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Die Kultivierungsgeschichte eines Lehrers: Gelegenheiten ergreifen

28. September 2024 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich war Lehrer einer Oberstufenklasse. Als meine Klasse bei der Abschlussprüfung zum ersten Mal den ersten Platz belegte, freute ich mich insgeheim und dachte: „Viele Lehrer, die Falun Dafa praktizieren, haben so gut abgeschnitten – ihre Klassen gehören bei jeder Prüfung zu den besten, und jetzt habe ich das auch geschafft!“ Aber danach nahm alles eine dramatische Wendung für mich.

Ich war ein unkomplizierter Mensch und die Schüler waren in meiner Klasse ziemlich entspannt und lachten oft. Ein Kollege berichtete dem Schulleiter, dass die Disziplin in meiner Klasse schlecht sei. Der Schulleiter sagte daraufhin zu mir: „Ihre Unterrichtsmethoden sind schlecht, aber die Noten der Schüler sind gut. Vielleicht nimmt Ihr Unterricht eine Menge Zeit mit anderen Themen aus Ihrem Leben in Anspruch.“ Als ich das hörte, fühlte ich mich bedrängt. Der Schulleiter deutete sogar an, dass ich entlassen werden könnte, und veranlasste bald darauf, dass die gesamte Schulleitung meinen Unterricht beobachtete.

Ich dachte: „Kein anderer Lehrer in der Schule ist je so behandelt worden, also muss das eine Gelegenheit für mich sein, das Fa zu bestätigen.“ Ich bereitete mich gut vor und bezog traditionelle Ethik und Werte in meinen Vortrag ein. Am Tag des Vortrags saßen Dutzende von Menschen im hinteren Teil des Klassenzimmers. Nach dem Unterricht erhielt ich einhellige Zustimmung.

Kaum hatte sich die eine Welle gelegt, erhob sich eine andere. Ab der zweiten Prüfung belegte meine Klasse fast jedes Mal den letzten Platz, und die Ergebnisse der abschließenden einheitlichen Prüfung waren überraschend niedrig, obwohl ich meinen Unterricht sorgfältig vorbereitet und den Schülern oft Nachhilfe gegeben hatte. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass es keine größeren Probleme in meinem Unterricht gab, betrachtete ich es als Prüfung. Ich schaute nach innen und erkannte: Ich war mit der Arbeit beschäftigt und stellte das Fa nicht an erste Stelle. Ich hing zu sehr an meinen Schülern, außerdem wollte ich mit anderen Klassen konkurrieren und strebte nach Ansehen und Erfolg. Ich dachte: „Ich werde meine Fehler im Fa korrigieren und nicht zulassen, dass der Name von Dafa verunglimpft wird. Ich sollte auch in der Schule die wahren Umstände klarstellen.“

Von Anfang des Jahres bis zum Abschluss kamen immer wieder andere Lehrer unangemeldet in meinen Unterricht, um meinem Unterricht zuzuhören, den sie sehr lobten: „Ihr Unterricht ist so wunderbar! Ich unterrichte seit Jahrzehnten und es ist so selten, eine Klasse wie diese zu sehen!“ – „Emotional und rational. Ich habe sehr viel von Ihrem Unterricht gelernt!“ – „Sie haben den starren Lehrplan lebendig gemacht!“

Zusätzlich zu dem Druck der Schulleitung stand ich auch unter dem Druck meiner Kollegen, die mich ausgrenzten, und mir das Leben schwermachten. Ich dachte: „Meine Kollegen müssen in der Vergangenheit viel durchgemacht haben, um mir heute zu begegnen. Was immer sie mir angetan haben, war dazu bestimmt, mir zu helfen, meinen Groll und den Wunsch nach Erfolg und Anerkennung aufzudecken, deshalb sollte ich es ihnen nicht übelnehmen.“ Andere Kultivierende und ich fanden Wege, um ihnen zum Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu helfen. Wie durch ein Wunder ergriffen meine Kollegen, die mich ausgeschlossen hatten, die Initiative, enge Freunde mit mir zu werden.

Später erwähnte ich im Unterricht die Verfolgung von Glaubensrichtungen durch die Partei und darüber, wie unterschiedlich Falun Dafa in China und im Ausland gesehen wird. Ich erklärte die wahren Umstände nicht gründlich, weil ich besorgt war. Doch die Reaktion der Klasse war großartig. Ein Schüler stand auf und sagte: „Als ich in den Vereinigten Staaten war, habe ich eine große Falun-Dafa-Parade gesehen. Sie zeigten Transparente, worauf stand, dass der Himmel die KPCh beseitigen wird und dass man nur sicher sein kann, wenn man aus den Parteiorganisationen austritt.“ Ein anderer Schüler sagte: „Ich denke, die Partei ist die größte bösartige Sekte.“ Diese beiden Schüler, die es wagten aufzustehen, wurden für ihren Mut belohnt: Einer von ihnen hatte früher die schlechtesten Noten in der Klasse, aber er schnitt bei der Aufnahmeprüfung für die Hochschule außergewöhnlich gut ab und konnte sich an einer angesehenen Universität einschreiben. Der andere Schüler erzielte 20 Punkte mehr als üblich.

Wir hatten eine lange Diskussion in der Klasse. Einige Schüler sagten: „Herr Lehrer, es gibt einige Dinge, die ich nur Ihnen sagen möchte, weil Sie einen Glauben haben.“ Nach dem Unterricht klärte ich mehrere Schüler über die wahren Hintergründe von Falun Dafa und der Verfolgung auf und half ihnen, aus den Jugendorganisationen der KPCh auszutreten. Vor ihrem Abschluss schrieben mir zwei Studenten, die sich normalerweise in der Klasse nicht viel mitteilten. Einer schrieb: „Wenn ich an Ihren Unterricht zurückdenke, weiß ich nicht warum, aber ich war auf unerklärliche Weise bewegt.“ Der andere schrieb: „In Ihrem Unterricht habe ich Dinge gelernt, die in den Lehrbüchern nicht erwähnt werden.“

Einige der Studenten, die mich nach ihrem Abschluss besuchten, hatten noch keine Gelegenheit gehabt, aus der Partei auszutreten, so dass ich jede Gelegenheit nutzte, um ihnen zu raten, dies aus Sicherheitsgründen zu tun.

Einmal träumte ich, dass ein ehemaliger Student, der aus der Partei ausgetreten war, in einem Klassenzimmer auf mich wartete. In meinem Traum brach er in Tränen aus, als er mich sah. Ich fragte ihn scherzend: „Warum weinst du? Du hast mich wohl nicht vermisst, denn du hast dich nach deinem Abschluss nie mehr bei mir gemeldet.“

„Herr Lehrer, es war nicht so, dass ich nicht mit Ihnen sprechen wollte“, sagte er. „Es lag an der Vereinbarung, es war Schicksal.“ Er gab mir ein Buch als Geschenk. Der Titel des Buches lautete: „Nutze die Gelegenheit!“

In Zukunft werde ich mein Bestes tun, um zuerst an andere zu denken und noch mehr Menschen zu erretten.