(Minghui.org) Der Internationale Tag des Friedens (auch Weltfriedenstag genannt) findet jedes Jahr am 21. September statt. Falun-Gong-Praktizierende aus mehr als zehn europäischen Ländern veranstalteten am 20. und 21. September 2024 eine Kundgebung und eine Demonstration in Brüssel. Sie forderten die europäischen Länder auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die seit 25 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu beenden. Anique Pentier, Mitglied des belgischen Parlaments, begleitete den Demonstrationszug von Anfang bis Ende und hielt bei der Kundgebung eine Rede, in der sie die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh verurteilte.
Demonstrationszug der Falun-Gong-Praktizierenden
Praktizierende rufen die G7-Staaten auf, dabei zu helfen, dass der Organraub beendet wird
Der Demonstrationszug setzte sich auf der Avenue Marnix südöstlich des belgischen Königspalastes in Bewegung und führte durch die Straßen, in denen sich das Europäische Parlament, Botschaften verschiedener Länder und verschiedene internationale Organisationen befinden. Er endete am Place Jean Rey zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union mit einer Kundgebung. Falun-Gong-Praktizierende, Politiker und Vertreter von Menschenrechtsorganisationen waren bei der Kundgebung anwesend. Fünf Redner verurteilten die Verfolgung durch die KPCh und würdigten Falun Gong und seine Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.
Am 20. September lief die belgische Parlamentarierin Annick Ponthier, die sich schon oft für Falun-Gong-Praktizierende eingesetzt hat, von Anfang bis Ende mit dem Demonstrationszug mit.
Die belgische Abgeordnete Annick Ponthier (Mitte) im Demonstrationszug
Die belgische Parlamentsabgeordnete Annick Ponthier spricht bei der Kundgebung
„Wir sind nicht nur hier, um unsere Unterstützung auszudrücken, sondern auch, um zu verurteilen“, sagte die Abgeordnete Annick Ponthier. „Die Unterdrückung von Falun Gong hat Formen angenommen, die über Verfolgung hinausgehen. Wir könnten es ohne weiteres als regelrechten Völkermord bezeichnen. Obwohl Falun Gong eine religiöse Gruppe und keine ethnische Gruppe ist, ähneln die Methoden der chinesischen Regierung voll und ganz einem Völkermord.“
Sie sagte, dass die KPCh Massenverhaftungen durchführe und Praktizierende in Gefängnisse und Konzentrationslager sperre, wo sie Gehirnwäsche, körperlicher und geistiger Folter, erzwungener Organentnahme und sogar Tötung ausgesetzt seien. All diese Mittel würden dazu dienen, diese Menschen dazu zu bringen, ihren Glauben und ihre Identität als Falun-Gong-Praktizierende aufzugeben.
Sie sagte: „Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten endlich aufwachen und ihren Worten Taten folgen lassen. Wir sind es den vielen Minderheiten schuldig, die nichts Anderes wollen, als ein friedliches Leben führen, frei von der systematischen Unterdrückung durch die Kommunistische Partei Chinas.“
Und in einem Interview sagte sie: „Wir haben die Verantwortung, alle über die Verfolgung zu informieren. Die Menschenrechte sollten weltweit respektiert werden, damit mehr Menschen über die Existenz der Verfolgung erfahren. Tatsächlich ist das die Botschaft, die ich heute am meisten vermitteln möchte, und das ist einer der Gründe, warum ich mit den Falun-Gong-Praktizierenden in der Demonstration mitmarschiert bin.
