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60-Jähriger nach zehn Jahren Flucht festgenommen und verurteilt

13. September 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Gansu

(Minghui.org) Ein 60-jähriger Bewohner der Stadt Baiyin, Provinz Gansu, wurde am 13. Juli 2024 in seiner Mietwohnung in der Stadt Lanzhou in derselben Provinz festgenommen und am 6. August 2024 wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu 1,5 Jahren Haft verurteilt. Ma Zufu legt nun Berufung gegen das Urteil ein. Weitere Einzelheiten zu seinem Fall sind derzeit nicht bekannt.

Ma, ein ehemaliger Mittelschullehrer, praktiziert seit 1998 Falun Dafa. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas ein Jahr später die Verfolgung von Falun Dafa befohlen hatte, wurde er mehrfach verhaftet und zweimal in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Seine letzte Verhaftung erfolgte, nachdem er zehn Jahre auf der Flucht gewesen war, da er seiner Heimat fernbleiben musste, um der Verfolgung zu entgehen.

Zweimal im Zwangsarbeitslager

Ma fuhr am 4. Januar 2000 nach Peking, um das Recht einzufordern, Falun Dafa zu praktizieren. Er wurde verhaftet und am 20. August 2000 in das erste Zwangsarbeitslager in der Provinz Gansu gebracht, wo er eine einjährige Haftstrafe verbüßen musste. Die Behörden verlängerten seine Haftzeit um 80 Tage und ließen ihn im März 2001 frei.

Vier Monate später, am 20. Juli 2001, wurde Ma von Beamten der Polizeibehörde des Bezirks Jingtai erneut festgenommen und zu weiteren drei Jahren im ersten Zwangsarbeitslager der Provinz Gansu verurteilt.

Im Arbeitslager musste er tagsüber unbezahlte Arbeit verrichten und nachts an Gehirnwäscheverfahren teilnehmen. Weil er und andere Praktizierende sich weigerten, Falun Dafa aufzugeben, wurden sie von den Wärtern an die seitlichen Rahmen eines Metallbettgestells gefesselt, ihres Schlafs beraubt, aufgehängt und in Isolationshaft gesperrt.

Gezwungen, seine Wohnung zu verlassen

Am Abend des 31. Mai 2012 stürmten fünf Beamte unter der Leitung von Lu Shouchen der Kreispolizeibehörde Jingtai das Wohngebäude von Ma und versuchten über eine Stunde lang, seine Wohnungstür aufzuhebeln, jedoch ohne Erfolg. Sie hämmerten gegen die Tür, aber Ma weigerte sich, sie hereinzulassen. Gegen 22 Uhr rief die Polizei einen Feuerwehrwagen und kletterte über dessen Leiter in seine Wohnung. Sie nahmen Ma und seine Frau Hao Guofang, ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende, fest und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und ein Porträt des Falun-Dafa-Begründers. Anschließend brachten sie das Ehepaar zum Polizeirevier des Bezirks Jingtai, fesselten sie auf die Tigerbank und verhörten sie.

Am darauffolgenden Tag wurden Ma und seine Frau in die Bezirkshaftanstalt Jingtai bzw. Baiyin überstellt. Nach 35 bzw. 37 Tagen wurden sie auf Kaution freigelassen.

Wang Cun, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Jingtai, legte den Fall des Paares in der zweiten Jahreshälfte 2012 der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jingtai vor. Nachdem die Staatsanwaltschaft den Fall mit dem Hinweis auf unzureichende Beweise zurückgegeben hatte, fabrizierte Wang weitere Beweise gegen die beiden.

Das Paar wurde am 4. Juli 2014 vor das Bezirksgericht Jingtai vorgeladen. Richter Jin Zhao las die Anklageschrift vor und wies den Gerichtsvollzieher an, ihnen Handschellen anzulegen. Hao wurde in die Haftanstalt der Stadt Baiyin gebracht. Mas Aufnahme in die Haftanstalt wurde abgelehnt, nachdem bei ihm Bluthochdruck, ein Herzleiden, Cholezystitis und Gallensteine festgestellt worden waren. Richter Zhu Shengkai genehmigte bis zum Prozess seine Freilassung auf Kaution. Um einer Verurteilung zu entgehen, beschloss Ma, sein zu Hause zu verlassen und sich vor der Polizei zu verstecken. Doch zehn Jahre später verhafteten sie ihn und verurteilten ihn innerhalb von drei Wochen zu einer Gefängnisstrafe.

Hao wurde am 26. Januar 2015 zu drei Jahren Haft verurteilt und am 4. Februar 2015 in das Frauengefängnis Lanzhou verlegt.