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[Fa-Konferenz in Kanada 2024] Wie ich mich während der Bemühungen zur Freilassung meiner Mutter kultiviert habe

31. August 2024 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Kanada

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Meine 78-jährige Mutter, ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende, wurde am 16. Oktober 2022 von Polizeibeamten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gesetzeswidrig verhaftet und am 14. Februar 2023 widerrechtlich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Durch meine emotionale Verbundenheit mit meiner Mutter und aufgrund meines Kultivierungszustandes erschien mir diese Zeit wie eine Prüfung auf Leben und Tod. Unter dem barmherzigen Schutz des Meisters und dank der selbstlosen Hilfe von Mitpraktizierenden verstand ich schließlich, wie ich die Situation vom Fa her verstehen und was ich tun sollte. Ich habe diese Erfahrung niedergeschrieben, um meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister und meinen Mitpraktizierenden zum Ausdruck zu bringen.

1. Bei Prüfungen hinsichtlich der Gefühle ist der Glaube an den Meister und das Fa das Grundlegendste

Als mein Bruder in China mir telefonisch mitteilte, dass unsere Mutter verhaftet worden sei, schien mir, als würde der Himmel einstürzen. Ich war untröstlich und meine sorgenvollen Gedanken drehten sich nur noch um meine Mutter. Ich konnte nicht mehr schlafen. Gelang es mir dann doch einzuschlafen, wachte ich kurz darauf wieder auf. Ein unsichtbarer Druck erschwerte mir das Atmen und mein Herz raste, als würde es jeden Moment aus der Brust springen. Ich wurde regelrecht von negativen Gedanken überflutet. Die Angst und der Schmerz lösten in mir den Wunsch aus, einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen. Damals erschien es mir einfacher, mein Leben aufzugeben, als die Sorgen um meine Mutter loszulassen.

Ich hing emotional sehr stark an meinen Eltern. Ich erinnere mich, dass ich für meine geplante Auswanderung die Polizeistation aufsuchte, um die notwendigen Dokumente zu beantragen. Als ein Beamter nach meinen Familienangehörigen fragte, entgegnete ich, ohne zu überlegen: „Mein Vater, meine Mutter und mein Bruder.“ Der Beamte starrte mich eine ganze Weile an, stellte dann die Frage ein weiteres Mal und bekam von mir die gleiche Antwort wie vorher. Er deutete auf meinen Mann und meine Tochter, die neben mir saßen, und fragte laut: „Wollen Sie Ihren Mann und Ihre Tochter nicht mit einbeziehen?“ Ich habe diese Begebenheit immer als Scherz erzählt. In all den Jahren meiner Kultivierung vermochte ich nicht zu erkennen, dass meine Bindung an meine Eltern eine Anhaftung war. Ich genoss die Wärme der familiären Liebe und dachte nicht im Traum daran, sie loszulassen.

Der Meister hat uns gelehrt:

„Das Abgetrennte nicht EigenesAlle vernarrt in den Nebel“(Eigensinn beseitigen, 16.04.2001, in: Hong Yin II)

Ich erkannte, dass der einzige Weg voranzukommen, darin bestand, gewissenhaft das Fa zu lernen. Die Substanz der Angst ließ meine Hände kalt werden, wenn ich das Buch in der Hand hielt. Meine Beine zitterten, wenn ich im Lotussitz saß, und meine Stimme zitterte, wenn ich das Fa las. Aber ich nahm entschlossen jeden Morgen am Fa-Lernen in der Gruppe der The Epoch Times teil, lernte am Abend mit meiner Tochter das Fa und danach mit einer anderen Online-Fa-Lerngruppe. Außerdem lernte ich allein das Fa auswendig. Ich ließ dem Gedanken, nachlassen zu wollen, keinen Raum, auch wenn es mir oft schwerfiel, zur Ruhe zu kommen. Der barmherzige Meister gab mir immer wieder Hinweise.