Für mich ist die Falun-Gong-Gruppe ist ein besonders gutes Beispiel. Sie zeigt, wie es ist, wenn Menschen friedlich miteinander auskommen. Aber stattdessen werden sie unterdrückt. Ich kann diesen Kontrast nicht verstehen. Was ich heute erlebt habe, war die friedlichste Demonstration, die ich je gesehen habe.“
Geraldine Monti von der Vereinigung „Nurses Against Forced Organ Harvesting“ (NAFOH) spricht bei der Kundgebung
In ihrer achtseitigen Rede bedankte sich Geraldine Monti, Leiterin der europäischen Vereinigung von NAFOH (Nurses Against Forced Organ Harvesting), beim Falun Dafa Verein für die Einladung zu dieser Kundgebung. Sie sagte: „Das diesjährige Thema des Internationalen Friedenstages lautet ‚Förderung einer Kultur des Friedens‘. Die chinesische Regierung sollte damit beginnen, die Zwangsentnahme von Organen in China zu beenden. Das ist der erste Schritt, um die Menschenwürde zu schützen und den Weltfrieden zu fördern.“
Sie sagte auch: „Es ist schrecklich, dass Falun Gong-Praktizierende, die nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben wollen, wegen ihres Glaubens getötet werden!“
Sie ermutigte die Menschen, aufmerksam zu sein. „Wir sind alle beteiligt. Jeden Tag können wir unseren eigenen kleinen Beitrag zu einer besseren Welt leisten; die Aufmerksamkeit eines jeden ist ein Beitrag zu den Bemühungen, die Dunkelheit, den Krieg, die Gewalt und die Folter zu unterdrücken.“
Hans Noot, Stellvertretender Vorsitzender von „Reporter ohne Grenzen“, spricht bei der Kundgebung
Hans Noot, der stellvertretende Vorsitzende von Reporter ohne Grenzen, sagte bei der Kundgebung: „Ich finde es schrecklich, dass eine Regierung wie die Kommunistische Partei Chinas die Menschen, die sie eigentlich schützen soll, auf diese Weise behandelt.“
Er finde die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden, die für ihre Ehrlichkeit und Toleranz bekannt seien unverständlich und inakzeptabel. „Falun Gong hat ein gutes Wertesystem, ein gesundes Wertesystem [Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht], das in der ganzen Welt verbreitet werden sollte. Diese Werte gelten für die gesamte Menschheit“, betonte er.
Man-Yan Ng, Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), hält eine Rede bei der Kundgebung
Man-Yan Ng von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte sagte: „Wann immer ich an einer Versammlung von Falun Gong teilnehme, ist mein Herz vom Frieden und der Barmherzigkeit der Falun-Gong-Praktizierenden bewegt und die Energie von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erfüllt die gesamte Umgebung. Dieses Mal ist keine Ausnahme.“
In seiner Rede sagte er, diese friedlichen und barmherzigen Menschen hätten 25 Jahre lang unter brutaler Verfolgung in China gelitten. Sie würden in Zwangsarbeitslager geschickt, gefoltert, getötet und ihnen würden bei lebendigem Leib Organe entnommen.
Er erinnerte die Staats- und Regierungschefs der europäischen Länder daran, dass die KPCh, die auf Lügen und Täuschungen als Mittel zur Verfolgung und Kontrolle anderer setzt, im Umgang mit europäischen Ländern keine Ausnahme mache. Die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong und anderen Gruppen entspräche nicht nur den europäischen Werten, sondern sei auch von Vorteil für die nationale Sicherheit Europas.
Elke Van den Brande, Vertreterin von ETAC (International Coalition to End Transplant Abuse in China), hält eine Rede auf der Kundgebung
Elke Van den Brande, Vertreterin von ETAC Benelux, hielt eine Rede auf der Kundgebung und verurteilte die Zwangsentnahme von Organen des KP-Regimes.
Sie sagte, dass die chinesische Regierung seit mindestens zwei Jahrzehnten beschuldigt werde, Gefangenen aus Gewissensgründen gewaltsam Organe zu entnehmen und dabei die Opfer zu töten. Das Vorgehen [der KPCh] gegen Falun Gong sei eine Politik der Ausrottung.
