatlichen Krankenhäusern innerhalb weniger Tage leicht verfügbar – ein Zeitrahmen, den kein nationales Transplantationssystem anderswo auf der Welt jemals erreichen konnte.
Im Jahr 2019 entschied ein unabhängiges Tribunal in London, dass die chinesische Regierung weiterhin Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht, indem sie Minderheiten, darunter die Falun-Gong-Bewegung, für Organentnahmen ins Visier nimmt (…)
Cheng wurde im September 1999 zum ersten Mal verhaftet (…) In den folgenden Jahren wurde er fünfmal ‚von der KPCh verschleppt‘ und jedes Mal ‚unerträglich‘ gefoltert worden, so Cheng. ‚Ich erinnere mich, dass ich gefragt habe: ‚Warum tötet ihr mich nicht stattdessen?‘ Und sie erwiderten: ‚Das ist zu einfach. Es macht uns große Freude, euch zu foltern.‘
Im Jahr 2002 wurde er zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Er erinnerte sich daran, wie andere Falun-Gong-Inhaftierte verschwanden. Einige wurden in sogenannte ‚Umerziehungs‘-Arbeitslager geschickt, andere zu Tode gefoltert. Im Juli 2004 wurde Cheng in ein Krankenhaus gezerrt, wo Agenten des berüchtigten Büro 610 der KPCh – auch ‚Chinas Gestapo‘ genannt – versuchten, ihn dazu zu bringen, Einverständniserklärungen zu unterschreiben. Als er sich weigerte, schlugen sie ihn nieder und schläferten ihn ein. Seiner Familie wurde gesagt, dass er operiert werde und eine Überlebenschance von 20 Prozent habe.
Drei Tage später wachte Cheng auf, verängstigt, an ein Bett gefesselt und mit einem 35 cm langen Schnitt quer über seiner Brust. Transplantationsexperten haben inzwischen bestätigt, dass Scans zeigen, dass Teile von Chengs Leber und linker Lunge operativ entfernt wurden.
Zwei Jahre später brachten ihn Gefängniswärter wieder ins Krankenhaus. ‚Es gab keinen Grund für sie zu operieren, also war mir klar, dass ich getötet werden sollte. Meiner Familie wurde gesagt, ich hätte Messer verschluckt und würde es wahrscheinlich nicht überleben.‘
Aber es ergab sich eine unerwartete Gelegenheit zur Flucht. Sein Wärter war eingeschlafen – und Cheng rannte davon. ‚Neun Jahre lang lebte ich ein Leben auf der Flucht und versteckte mich unter falschen Namen‘, berichtete er und fügte hinzu, dass die KPCh ‚mich finden und töten wollte, um zu vertuschen, was sie getan hatten‘.
Er floh schließlich nach Thailand (…). Erst als er 2020 US-Boden erreichte, fühlte er sich sicher. (…) Cheng kann immer noch Teile seiner Brust nicht spüren und kämpft täglich mit Schmerzschocks, die durch seinen Körper rasen. Aber er ist bereit, seine Geschichte zu erzählen. ‚Ich möchte, dass die Welt weiß, wie bösartig die KPCh ist. Sie will nicht nur den Menschen in China schaden, sondern der ganzen Welt. Ich muss aufdecken, was mit Falun Gong passiert ist (...).‘
The Diplomat: Ein Einblick in die Schrecken, denen Falun Gong ausgesetzt ist
The Diplomat in Washington D.C. berichtete in einem am 10. August veröffentlichten Artikel mit dem Titel „Erster bekannter Überlebender des Organraubs in China äußert sich“ über die Grausamkeiten, die Cheng Peiming erlebte:
„Seine Aussage bot einen seltenen und verstörenden Einblick in die Schrecken, denen politische Gefangene in China ausgesetzt sind, insbesondere Falun-Gong-Praktizierende. Cheng gilt als der einzige bekannte Überlebende des Organraubs in China und seine Aussage ist beispiellos, was die Enthüllung der verborgenen Schrecken dieser brutalen Industrie angeht.
Cheng wurde zwischen 1999 und 2004 wiederholt festgenommen und gefoltert, weil er Falun Gong praktizierte. Während seiner Haft wurde Cheng zwangsweise Bluttests unterzogen – ein ominöser Indikator für die Transplantationsfähigkeit seiner Organe. ‚Sie haben bei mir viele Bluttests durchgeführt und mich allen möglichen unmenschlichen Foltermethoden ausgesetzt‘, berichtete er.
‚Die Folter im Gefängnis war sehr systematisch. Die eine [Folter] war geistig und die andere körperlich. Sie setzten mich und meine Familie seelisch unter Druck, weil sie wollten, dass ich meinen Glauben an Falun Gong aufgebe. Wenn ich das nicht täte, würden sie meine Frau zwingen, sich im Gefängnis von mir scheiden zu lassen.‘ Cheng wurde gesagt, dass seine Frau, wenn sie sich nicht von ihm scheiden ließe, einer ähnlichen Verfolgung ausgesetzt werde wie er.“
Australiens news.com.au berichtete am 9. August: „Der erste bekannte Überlebende der angeblichen Zwangsorganentnahme in China sagt, ihm seien Teile seiner Lunge und Leber herausgeschnitten worden (…)
Gerüchte über Organentnahmen durch die chinesische Regierung kursieren seit Jahren und Experten sagen jetzt, Cheng sei der ‚unbestreitbare‘ Beweis dafür.
‚Der Überlebende hat Röntgenaufnahmen, die zeigen, dass ihm bei diesem Horrorerlebnis ein Teil seiner Organe entnommen wurde‘, berichtete The Sun.
2002 wurde Cheng zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Cheng sagte: ‚Nachdem sie mich gegen meinen Willen ins Krankenhaus gebracht hatten, versuchten sie, mich zu zwingen, Einverständniserklärungen für eine Operation zu unterschreiben. Als ich mich weigerte, packten mich sechs Wärter, hielten mich fest und mir wurde etwas injiziert. Das Nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich in einem Krankenhausbett lag, mit Schläuchen in der Nase, und immer wieder das Bewusstsein verlor. Unter dem Verband an meiner Seite führte ein Schlauch mit blutiger Flüssigkeit heraus.‘
Er wachte an ein Krankenhausbett gefesselt auf. Sauerstoffschläuche wurden in seine Nase eingeführt und auf der linken Seite seiner Brust befand sich ein frischer 35 cm langer Schnitt, aus dem ein Drainageschlauch herausführte. Zwei Jahre später wurde er wieder inhaftiert und erneut für eine Zwangsoperation angemeldet.
Von Experten wird er als ‚typisches Opfer‘ des grausamen Organraubs in China angesehen, bei dem Falun-Gong-Praktizierende gewaltsam aufgeschnitten und zerstückelt werden – aber er ist auch einzigartig, weil er überlebte und China verlassen konnte.“