Einmal las ich während des gemeinsamen Fa-Lernens den folgenden Abschnitt:

„Bei der Kultivierung hält mancher die Schwierigkeiten für sehr groß, in Wirklichkeit sind sie nicht so groß. Für je größer du sie hältst, desto größer werden sie und desto kleiner wirst du. Wenn du sie nicht beachtest und es dir nicht zu Herzen nimmst - „Solange die Berge grünen, habe ich keine Angst, kein Brennholz zu haben.“ Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor? Lass sie nur! - sobald du sie loslässt, wirst du feststellen, dass die Schwierigkeiten klein geworden sind und du groß geworden bist. Mit einem Schritt hast du sie schon überwunden, und die Schwierigkeiten sind zu Nichts geworden, das ist garantiert so. Wenn einer sie nicht überwinden kann, bedeutet das dem Wesen nach, dass er den Eigensinn nicht loslassen kann oder dem Fa nicht vertraut. Meistens kann er entweder diesen Eigensinn oder jenen Eigensinn nicht loslassen. Der Grund, warum er sie nicht überwinden kann, liegt nur darin, dass er irgendeinen Eigensinn nicht loslassen kann. Er kann jenen Schritt, von den Menschen zurückzutreten, nicht machen, deshalb kann er sie nicht überwinden.“ (Fa-Erklärung in Sydney, 1996)

Dieses Fa des Meisters vermittelte mir das Gefühl, dass der Meister mich wie ein gütiger Vater ermutigen wollte. Auf einmal war mein Körper energiegeladen und ein kurzer aufrichtiger Gedanke setzte sich tief in meinem Innern fest:

„Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor?“ (ebenda)

Unsere wahren Beschützer sind das Fa und der Meister. Trübsale stellen eine Prüfung dar, die es loszulassen gilt. Wir dürfen unsere Belastungen keinesfalls durch Gefühle vergrößern.

Eines Tages dachte ich an die Geschichte von Milarepa, dessen Meister ihm wiederholt aufgetragen hatte, ein Haus zu bauen und dann wieder abzureißen, und an die Fa-Erklärung des Meisters über die „großartige und unermessliche Gnade des Buddhas“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York). Da füllten sich meine Augen mit Tränen. Mein früheres Verständnis über die Barmherzigkeit des Meisters hatten sich hauptsächlich auf die Veränderungen meines Körpers und einem Gefühl der Dankbarkeit, da ich sehr vom Fa profitiert hatte, gegründet. Nun offenbarte sich mir ein komplett anderes Verständnis: Nichts geschieht zufällig; alle Trübsale werden durch unser eigenes Karma verursacht und wir müssen es ertragen. Der Meister nutzt diese Schwierigkeiten lediglich dazu, unsere Xinxing zu prüfen, und hilft uns, Anhaftungen loszulassen, unser Temperament zu zügeln und Karma zu beseitigen.

Der Meister hat es klar erklärt:

„Durch Leiden werden die karmisch bedingten Schulden beglichen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 4)

Der Meister hilft uns, unsere Xinxing durch Leiden zu erhöhen und führt uns zur Vollendung.

Einige Praktizierende sagten, dass sich mein Tonfall während des Fa-Lernens allmählich verändert habe und sanfter geworden sei. Ich verstand, dass meine Mutter eine Jüngerin des Meisters war – ein Lebewesen, das das Fa erhalten hat. Sie kann sich unter der Obhut des Meisters überall kultivieren. Sie hat ihren vom Meister arrangierten Kultivierungsweg und ich meinen. Die Arrangements des Meisters sind die besten. Keiner kann sich für einen anderen kultivieren. Als Tochter und Dafa-Jüngerin unterstütze ich meine Mutter am meisten, wenn ich mich von meinen Gefühlen befreien kann und das tue, was ein Dafa-Jünger tun sollte.

