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Veteran, der bereits 5,5 Jahre im Gefängnis eingesessen hat, jetzt erneut wegen seines Glaubens angeklagt

7. September 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Fujian

(Minghui.org) Ein 57-jähriger Bewohner der Stadt Fuzhou in der Provinz Fujian steht wegen seines Glaubens an Falun Dafa unter Anklage.

Am 22. Mai 2024 nahmen Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Mawei den Praktizierenden He Pengfei in seiner Wohnung fest und brachten ihn in die Zweite Haftanstalt von Fuzhou in Zelle Nr. 211. Sein Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Minqing im Zuständigkeitsbereich des Staatsanwalts Cai Xiaoqin. Minqing untersteht der Verwaltung von Fuzhou.

Es ist nicht das erste Mal, dass He wegen seines Glaubens ins Visier genommen wurde. Er hat bereits eine 5,5-jährige Haftstrafe verbüßt und wurde erst im Dezember 2020 freigelassen. Als er nach Hause zurückkehrte, erfuhr er, dass ihm im März 2017 gekündigt worden war. Außerdem wurden seine 35 Dienstjahre aus der Rentenberechnung gestrichen und seine Krankenversicherung sowie andere Leistungen storniert. Neben der finanziellen Verfolgung war er zusätzlich häufigen Schikanen durch die örtliche Polizei ausgesetzt. Allein von Januar bis April 2021 wurde er dreimal schikaniert. Trotzdem hielt er standhaft an seinem Glauben fest.

Im Jahr 2015 festgenommen und zu 5,5 Jahren Haft verurteilt

He trat 1986 in die Armee ein und ging im Dezember 2002 in Pension. Jahrelanges Training und Militärdienst forderten ihren Tribut an seiner Gesundheit und er entwickelte mehrere Krankheiten, darunter zervikale Spondylose, Leberzysten, Lungenschatten, Urtikaria und Prostatahyperplasie. Nachdem er 2011 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren verschwanden all seine Symptome und er wurde zudem ein besserer Mensch. Er erbrachte während seiner Tätigkeit als Zivilist im Büro für Kultur, Radio, Fernsehen, Presse und Veröffentlichungen in Fuzhou hervorragende Leistungen und wurde 2013 zum Direktor befördert.

In seiner Freizeit arbeitete He unermüdlich daran, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Verfolgung zu schärfen. Am 7. Juni 2015 wurde er am Eingang seines Wohnkomplexes von Beamten in Zivil verhaftet und so heftig verprügelt, sodass er zu Boden stürzte. Sein Gesicht blutete und sein weißes Hemd und sein Tank-Top waren blutverschmiert. Die Polizisten zerrten ihn in einen Streifenwagen und fuhren ihn zum Polizeirevier in Jinshan, wo man seine blutverschmierten Kleider beschlagnahmte, damit er sie nicht als Beweismittel für Polizeigewalt verwenden konnte.

Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte zwei Computer, einen Drucker, einen CD-Brenner, einen Laptop, drei Mobiltelefone, eine tragbare Festplatte, mehrere hundert DVDs, mehrere Tausend Yuan Bargeld sowie Bücher und Informationsmaterialien über Falun Dafa.

Seine Frau und seine Tochter wurden nach der Polizeirazzia ebenfalls auf das Polizeirevier in Jinshan gebracht. Zwar wurden sie kurz darauf wieder freigelassen, waren aber von dem schrecklichen Erlebnis traumatisiert.

Am 8. Juni 2015 gegen neun Uhr morgens unterzogen der stellvertretende Polizeichef Huang der Polizeiwache von Fuzhou sowie der stellvertretende Polizeichef Li der Polizeiwache des Bezirks Cangshan mit weiteren Beamten He einem Verhör. Sie drohten ihm damit, dass das Zentrale Komitee für Politik und Recht seinen Fall als einen besonderen Fall eingestuft habe.

„Sie sind ein Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas. Ist Ihnen klar, dass die Partei alles regelt?“, fragte Huang. He entgegnete, er sei aus der KPCh ausgetreten, nachdem er ihr wahres Gesicht bei der Verfolgung unschuldiger Bürger erkannt habe. Er riet Huang und den ihm unterstellten Beamten, sich ebenfalls von der KPCh zu trennen.

