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Nachdenken über Freundlichkeit

5. September 2024 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Peking, China

(Minghui.org) Ich hatte eine tiefe Erkenntnis, als ich am 11. Juli 2024 um 18 Uhr aufrichtige Gedanken aussandte. Statt der üblichen 15 Minuten dauerte meine Sitzung doppelt so lange, wobei mir die Tränen über das Gesicht liefen. Danach wusch ich mir das Gesicht und begann sofort, meine Erfahrungen aufzuschreiben.

Zunächst möchte ich mal über meine Mutter sprechen, die 85 Jahre alt ist. Meine Mutter und ich begannen 1996, Falun Dafa zu praktizieren, aber ihr Weg der Kultivierung war sehr schwierig. Jetzt ist sie fast blind und taub. Sie hat das Vertrauen in ihren Kultivierungsweg verloren, und eine Zeit lang war ihr Hauptbewusstsein oft schwach und sie war verwirrt.

Obwohl sie jetzt nicht mehr viel tun kann, verstehe ich, dass sie innerlich ihren Glauben nicht wirklich losgelassen hat. Sie erinnert sich noch an viele Gedichte aus Hong Yin I, die sie vor Jahren auswendiggelernt hat. Meine aufrichtigen Gedanken sind jedoch nicht stark, und meine Möglichkeiten, ihr zu helfen, sind begrenzt.

Mehr als ein halbes Jahr lang versuchte ich, ihr zu helfen und sie zu ermutigen, aber wenn ich zu viel redete, unterbrach sie mich. Ich war besorgt um sie und konnte sie nur daran erinnern, ihr Hauptbewusstsein zu stärken und ihren Kultivierungsweg nicht aufzugeben. Da es stimmt, dass der Meister sich immer um sie kümmert, sagte ich ihr das. Außerdem ermutigte ich sie, ihr Vertrauen aufrechtzuerhalten, dass alles allmählich besser werden könnte und dass vielleicht Wunder mit ihren Augen und Ohren geschehen könnten. Mit der Unterstützung des Meisters hat sich der Zustand meiner Mutter tatsächlich verbessert.

Heute, gegen 18:20 Uhr, nachdem ich 20 Minuten lang aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, dachte ich an meine Mutter. Meine Unterstützung für sie ist unzureichend. Oft gab ich ihr die Schuld für verschiedene Dinge, was dazu führte, dass ich keine wohlwollenden Gefühle für sie empfand. Einmal meinte ich, wenn ich nicht Dafa praktizieren würde, wollte ich keinen Kontakt zu ihr haben. Mit der Zeit häufte sich mein Ärger auch über andere immer mehr an und wurde allmählich zu einem heftigen Groll; ich wurde ganz schroff und hart, was eine schlechte Wirkung hatte. Wegen meines Mangels an Freundlichkeit glich die Unterstützung für meine Mutter einer Predigt, was verständlicherweise wenig effektiv war.

Meine ältere Schwester ist sehr gut zu meiner Mutter. Die Freundlichkeit meiner Schwester ist so wertvoll, weil sie nie eine Gegenleistung erwartet. Das ist genau das, was mir fehlt. Ich handele gegenüber meiner Mutter nur aus einem Gefühl der Pflicht heraus und unter bestimmten Bedingungen. Das Verhalten meiner Mutter sah ich als unangemessen an und deshalb kam meine Freundlichkeit nicht von Herzen. Es war keine wahre Freundlichkeit, die ich ihr entgegenbrachte. Die Gedanken daran, wie sie mich in der Vergangenheit behandelt hatte, konnte ich nicht loslassen, das weiß ich. Vielleicht ist alles so, wie es sein sollte, denn der Meister hat gesagt, dass alles aus einem bestimmten Grund geschieht und nichts zufällig ist.

In diesem Moment kam mir ein Gedanke: „Wie schön wäre es, wenn ich meine Mutter mit purer Freundlichkeit behandeln würde!“ Bei diesem Gedanken fühlte ich mich sehr wohl. Dann erkannte ich, dass ich auch die Unzulänglichkeiten der anderen in der Fa-Lerngruppe mit Freundlichkeit behandeln sollte. Diese reine Freundlichkeit sollte ich auch den Leuten von der öffentlichen Sicherheit, der Staatsanwaltschaft und der Justiz entgegenbringen – also denen, die uns verfolgen.

In diesem Moment war ich zutiefst schockiert und erkannte die Großartigkeit des Meisters. Ich konnte nicht anders, als zu sagen: „Meister, Meister, ich danke Ihnen.“ Ich spürte deutlich, dass der Meister mich lehrte, Freundlichkeit zu kultivieren und jeden mit reiner Freundlichkeit zu behandeln. Ich konnte nicht anders, als heftig zu weinen.

Der Meister lehrte mich, mich selbst ganz sanft zu behandeln und zu korrigieren, angefangen bei den kleinen Dingen. Alles, was ich mache, soll von dieser Freundlichkeit geleitet sein. Mein Verhalten soll voller Güte sein.

Meister, ich will es gut machen. Ich möchte, dass Sie sich weniger Sorgen machen. Ich danke Ihnen, Meister, dass Sie diese Schülerin, die voller Schuldgefühle war, erlöst haben. Ich danke Ihnen, Meister, für Ihre Barmherzigkeit gegenüber allen Lebewesen.