2. Aus meiner Komfortzone heraustreten, Beamte des Büros 610 anrufen und Briefe an die Gefängniswärter schreiben

Die lokalen Praktizierenden, die über eine gewisse Erfahrung verfügten, rieten mir, die Telefonnummern und weitere Informationen über die Polizeibeamten und das entsprechende Personal der Behörde für öffentliche Sicherheit und der Polizeistation zu sammeln, um die Bemühungen zur Errettung meiner Mutter zu forcieren. Praktizierende, die in den Medien arbeiten, schlugen vor, zur Aufdeckung des Verbrechens eine Pressekonferenz vor dem Konsulat abzuhalten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich aufgrund eines immensen unsichtbaren Drucks zurückgezogen, unwillig, mich dem Schmerz zu stellen. Infolgedessen wurden viele dieser konkreten Maßnahmen zur Errettung meiner Mutter von anderen Praktizierenden durchgeführt.

Eine Praktizierende ermutigte mich: „Es ist deine Mutter, die verhaftet wurde. Du solltest diejenige sein, die die Behörde für öffentliche Sicherheit und das Büro 610 anruft, um die wahren Umstände zu erklären.“ Aber ich fürchtete mich davor, schlechte Nachrichten über meine Mutter zu hören. Ich war in meinen negativen Gedanken gefangen und malte mir den schlimmsten Fall aus. Je mehr ich darüber nachdachte, desto ängstlicher und überforderter fühlte ich mich. Ich schwankte. Sobald ich den Hörer in die Hand nahm, wurde ich von der Angst überwältigt und legte auf. Eine Mitpraktizierende tauschte sich mit mir über ihre Erkenntnisse aus: „Wir sollten das Problem mit aufrichtigen Gedanken behandeln, diese Gelegenheit für die Erklärung der wahren Umstände nutzen und die Lebewesen erretten. Wenn du nur an die Errettung deiner Mutter denkst, deutet das auf Qing hin und auf eine Anhaftung an dein Ego. Je egoistischer und ängstlicher du bist, desto weniger wirst du in der Lage sein, deine Mutter freizubekommen.“

Sie schlug mir vor, gemeinsam anzurufen, wobei eine von uns aufrichtige Gedanken aussenden und die andere den Anruf tätigen sollte. Das war das erste Mal, dass ich direkt mit dem Bösen zu tun hatte. Ich war vor lauter Nervosität schweißgebadet, als ich die Handynummer des Leiters des Büros 610 wählte und der Anruf durchgestellt wurde. „Ich bin die Tochter von X, die Sie verhaftet haben“, sagte ich mit zitternder Stimme. Daraufhin meinte er: „Oh, Sie sind XY“, wobei er exakt meinen Namen nannte. Er habe in letzter Zeit zahlreiche Anrufe aus dem Ausland erhalten, die er aber nicht beantwortet habe. Aber heute habe er beschlossen, meinen Anruf entgegenzunehmen, erklärte er. Ich erzählte ihm, wie meine Mutter durch das Praktizieren von Falun Dafa körperlich und geistig profitiert hatte. Meine Stimme zitterte und mein Kopf war leer. Ich stockte und wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Sogleich sprang meine Mitpraktizierende ein, ging auf die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein, schilderte ihm, wie sich Falun Dafa weltweit verbreitet hat, und erläuterte den Grundsatz, dass das Gute belohnt und das Böse bestraft wird. Das Gespräch dauerte mehr als 20 Minuten, bevor der Beamte auflegte.

Ich war einen kleinen Schritt weitergekommen. Obwohl ich immer noch spürte, wie die Substanz der Angst mein ganzes Raumfeld erfüllte, räumte ich diese negativen Dinge mit aufrichtigen Gedanken aus dem Weg. Wann immer die Angst auftauchte, wies ich sie zurück: „Das bin nicht ich; ich will das nicht!“ Durch kontinuierliches Fa-Lernen und Aussenden aufrichtiger Gedanken schaffte ich es schließlich, den Anwälten telefonisch den Sachverhalt darzulegen, und brachte sogar den Mut auf, das Gefängnis anzurufen.

