Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Nach innen schauen bei der Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa

17. Januar 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hubei, China

(Minghui.org) Ich bin fast 70 Jahre alt und kultiviere mich seit 28 Jahren im Falun Dafa Im Folgenden möchte ich von meinen Kultivierungserfahrungen der letzten drei Jahre berichten.

Während des Aufbaus einer Materialproduktionsstätte lernen, nach innen zu schauen  

Unsere Fa-Lerngruppe endete am Neujahrstag 2020 aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen. Wir konnten den Menschen nicht mehr persönlich die wahren Umstände über Falun Dafa erklären. Die Praktizierende, die für die Herstellung der Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände verantwortlich war, befand sich derzeit in einer Stadt im Süden und kümmerte sich um ihren Enkel. Ihre Familienangehörigen hatten ihr bei der Herstellung der Drucksachen geholfen. Jedoch hatten sie oft technische Probleme mit der Ausrüstung. Bevor sie zu ihrer Familie in den Süden zog, hatte ich ihr mehrmals angeboten, diese Aufgabe zu übernehmen,  aber sie bestanden darauf, es selbst zu tun.

Der Lockdown endete im März 2020. Zu diesem Zeitpunkt gab ich der Koordinatorin 10.000 Yuan (etwa 1.337 Euro), damit sie mir beim Kauf und der Einrichtung eines Materialstandorts half. Sie kaufte einen gebrauchten Laptop und zwei neue Drucker mit Tintenpatronen und brachte sie zu mir nach Hause.

Ein technisch versierter Praktizierender kam ein paar Tage später zu mir nach Hause, um das Sicherheitssystem zu installieren. Ich war froh und sagte beiläufig zu ihm: „Du kannst mir auch StarP2P installieren (eine Software, die Menschen in China dabei hilft, die Internetblockade der KPCh zu umgehen und ausländische Fernsehprogramme zu sehen). Ich möchte zusehen, wie du das machst.“ Unerwartet schrie er: „Ich bin zu beschäftigt, um das auch noch zu installieren.“ Mein Lächeln erstarrte, als würde mir kaltes Wasser über das Gesicht laufen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und fühlte mich schlecht und verlegen!

Nachdem der Praktizierende gegangen war, konnte ich mich lange Zeit nicht beruhigen. Ich dachte: „Warum hat er mich so behandelt? Ich bin noch nie so behandelt worden. Glaubt er, ich kann nichts? Ich habe die StarP2P-Software, ich kann sie selbst installieren und ich kann auch die Materialien drucken. Für wen hält er mich? Ich habe doch nur versucht, bescheiden zu sein.“ Negative Gedanken kamen in mir hoch.

Plötzlich erschrak ich über mich selbst: „Bin ich noch eine Kultivierende, wenn ich so denke? Ich habe mich wie ein gewöhnlicher Mensch benommen. Warum habe ich nicht nach innen geschaut, um zu sehen, was ich falsch gemacht habe?“ In der Tat hatte ich nie nach innen geschaut, besonders bei der Arbeit an Dafa-Projekten, weil ich dachte, ich würde es gut machen. War das nicht ein Zeichen dafür, dass ich von der Parteikultur indoktriniert war? Ich wollte nicht kritisiert werden und keine unangenehmen Worte hören.

Die Worte des Praktizierenden deckten viele meiner Anhaftungen auf: auf andere hinabzusehen, Kampfgeist, das Gesicht zu wahren, Angeber-Mentalität und Ungeduld. Nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, um diese Eigensinne zu beseitigen, fühlte ich mich entspannt, ein Gefühl, das ich in der Vergangenheit nie erlebt hatte.

Ein anderer Praktizierender installierte den Drucker und zeigte mir, wie man ihn einschaltet und druckt. Als er gegangen war, druckte ich Broschüren aus, von Seite 1 bis 32, aber die Blätter waren nur einseitig bedruckt. Was konnte ich tun? Ich ging  zu Peng, um sie zu bitten, mir zu helfen. Sie kam und machte ein ziemlich unfreundliches Gesicht. Sie klickte mit der Maus auf ein paar Stellen, warf die Maus weg und sagte: „Weißt du nicht, wie das geht? Ich kann das jedenfalls nicht.“ Dann ging sie.

Als ich ihr nachsah, beschwerte ich mich in Gedanken: „Damals habe ich Geld gespart und einen Computer gekauft, damit du lernen und Dinge tun kannst. Du benutzt ihn seit vielen Jahren, wie kann es sein, dass du nicht weißt, wie man damit umgeht? Habe ich dir nicht einen großen Laptop und einen neuen Drucker gekauft? Ich habe dich nicht nach etwas Persönlichem gefragt, es geht um die Errettung der Lebewesen.“ Während ich über diese Dinge nachdachte, spürte ich, dass etwas nicht stimmte: „Warum behandelt sie mich so? Wenn es etwas gibt, was ich falsch gemacht habe, muss ich in mir selber die Ursachen suchen.“

Ich fand heraus, dass ich vor ihr zu überschwänglich war, nachdem ich das Gerät gekauft hatte, weil ich dachte, dass ich ihre Hilfe nicht mehr brauchen würde, jetzt, wo ich meinen eigenen Drucker hatte. Ich erkannte manche Anhaftungen: Kampflust, Neid, Streben nach persönlichem Gewinn und noch weitere.