Huang und seine Leute verließen den Raum. Kurze Zeit später kam einer von ihnen zurück und schrie He an: „Wie kommt es, dass Sie uns verhören und nicht wir Sie?“ – „Ich kläre Sie lediglich über die Fakten auf“, lautete Hes Antwort.

Während seines Gewahrsams auf dem Polizeirevier musste He die ganze Zeit über mit Handschellen gefesselt auf einer Bank sitzen, wobei die Klimaanlage im Verhörraum auf die höchste Stufe eingeschaltet war. Selbst die Beamten fingen nach einer Stunde an zu niesen, während He jedoch bis auf die Unterwäsche entkleidet ausharren musste. Da die Polizisten die Fernbedienung für die Klimaanlage nicht finden konnten, verließen sie den Raum, um sich aufzuwärmen, bevor sie das Verhör mit He fortzusetzten. Sie wechselten sich ab, während He zwei volle Tage im eiskalten Verhörraum absitzen musste.

Als er sich weigerte, ihre Fragen zu beantworten, drohte der Beamte Yang damit, eine Haftstrafe von mindestens acht Jahren zu fordern.

Am 10. Juni 2015 überstellte die Polizei gegen vier Uhr morgens He in die Zweite Haftanstalt der Stadt Fuzhou. Dort wurde er noch viele Male verhört, weigerte sich aber jedes Mal, irgendwelche Dokumente zu unterschreiben.

Das Bezirksgericht Cangshan erließ am 3. Mai 2016 eine Vorladung. Richter Liu Wenfeng befragte He am darauffolgenden Tag in der Haftanstalt. He stand am 11. Mai vor Gericht und wurde am 29. September zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Er legte Berufung ein, aber das Zwischengericht Fuzhou entschied am 8. Dezember, das ursprüngliche Urteil aufrechtzuerhalten.

Am 22. Dezember 2016 wurde He in das Gefängnis Fuqing verlegt.

Im Gefängnis misshandelt

Am 5. März 2017 weigerte sich He, dem Befehl des Wärters Yu Lifeng Folge zu leisten, und wurde dem „strengen Managementteam“ zugewiesen, das für die Verfolgung standhafter Praktizierender zuständig war. Man beauftragte zwei Häftlinge, ihn rund um die Uhr zu überwachen, aber He hielt weiterhin an seinem Glauben fest.

Einmal fragte He den Wärter He Fang (nicht verwandt), in welche Art Mensch er ihn umwandeln wolle, mit seinem Versuch, ihn dazu zu bringen, seinen Glauben aufzugeben. Falun Dafa leite ihn an, den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ zu folgen. Wenn er seinen Glauben aufgäbe, müsse er dann ja dem Gegenteil folgen, nämlich „Unaufrichtigkeit, Bösartigkeit und Kampf“. Ohne ein Wort darauf zu sagen, schlug der Wärter ihm heftig ins Gesicht, sodass He taumelte und stürzte. Der Wärter He schlug ihm noch zwei weitere Male ins Gesicht und schlug ihm dabei einen Schneidezahn aus.

2017 brachte der Wärter Chen Zhimin den Praktoizierenden ins Gefängniskrankenhaus und forderte den dortigen Arzt auf, He mehrere Medikamente zu verschreiben. He weigerte sich, die Tabletten zu nehmen, da er gesund war. Daraufhin wies Chen mehrere Häftlinge an, He festzuhalten, seinen Mund aufzubrechen und ihm die Tabletten mit Gewalt zu verabreichen. Der Wärter Huang Yigan nahm die ganze Szene auf Video auf.

Die Häftlinge wurden angewiesen, He nur dürftige Potionen zu essen zu geben. He wachte oft mitten in der Nacht hungernd auf. Er wurde immer schwächer und musste sich bald schon beim Gehen an der Wand festhalten. Auch seine Sicht war nach kurzer Zeit verschwommen, er konnte sich kaum noch konzentrieren und schreckte nachts oft aus Albträumen auf und brabbelte dann Unsinn.

Später zwangen die Wärter He, über mehrere Monate hinweg jeden Tag stundenlang zu stehen. Danach musste er hocken, am ersten Tag eine Stunde und später über zehn Stunden täglich. Nach dem täglichen stundenlangen Ausharren in der Hocke verlor He das Gefühl in den Beinen. Einmal goss ihm der Wärter Zhu Xinbin im Winter kaltes Wasser über die Hüften.

He wurde bis zu seiner Freilassung am 7. Dezember 2020 täglich misshandelt.