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Die Lektion von Oswald: Eine der Tragödien des kommunistischen Einflusses

21. Januar 2025 |   Von Jing Yuan

(Minghui.org) Lee Harvey Oswald wurde 1939 in New Orleans geboren und wurde beschuldigt, am 22. November 1963 ein Attentat auf John F. Kennedy verübt zu haben. Zwei Tage nach dem Attentat erschoss der Nachtclubbesitzer Jack Ruby Oswald im Keller des Polizeipräsidiums von Dallas.

Laut dem im September 1964 veröffentlichten Abschlussbericht der Warren-Kommission soll Oswald drei Schüsse auf den Präsidenten abgegeben haben. Der zweite und der dritte Schuss sollen den Präsidenten getroffen, der dritte Schuss ihn getötet haben.

Über 60 Jahre sind seitdem vergangen und viele Menschen verstehen immer noch nicht, wie es dazu hatte kommen können. In diesem Artikel werden wir den Einfluss des Kommunismus auf Oswald und seinen Übertritt in die Sowjetunion untersuchen.

Leidenschaft für den Kommunismus

Da er kein normales Familienleben hatte, brach Oswald als Kind oft die Schule ab. Nachdem er 1956 den Marines beigetreten war, hatte er ausgezeichnete Noten und konnte genau auf eine 200 Meter entfernte Zielscheibe schießen, auch bei Tests mit halbmenschlichen Zielen. Er war ruhig und zeigte offensichtliche prosowjetische und prokommunistische Tendenzen.

Seinem Tagebuch zufolge wollte Oswald sein Umfeld verändern. 1953 entdeckte er sozialistische Literatur. In einem Brief an die Socialist Party of America im Alter von 16 Jahren erkundigte er sich nach der Young People's Socialist League und gab an, dass er sich seit „weit über fünfzehn Monaten mit sozialistischen Grundsätzen“ beschäftige.

Oswald schied im September 1959 vorzeitig aus den Marines aus, da seine Mutter Pflege benötigte. Nachdem er jedoch zwei Tage bei seiner Mutter verbracht hatte, verließ er New Orleans und kam nach einer Reihe von Umwegen einen Monat später als Tourist in Moskau an.

Obwohl Oswald erklärte, er sei Kommunist und bereit, sowjetischer Staatsbürger zu werden, wurde er von einem sowjetischen Beamten abgewiesen. Daraufhin unternahm er einen erfolglosen Selbstmordversuch. Nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen worden war, ging er zur US-Botschaft in Moskau und gab seine US-Staatsbürgerschaft auf. Die sowjetischen Behörden gaben seinem Antrag statt und vermittelten ihm eine Stelle als Elektriker in Minsk mit einem Monatsgehalt von etwa 700 Rubel.

Dennoch konnte Oswald das Vertrauen der sowjetischen Behörden nicht gewinnen. Sein Haus wurde genauestens abgehört und seine Korrespondenz wiederholt überprüft. Jeder seiner Schritte in der Sowjetunion wurde vom KGB überwacht. Bald darauf heiratete Oswald eine weißrussische Frau namens Marina Prusakova.

Im Juni 1962 kehrte Oswald mit seiner Frau und seiner Tochter in die Vereinigten Staaten zurück, um sich dort niederzulassen. Kurz vor seinem Tod gebar seine Frau die zweite Tochter. Oswald druckte und verteilte häufig Flugblätter, die für den Kommunismus warben. Manchmal kam es deshalb zu Begegnungen mit Polizei und Reportern.

Weitere Überläufer 

Oswald war nicht der einzige Amerikaner, der in die Sowjetunion überlief. In den Augen der Kommunisten sind alle Überläufer, insbesondere die vom alten Feind – den Vereinigten Staaten – mit Misstrauen zu betrachten, selbst wenn sie einen gewissen Nutzen haben. Trotz ihrer Leidenschaft für den Kommunismus führten diese Menschen ein tragisches Leben, nachdem sie in die Sowjetunion übergelaufen waren.