Im Verlauf der anschließenden Unterschriftenaktion sprach ich mit den Menschen über die Verhaftung meiner Mutter und die Verfolgung von Millionen Falun-Dafa-Praktizierenden durch die KP Chinas in den letzten 20 Jahren und vermittelte ihnen die Schönheit des Dafa. Meine Gedanken wurden klarer: Ich konzentrierte mich nicht mehr auf die Anzahl der Unterschriften, sondern nutzte den Fall meiner Mutter aufrichtig dazu, noch mehr Menschen zu erreichen und ihnen die wahren Hintergründe mitzuteilen. Allmählich ließen die Anspannung und der Schmerz in meinem Inneren ein wenig nach.

Am Tag der Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat traten Störungen auf: Drei U-Bahn-Linien fielen gleichzeitig aus, und viele Praktizierende mussten ein Taxi nehmen, um den Zielort zu erreichen. Mir wurde klar, dass sich das Böse am meisten davor fürchtete, aufgedeckt zu werden. Die Pressekonferenz vor dem Konsulat erschütterte das Böse in anderen Dimensionen. Ich entwickelte einen aufrichtigen Gedanken: Die Bemühungen der Praktizierenden im Ausland für den Widerstand gegen die Verfolgung verringerte tatsächlich den Druck auf die Dafa-Jünger in China; den Menschen die wahren Umstände und die bösartige Natur der KPCh vor Augen zu führen, bedeutete, das Böse zu beseitigen. Während ich meine Rede vorlas, wurde mein Herz friedlicher und reiner. Ein westlicher Praktizierender, der ebenfalls eine Rede hielt, bekundete, seine Stimme sei an diesem Tag besonders stark und schien sämtliche Schichten von Dimensionen durchbrochen zu haben.

Auf meine Rettungsbemühungen zurückblickend, fiel mir auf, dass ich am Anfang nach Ergebnissen gestrebt, und die Dinge mit einer starken Anhaftung an Gefühle und egoistischen Wünschen heraus erledigt hatte. Unbewusst stützte ich mich dabei auf Nicht-Praktizierende, in der Hoffnung, dass Amnesty International und verschiedene Regierungsebenen Druck auf die KPCh ausüben und die Freilassung meiner Mutter erwirken würden. Ich hatte aus einer umgekehrten Sichtweise heraus gehandelt und meine Rolle nicht aus der Sicht einer Kultivierenden betrachtet, nämlich, dass die Lebewesen auf uns zählen! In Wirklichkeit galt es, die unrechtmäßige Verurteilung meiner Mutter als Gelegenheit zur Erklärung der wahren Umstände zu nutzen und die Lebewesen zu erretten, während ich gleichzeitig meine Anhaftungen losließ und mich dadurch erhöhte.

Einen Monat, nachdem meine Mutter widerrechtlich verurteilt worden war, wurde sie in ein Provinzgefängnis verlegt, und wir hörten über vier Monate lang nichts von ihr. Mein Bruder rief unablässig dort an, verschickte Anträge auf Besuchserlaubnis und suchte sogar eigenhändig das Gefängnis auf, um Besuche bewilligt zu bekommen, aber alle seine Bitten wurden abgelehnt.

Als ich einmal den neuen Artikel des Meisters „Warum will der Schöpfer alle Lebewesen erretten?“ studierte, betrachtete ich alle Menschen auf der Welt als Verwandte des Meisters. Da kam mir der Gedanke, einen Brief an die Wärter des Gefängnisses zu schreiben, in dem meine Mutter inhaftiert war.

Zu Beginn des Briefes zog sich noch eine Spur des Grolls durch mein Herz. Vier Monate waren vergangen, ohne dass ich etwas von meiner Mutter gehört hatte oder meine Familienangehörigen sie besuchen durften. Ich hatte mir also einen Ton zurechtgelegt, der weder bescheiden noch anmaßend war: Aus menschlicher Sicht war es sehr bedenklich, dass meine Angehörigen meine fast 80-jährige Mutter nicht besuchen konnten. Aus rechtlicher Sicht wussten wir, dass die Vorschriften des Gefängnisses den Insassen gestatten, ihre Familienangehörigen zu treffen, und deren Würde geachtet und gesetzlich geschützt werden sollte.

