(Minghui.org)
[Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht, aber bisher nicht übersetzt wurden.]
Chang Lizhong aus der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei wurde handlungsunfähig, nachdem er 2015 in der Haft gefoltert worden war. Er kämpfte mit einem schwachen Gesundheitszustand, bis er am 26. Januar 2019 verstarb. Er wurde 50 Jahre alt.
Chang war Radiologe am Krankenhaus für Traditionelle Chinesische Medizin in Qinhuangdao. Er begann 2001, sich für Falun Dafa zu interessieren, nachdem er erkannt hatte, dass das chinesische kommunistische Regime die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens inszeniert hatte, um Falun dafa zu diskreditieren. Er las die Lehre von Falun Dafa und fühlte sich von ihr angezogen, sodass er selbst zu einem Praktizierenden wurde.
Nachdem die Krankenhausbeamten entdeckt hatten, dass Chang Falun Dafa praktizierte, ließen sie ihn im Oktober 2003 verhaften. Er wurde zwei Wochen lang im Zwangsarbeitslager Gaoyang festgehalten.
Im März 2006 wurde Chang erneut verhaftet, nachdem sein Manager ihn überredet hatte, mitten in der Nacht ins Krankenhaus zurückzukehren. Während seiner Inhaftierung im ersten Untersuchungsgefängnis Qinhuangdao wurde er geschlagen und zwangsernährt. Nach sechs Tagen der Folter hatte er schwere Schwellungen an Körper, Händen, Füßen und Kopf und war nicht mehr in der Lage zu sprechen, zu gehen oder zu essen. Als er dem Tode nahe war, wurde er entlassen.
Nachdem er sich über einen Monat lang erholt hatte, kehrte er am 8. Mai 2006 zur Arbeit zurück, wurde allerdings drei Tage später von Agenten des Büro 610 verhaftet und zu eineinhalb Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Baoding verurteilt.
Die Polizei führte am 30. Mai 2008 eine Razzia in Changs Wohnung durch und begründete dies mit „Sicherheitsfragen“ im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Die Beamten beschlagnahmten seinen Computer, Fernseher, Lautsprecher und seine Falun-Dafa-Bücher. Er wurde zunächst im zweiten Untersuchungsgefängnis Qinhuangdao festgehalten und dann in die erste Haftanstalt Qinhuangdao verlegt. In der Haft erkrankte er an mehreren Krankheiten und wurde am 20. Juni entlassen.
Im Dezember 2008 versuchten mehrere Beamte erneut, Chang zu verhaften. Bei dem Kampf wurde er schwer verletzt – aus seinen Ohren floss lange Zeit Eiter.
Changs letzte Verhaftung erfolgte am 11. Dezember 2015. Obwohl die Polizei später feststellte, dass es sich bei ihm nicht um den gesuchten Terroristen handelte, hielt sie ihn weiterhin in Gewahrsam und übergab seinen Fall der Staatsanwaltschaft. Aus Protest trat er im Gefängnis Qinhuangdao in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt, geschlagen und mit Pfefferspray besprüht.
Nach acht Tagen Hungerstreik litt Chang an extrem hohem Blutzucker und Herzversagen, so dass die Haftanstalt ihn entließ. Zu Hause fiel er ins Koma. Er hatte häufig Halluzinationen und konnte nicht essen.
Obwohl er sich später etwas erholte, verlor er die Fähigkeit zu gehen oder sich selbst zu versorgen. Nachdem er jahrelang mit diesem Zustand gekämpft hatte, starb er am 26. Januar 2019.