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Verspätete Todesmeldung: 69-Jähriger stirbt nach Folter und Polizeischikanen 2013

10. Januar 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org)

[Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit Langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht sind, aber bisher nicht übersetzt wurden.]

Im Jahr 2002 wurde Xu Junsha zu 15 Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktizierte. Nach brutaler Folter wurde er 2008 freigelassen, als er sich in einem lebensgefährlichen Zustand befand. Aufgrund der anhaltenden Schikanen der Polizei starb er schließlich am 9. Februar 2013 im Alter von 69 Jahren.

Xu lebte in der Stadt Xingtai in der Provinz Hebei. Am 24. Juni 2000 begab er sich nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Er wurde festgenommen und über Nacht im Pekinger Verbindungsbüro der Provinz Hebei festgehalten. Am nächsten Tag brachten Beamte ihn zurück nach Xingtai, wo er fünf Tage auf der lokalen Polizeiwache festgehalten wurde. Während dieser Zeit wurde er von Beamten abwechselnd verprügelt und bekam keinen Schlaf. Am 1. Juli wurde Xu für zwei Monate in das Erste Haftzentrum Xingtai überführt. Bei seiner Freilassung erpresste die Polizei von ihm 1.300 Yuan (etwa 170 Euro).

Gegen Ende des Jahres 2000 wurde er erneut verhaftet und zehn Tage lang festgehalten. Auf diese Weise wollten die Behörden ihn daran hindern, wieder nach Peking zu reisen. Im März 2001 wurde Xu dazu verleitet, sich auf der Polizeiwache zu melden, wo man ihn festnahm und einen Monat lang einsperrte.

Am 13. April 2001 durchsuchten mehrere Beamte Xus Wohnung und hielten ihn fünf Tage lang auf der Polizeiwache fest. Seine Tochter wurde zur Zahlung von 300 Yuan (etwa 40 Euro) genötigt. Unmittelbar nach seiner Freilassung wurde Xu am 19. und 22. April 2001 zwei weitere Male von der Polizei schikaniert. Da er sich gegen die Verfolgung wehrte, wurde er bei diesen Auseinandersetzungen nicht verhaftet.

Am 27. April 2001 kehrte die Polizei erneut zu Xus Wohnung zurück. Da er nicht zu Hause war, verhafteten die Beamten seine Tochter, die nicht Falun Dafa praktizierte. Sie wurde fast zwei Tage lang festgehalten und zur Zahlung von 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) gezwungen. Nachdem Xus Tochter nach Hause zurückgekehrt war, wurde Xus Frau verhaftet. Als die betagte Frau einen Monat später wieder freigelassen wurde, war sie aufgrund der erlittenen Folter dem Tode nahe. Dennoch verlangte die Polizei weitere 300 Yuan (etwa 40 Euro) von der Familie.

Am 24. Oktober 2001 erschienen erneut mehrere Beamte bei Xus Wohnung zu einer Razzia, ohne die erforderlichen Dokumente vorzuzeigen. Sie schlugen Xu, legten ihm Handschellen an und brachten ihn für zwei Wochen in ein örtliches Haftzentrum. Danach verlegten sie ihn in ein Gästehaus, das als „schwarzes Gefängnis“ zur Folterung von Falun-Dafa-Praktizierenden diente.

Die Polizei versuchte, von Xu Informationen über andere Praktizierende zu bekommen, doch er lehnte ab. Als Vergeltungsmaßnahme zwangen die Behörden den Arbeitgeber seines Sohnes, ihn zu entlassen. Während dieser Zeit wurde auch Xus Frau verhaftet, fünf Tage lang festgehalten und um 3.000 Yuan (etwa 400 Euro) erpresst.

Im Juli 2002 wurde Xu vom Gericht Qiaodong zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 23. Oktober brachte man ihn in das Gefängnis von Tangzhuang und verlegte ihn am nächsten Tag in das Vierte Gefängnis von Shijiazhuang.

Als Xu aufgrund der während der Haft erlittenen Folter in der Haft dem Tode nahe war, wurde er im September 2008 entlassen. Die Behörden zwangen seine Kinder zur Zahlung einer Kaution von 2.000 Yuan.

Zwar erholte sich Xu wieder, als er erneut mit dem Praktizieren begann, doch die anschließenden ständigen Schikanen der Polizei führten zu einer erneuten Verschlechterung seines Gesundheitszustands. Er verstarb schließlich am 9. Februar 2013.