Ich schilderte ausführlich, wie meine Mutter durch das Praktizieren des Falun Dafa körperlich und geistig profitiert hatte und die ganze Familie die außergewöhnliche Natur des Dafa bewunderte, was viele von uns dazu veranlasste, Falun Dafa zu praktizieren. In den letzten Jahren sei meine Mutter mehrmals verhaftet worden, habe jedoch ihren Glauben standhaft aufrechterhalten. Als sie Kanada und die Vereinigten Staaten bereiste, habe sie gesehen, dass Falun Dafa im Ausland weit verbreitet sei, die Menschen in Parks frei praktizieren und während Paraden sogar von Polizeifahrzeugen eskortiert würden. Ihre Mutter habe daraufhin beschlossen, folgende Botschaft zurück nach China zu tragen: „Falun Dafa wird weltweit praktiziert und von verschiedenen Ländern gelobt – nur in China wird es unterdrückt.“

Gleichzeitig ermahnte ich die Gefängniswärter in meinem Brief zu Freundlichkeit. Mein Brief endete mit folgendem Satz: „Ein einziger freundlicher Gedanke an Dafa bringt himmlischen Frieden und Segen. Jeder Mensch trifft während seines Lebens auf Unerwartetes; vielleicht hat der Himmel dafür gesorgt, dass wir durch meine Mutter eine gute Beziehung aufbauen können. Ich hoffe aufrichtig, dass Sie meine Mutter und die anderen inhaftierten Dafa-Praktizierenden fair behandeln! Ich glaube, dass Sie durch Ihre Güte und Ihr freundliches Verhalten gegenüber meiner Mutter und anderen Dafa-Praktizierenden bestimmt vom Himmel gesegnet werden.“

Ich schrieb den Brief beinah in einem Zug durch. Dabei verschwanden die Spuren des Grolls in meinem Innern und wurden durch Freundlichkeit ersetzt. Ich dachte nicht mehr nur an meine Mutter, sondern auch an die anderen Dafa-Jünger und die Gefängniswärter. Jedes Wort entsprang der Tiefe meines Herzens.

Nach Fertigstellung des Briefes fühlte ich mich erfrischt und klar im Kopf. Als wir am darauffolgenden Tag die wahren Umstände verbreiteten, kamen zahlreiche Passanten auf uns zu und unterschrieben die Petition. Nachdem ein Tourist meinen Ausführungen zugehört hatte, ergriff er die Petitionstafel mit dem Foto meiner Mutter und rief vorbeigehenden Passanten zu: „Diese 80-jährige Frau wurde ins Gefängnis gesteckt, weil sie Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht praktiziert. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sollte für alle Menschen auf der ganzen Welt als moralischer Maßstab gelten. Wenn alle sich danach richten würden, wäre unsere Welt ein besserer Ort!“ Die Tafel hochhaltend bat er mich, ein Foto zu machen, damit er es auf seiner Facebook-Seite veröffentlichen konnte. Er wolle den Menschen zeigen, wie bösartig die KPCh ist.

Am darauffolgenden Montagmorgen rief mein Bruder aus China an und sagte, das Gefängnis habe mit ihm telefonisch einen Termin für einen Besuch bei meiner Mutter im September vereinbart. Ich dachte, dass der Funke der Gutherzigkeit tatsächlich zu jemandem überspringen kann. Ohne den Brief abgeschickt zu haben, hatte ich bereits ein rechtschaffenes Fundament gelegt, indem ich ein bisschen Freundlichkeit gezeigt hatte und mein Egoismus der Selbstlosigkeit Platz machte, hatte sich die Situation geändert. Ich schickte den Brief ab. Am darauffolgenden Tag rief mein Bruder erneut an und verkündete, er brauche nicht bis September zu warten, sondern könne unsere Mutter noch dieses Wochenende besuchen.