Sie wies auch darauf hin, dass die Anzahl der Organtransplantationen in China seit dem Jahr 2000 rapide gestiegen sei. Im Jahr 2020 sei das unabhängige China Tribunal unter Vorsitz des Menschenrechtsanwalts Sir Geoffrey Nice zweifelsfrei zu dem Schluss gekommen, dass unter dem chinesischen Regime [der KPCh] seit vielen Jahren in großem Umfang gewaltsam Organe von Gefangenen aus Gewissensgründen entnommen werden und dass diese Praxis weiterhin besteht. Das Tribunal habe außerdem festgestellt, dass Falun-Gong-Praktizierende eine Quelle dafür sind, möglicherweise sogar die Hauptquelle, und dass der Organraub ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt.
In ihrer Rede forderte sie die G7-Staaten auf, anzuerkennen, dass Chinas erzwungene Organentnahme ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eine Bedrohung für die weltweite medizinische Ethik ist. Aufgrund ihrer weltweiten Führungsaufgabe hätten die G7-Länder die moralische Verpflichtung, einzugreifen und zu helfen, dass diese Gräueltat beendet wird.
Dass die Öffentlichkeit davon wisse, sei von entscheidender Bedeutung. Abschließend forderte sie alle Anwesenden dazu auf: „Also erzählen Sie es bitte Ihren Freunden, Ihrer Familie, schreiben Sie an Ihre Abgeordneten.“
Nico Bijnens, der Vorsitzende des belgischen Falun Dafa Vereins, hält eine Rede bei der Kundgebung
Nico Bijnens, der Vorsitzende des belgischen Falun Dafa Vereins, sagte: „Die heutige Kundgebung findet genau zwischen dem Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat statt. Das Europäische Parlament hat Anfang des Jahres eine Entschließung verabschiedet, in der die Verfolgung von Falun Gong verurteilt wird. Jetzt sind unsere Gesetzgeber an der Reihe, Maßnahmen zu ergreifen und voranzukommen. Wir müssen Politikern und Menschenrechtsorganisationen klarmachen, dass sie Maßnahmen ergreifen und den Status quo ändern müssen.“
Dank der gemeinsamen Appelle und Bemühungen von Falun-Gong-Praktizierenden und Politikern im Europäischen Parlament habe das Europäische Parlament 2013 eine Entschließung verabschiedet, in der es den Organraub an lebenden politischen Gefangenen, darunter auch Falun-Gong-Praktizierenden verurteilte. 2015 habe es erneut eine schriftliche Erklärung zu diesem Thema verabschiedet.
Im Januar dieses Jahres verabschiedete das Europäische Parlament erneut eine Entschließung zur Beendigung der Verfolgung von Falun Gong. Darin wurde der Fall von Ding Lebin erwähnt, einem in Deutschland lebenden Falun-Gong-Praktizierenden, dessen Eltern in China von der KPCh wegen des Praktizierens von Falun Gong inhaftiert wurden.
Ding Lebin (links) spricht bei der Kundgebung. Die Abgeordnete Annick Ponthier hält ein Plakat, um ihre Unterstützung auszudrücken.
Ding Lebin hielt eine Rede mit dem Titel „Helfen Sie mit, dass mein Vater aus der rechtswidrigen Haft in China freikommt.“ Ding Lebins Eltern, der Vater Ding Yuande und die Mutter Ma Ruimei, wurden am 12. Mai 2023 in Rizhao, einer Hafenstadt in der chinesischen Provinz Shandong, willkürlich festgenommen und inhaftiert, weil sie Falun Gong praktizieren. Seine Mutter wurde freigelassen und unter Hausarrest gestellt. Sein Vater ist immer noch inhaftiert.
Er sagte: „Die KPCh hat Angst vor Sanktionen der internationalen Gemeinschaft. Ihre Stimme und die Veröffentlichung der Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in den sozialen Medien werden nicht nur dazu beitragen, dass meine Eltern freikommen, sondern auch dazu, dass die brutale Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh beendet wird.“