Der Meister sagt:

„Ganz gleich, ob du das Ziel verfolgst, alle Lebewesen zu erretten, das Fa zu bestätigen oder dich selbst zu erhöhen, die dämonischen Schwierigkeiten bleiben dieselben. Die dämonischen Schwierigkeiten werden nicht abweichen, nur weil du meinst: Ich mache gerade etwas für das Dafa oder für die Errettung aller Lebewesen.“ (Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz, 24.05.2008)

Der Meister kümmert sich die ganze Zeit um uns. Die Dinge, denen ich begegnete, dienten alle meiner Erhöhung der Xinxing. Sind das nicht alles gute Dinge?

Als ich dann die Maus in die Hand nahm, sah ich, wie sich der Zeiger auf „Weitere Optionen“ bewegte. Ich klickte auf „Alle Seiten“ und sah „gerade oder ungerade“. Der Meister brachte mir bei, wie man druckt! Ich trennte die geraden Seiten von den ungeraden, richtete den Drucker ein und druckte die Broschüre erfolgreich aus.

Übernahme der Verantwortung für ein Produktionsstätte

Im Jahr 2021 war jeder in unserer Region gezwungen, sich gegen das Covid-19-Virus impfen zu lassen. Jede Straße und jede Gemeinde wurde einzeln inspiziert. Eines Tages kam die über 70-jährige Mitpraktizierende Ying zu mir und erzählte mir, dass der Dorfvorsteher zusammen mit Polizisten und Sicherheitsbeamten sechs Mal zu ihr nach Hause gekommen sei, um sie zur Impfung zu zwingen. Sie hätte ihnen gesagt, dass der Staat vorschreibe, dass Impfungen freiwillig seien, aber sie hätten nicht zugehört. Sie hörten auch nicht auf ihre Erklärung der wahren Umstände. Ein Beamter sagte bösartig zu ihr: „Ich werde jetzt Ihre Wohnung durchsuchen, wenn Sie sich nicht impfen lassen.“

Ying war mehr als zehn Jahre lang für die Lieferung der Materialien an mehrere Fa-Lerngruppen verantwortlich gewesen und hatte viele der Informationsmaterialien über Falun Dafa im zweiten Stock, die noch nicht verteilt worden waren. Sie wollte nicht, dass die Polizisten nach oben gingen und die Wohnung durchsuchten, und so beschloss sie, mit ihnen zu gehen. Sie zerrten sie in ein Auto und brachten sie zum Dorfgemeindebüro, um sie zu impfen.

Danach hatte Ying Angst, dass etwas passieren könnte, und sagte: „Es ist nicht wahr, wenn ich sage, dass ich keine Angst habe, aber ich möchte die Informationsmaterialien nicht mehr liefern.“ Als ich sie ansah, fand ich sie wirklich erstaunlich für das, was sie zuvorgetan hatte. Sie hatte mehr als zehn Jahre lang dem Druck standgehalten und die Informationsmaterialien an andere Praktizierende weitergegeben. Ich tröstete sie: „Hab keine Angst, wir haben den Meister! Niemand wagt es, dich anzufassen. Die bösartigen Polizisten werden die Materialien nicht finden!“ In diesem Moment kam mir eine Idee. Ich sagte ihr, sie solle alles einpacken und zur Wohnung meines Verwandten bringen. Sie kannte meinen Verwandten, war erleichtert und schöpfte neue Kraft. Ich fuhr mit dem Fahrrad zum Haus meines Verwandten, holte seine Zustimmung ein und wir vereinbarten einen Termin für den Transport der Drucksachen.

Nachdem ihre Ausrüstung im Haus meiner Verwandten aufgebaut war, übernahm ich die Verantwortung für die Herstellung der Informationsmaterialien und versorgte eine Reihe von Praktizierenden in mehreren Fa-Lerngruppen damit. Ich wusste, dass dies die Anordnung des Meisters war.

Nun konnte ich Yings Schwierigkeiten besser nachempfinden, die die Materialproduktionsstätte so viele Jahre lang betrieben hatte. Sie hatte  DVDs, Minghui Weekly und Broschüren zur Erläuterung der wahren Umstände hergestellt. Außerdem war sie jeden Tag in die Bergdörfer gefahren, um dort die wahren Hintergründe zu erklären und Broschüren zu verteilen, und dabei waren zwei Motorräder zu Bruch gegangen. In diesen Jahren hatte sie keinen Cent an finanzieller Unterstützung von anderen Praktizierenden angenommen. Ich schämte mich, als ich mich mit ihr verglich.

Eines Tages wurde eine Praktizierende in derselben Gemeinde, in der ich lebe, illegal inhaftiert. Ich fühlte mich unsicher, weil sich die Materialproduktionsstätte bei mir zu Hause befand, und wollte einen anderen Ort suchen. Zufälligerweise gab es eine ältere Praktizierende, deren Haus dafür geeignet war, also brachten wir die Ausrüstung zu ihr nach Hause.

Seitdem bin ich für den Internetzugang, das Herunterladen und das Drucken verantwortlich. Sie ist für das Binden, die Lieferung und den Kauf von Materialien zuständig. Ich lade die Minghui Weekly und einige ihrer Audiodateien herunter und speichere sie auf dem MP3-Gerät, damit die älteren Praktizierenden sie anhören können. Ich lade auch die neuen Artikel des Meisters herunter und wir lernen das Fa mit den älteren Praktizierenden.

Nach und nach fanden wir mehr als zwanzig ältere Praktizierende, die bei uns an einem gemeinsamen Fa-Lernen teilnehmen. Sie haben mir auch sehr geholfen. Viele von ihnen stehen früh morgens auf, um die Übungen zu machen, und das seit mehr als zwanzig Jahren – jeden Tag. Ich begann auch, früh aufzustehen und die Übungen am Morgen zu machen, und bemühe mich, meine Anhaftung an Bequemlichkeit und Faulheit loszulassen.