Am Sonntagmorgen ging ich wie immer in den Park, um die Übungen zu praktizieren. Ich überlegte, meinen Bruder anzurufen, da er inzwischen vom Besuch im Gefängnis zurück sein musste. Aber die Angst, eine schlechte Nachricht zu hören, hielt mich davon ab. Ich beschloss, nach den Übungen zu telefonieren. Sollte etwas passieren, würde mein Bruder eh anrufen. Ich konzentrierte mich vollends auf das Praktizieren der Übungen. Da ich beim Üben zur Ruhe kommen musste, versuchte ich, an nichts zu denken. In diesem Moment schien der Meister einen großen Teil der emotionalen Substanz aus meinem Körper zu entfernen. Infolgedessen gelang es mir, während der Meditation in einen Zustand der Ruhe einzutreten, und ich befand mich bis zum Schluss in einem wunderbaren Ruhezustand, der mit Worten nicht zu beschreiben war. Ich spürte nur noch mein wahres Selbst in meinem Dantian (Die Stelle, die sich drei Zentimeter unterhalb des Nabels befindet) und sandte einen Gedanken aus: „Kein Problem“; gefolgt von einem weiteren Gedanken: „Lass alles los.“ Als die Musik zu Ende war, rief ich meinen Bruder an, und er sagte als Erstes: „Mama geht es gut.“

Nach über einem Jahr voller Xinxing-Prüfungen und beharrlichem Fa-Lernen bin ich stärker geworden. Ich habe zutiefst erkannt, dass wir in jeder Situation fest an den Meister und das Fa glauben müssen. Früher wusste ich nicht, wie ich mich kultivieren sollte, aber jetzt habe ich ein ganz anderes Verständnis über Schwierigkeiten und schaue stets zuerst nach innen. Ich fürchte mich nicht mehr vor Trübsalen, da sie alle vom Meister entsprechend unserer eigenen Grundlagen und unserer Fähigkeit, sie zu ertragen, arrangiert werden. Sie sind allesamt Trittsteine, die der Meister für uns gelegt hat, damit wir in den Himmel aufsteigen können.

3. Selbstlose Unterstützung von meinen Mitpraktizierenden

Während des gesamten Prozesses erhielt ich selbstlose Unterstützung von zahllosen Mitpraktizierenden: Manche fertigten über Nacht Transparente an; manche hielten bei Schnee und Wind Schilder hoch, um Unterschriften zu sammeln; manche tätigten Rettungsanrufe bei Polizeibeamten, dem Büro 610 und den Gefängnissen; manche schrieben Briefe zur Erklärung der wahren Umstände an die Gefängnisse; einige informierten Amnesty International über den tatsächlichen Sachverhalt und baten dort um Hilfe; manche kontaktierten Mainstream-Medien und luden sie zu unserer Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat ein; einige schrieben an Abgeordnete aller Ebenen und präsentierten die Fakten in den Büros der Abgeordneten und reichten Unterschriftsformulare ein; und schließlichn gab es noch diejenigen, die mich während der Shen-Yun-Saison begleiteten und mich daran erinnerten und ermutigten, an der Promotion für Shen Yun teilzunehmen.

Zum Schluss hatten wir zur Forderung der Freilassung meiner Mutter über 1.000 Petitionsbriefe und über 10.000 unterstützende Unterschriften gesammelt. Am 10. Mai 2024 überreichte Pierre Paul-Hus, ein Bundestagsabgeordneter aus der Provinz Quebec, im kanadischen Unterhaus die Petitionen an das Parlament; am 19. Juni ging eine schriftliche Antwort des kanadischen Außenministers ein.

Durch den Kultivierungsprozess während der Errettungsbemühungen für meine Mutter habe ich ein tieferes Verständnis für den Artikel des Meisters Warum will der Schöpfer alle Lebewesen erretten? gewonnen. Alle Menschen auf der Welt sind die Verwandten des Meisters. All die verschiedenen Methoden der Praktizierenden zur Erklärung der wahren Umstände, dienen dazu, das Gewissen und die Gutherzigkeit der Menschen zu erwecken. Die Dafa-Jünger sind in der Tat ein Körper: Wir helfen und erinnern uns gegenseitig, während wir uns im Prozess der Unterstützung des Meisters bei der Errettung der Lebewesen gemeinsam erhöhen.

Danke, liebe Mitpraktizierende, für eure selbstlose Hilfe!Danke, verehrter Meister, für die barmherzige Errettung!