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Sechs Jahre Gefängnis, nur weil sie Falun Dafa praktiziert

3. September 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Eine 61-jährige Bewohnerin der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning wurde kürzlich in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning überstellt, wo sie eine sechsjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa absitzen muss.

Zhang Xiuqin wurde am 17. Januar 2024 von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Guta verhaftet. Sie legten ihren Fall der Staatsanwaltschaft der Stadt Linghai vor, die Anklage gegen sie erhob und ihren Fall an das Gericht der Stadt Linghai weiterleitete. Linghai untersteht der Gerichtsbarkeit von Jinzhou und ist für die Bearbeitung von „Falun-Dafa-Fällen“ im Großraum Jinzhou zuständig.

Zhang stand am 11. April 2024 im Stadtgericht Linghai vor dem Richter. Ihr Anwalt und ihr Familienverteidiger plädierten in ihrem Namen auf nicht schuldig. Auch Zhang sagte zu ihrer Verteidigung aus. Der Richter verkündete am 10. Mai das Urteil: sechs Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 12.000 Yuan. Zhang legte beim Zwischengericht der Stadt Jinzhou Berufung ein, das jedoch ihr ursprüngliches Urteil bestätigte. Sie wurde zwischen dem 18. und 21. August vom Frauengefängnis der Stadt Jinzhou in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning verlegt.

Zhangs Vater, fast neunzig Jahre alt, brach aufgrund der Verurteilung seiner Tochter zusammen. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide, bis er am 18. Juli 2024 verstarb.

Frühere Verfolgung

Vor ihrer jüngsten Verhaftung und Verurteilung sah sich Zhang in den letzten 25 Jahren wegen ihres Glaubens mehrfacher Verfolgung ausgesetzt. Während einer zweijährigen Haftstrafe in einem Zwangsarbeitslager im Jahr 2000 wurde sie unerbittlich gefoltert und erlitt beinahe einen Nervenzusammenbruch.

Am 26. Juni 2000 fuhr Zhang nach Peking, um den Ruf des Dafa wiederherzustellen, und wurde am Bahnhof von Jinzhou verhaftet. Nach zwei Wochen Haft in der Jinzhou-Bahnschleuse wurde sie am 12. Juli in die zweite Haftanstalt von Jinzhou verlegt und am 21. Juli 2000 in das Masanjia-Zwangsarbeitslager gebracht, wo sie eine zweijährige Haftstrafe verbüßen musste.

Da sich Zhang weigerte, ihren Glauben aufzugeben, befahl der leitende Wärter Wang Haiping den Insassen, sie zu foltern. Sie entzogen ihr zunächst drei Tage lang den Schlaf und zwangen sie dann, in der Hocke zu verharren. Am siebten Tag sagte der Häftling Yang Jianhong zu ihr: „Ich gebe dir noch zwei Tage. Wenn du dann das Praktizieren dann immer noch nicht aufgeben willst, werden wir dich nicht mehr so nachsichtig behandeln.“

Nach einer Woche Folter war Zhang zu Tode erschöpft und stand kurz vor dem Zusammenbruch. Trotzdem leistete sie weiterhin Widerstand, als die Häftlinge ihre Hand festhielten und versuchten, sie dazu zu bringen, ein vorbereitetes Dokument zu unterschreiben, in der sie erklärte, Falun Dafa aufzugeben.

Am achten Tag brachte die Insassin Yang die Praktizierende in einen kleinen Raum und befahl ihr ein weiteres Mal, die Garantieerklärung zu schreiben. Als sie sich weigerte, zwang Yang sie in die Hocke. Um 19 Uhr desselben Tages schaffte Zhang es nicht länger, in der Hocke zu verharren. Daraufhin schlug Yang sie fast zwei Stunden lang mit dem Griff eines großen Schraubenziehers. Zhangs Arme, Hüften und Beine waren mit Blutergüssen übersät. „Du musst noch heute die Erklärung schreiben. Wenn du dich weigerst, werden wir dir Elektroschocks verpassen“, drohte Yang.

Nach den Elektroschocks konnte Zhang nicht mehr gehen. Ihre Beine und Arme waren geschwollen und steif. Wenn sie die Toilette aufsuchte, musste sie sich an etwas festhalten, da sie Schwierigkeiten hatte, in die Hocke zu gehen. Ihr Körper war in den darauffolgenden sechs Wochen komplett steif.

Nach ihrer Freilassung wurde Zhang weiterhin von der Polizei schikaniert und bedroht, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung festzuhalten. Sie sah sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen und verlor ihre Arbeitsstelle. Um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können, verrichtete sie Gelegenheitsarbeiten.

Am 8. Februar 2010 drang die Polizei in Zhangs Wohnung ein, um sie erneut festzunehmen. Da sie nicht zu Hause war, führten sie eine Razzia durch und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und ihren Computer. Anschließend begaben sie sich zum Haus ihrer Tochter und schleppten ihre Tochter und ihren Schwiegersohn zu einem zehnstündigen Verhör auf die Polizeiwache. Zhang war danach gezwungen, erneut ihrem Zuhause fernzubleiben.

Zhangs Mutter, Cai Guifen, war um ihre Tochter derart besorgt, dass sich ihr Gesundheitszustand rapide verschlechterte und sie neun Monate später, am 11. November 2010, verstarb.

Cai war früher zu einem unbekannten Zeitpunkt verhaftet worden, ebenfalls wegen des Ausübens von Falun Dafa. Nach ihrer Freilassung floss ihr der Speichel aus dem Mund, und ihre Familie vermutete, dass ihr in der Haft giftige Medikamente verabreicht wurden. Die Polizei überwachte ihren täglichen Lebensalltag, auch nach ihrer Freilassung. Die psychische Belastung forderte ihren gesundheitlichen Tribut und Cai wurde arbeitsunfähig.

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