Glenn Michael Souther, ein amerikanischer Seemann, der 1957 in Indiana geboren wurde, war seit seiner Jugend von der russischen Kultur fasziniert. Er studierte auch russische Sprache und Literatur. Im Laufe der Zeit stimmte er immer mehr dem Kommunismus zu. Als er 1975 an Bord der USS Nimitz der Sechsten Flotte der Vereinigten Staaten diente, wurde Souther auf eigene Initiative hin zu einem Insider des KGB. Von da an gab er die Geheimnisse der US-Marine an Moskau weiter.

Auf Veranlassung des KGB reiste Souther im Mai 1986 zu einem „Urlaub“ nach Italien, von wo aus er dann einen sowjetischen Flug in die Sowjetunion nahm. Im Gegensatz zu Oswald erhielt Souther  die sowjetische Staatsbürgerschaft. Außerdem erhielt er den Rang eines Majors, arbeitete für den KGB und heiratete eine Professorin an der Moskauer Staatsuniversität. Souther äußerte einmal aufrichtige Bewunderung für die Sowjetunion und ihr kostenloses Bildungssystem, ihr allgemeines Gesundheitssystem und so weiter. Später stellte er jedoch fest, dass es in der Sowjetunion ernsthafte materielle Engpässe gab und dass sich die Menschen dort über die Bürokratie beklagten.

Als Osteuropa 1989 den Kommunismus aufgab, beging der 32-jährige Souther in seiner Garage Selbstmord durch eine Kohlenmonoxidvergiftung.

William H. Martin, ein Kryptologe mit Hintergrund in Mathematik, arbeitete bei der US-Marine in Japan als Kryptologe und trat 1957 in die National Security Agency (NSA) ein. Nach seiner Einstellung bei der NSA war er mit den Praktiken der Behörde unzufrieden. Im Juni 1960 wurde dem 29-Jährigen ein dreiwöchiger Urlaub gewährt. Er verließ die Vereinigten Staaten zusammen mit Bernon F. Mitchell, einem anderen Kryptologen der NSA, und ging an Bord eines sowjetischen Frachtschiffes. Einen Monat später erschien Martin auf einer Pressekonferenz in Moskau und erklärte, dass er in die Sowjetunion übergelaufen sei, um Asyl und die sowjetische Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Der Kryptologe konnte fließend Russisch sprechen, gab sich bald darauf einen russischen Namen und heiratete eine Sowjetbürgerin, doch die Ehe hielt nur drei Jahre. Er gab öffentlich zu, dass sein Überlaufen „tollkühn“ gewesen sei. Da die Sowjetunion Martin misstraute, konnte er nur Gelegenheitsarbeiten annehmen, was ihn enttäuschte. Außerdem erzählte er anderen, er sei übergelaufen, weil er von Propagandapublikationen wie USSR und dem Soviet Leben getäuscht worden sei.

Später gelang es Martin, die Sowjetunion wieder zu verlassen. Er starb im Januar 1987 in Mexiko an Krebs. Am Ende durfte sein Leichnam in der Heimatstadt, die er verlassen hatte, beigesetzt werden.

Hass und Extremismus: Die Gifte des Kommunismus

Ich erinnerte mich an Oswalds Geschichte, nachdem ich Online-Posts von amerikanischen Jugendlichen gelesen hatte, die sich selbst als „TikTok-Flüchtlinge“ bezeichnen. Einer von ihnen rief in einem Video, er liebe den Kommunismus und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und behauptete, das kommunistische China sei „das transparenteste Land der Welt“. Eine andere sagte, sie würde sich ohne Zögern für die KPCh entscheiden und die KPCh jedes amerikanische Kriegsschiff zerstören lassen. Für Chinesen, die seit Jahrzehnten darauf warten, in die Vereinigten Staaten einzuwandern, ergibt dies keinen Sinn. 

Die Wertschätzung dessen, was wir im Leben haben, erfordert eine angemessene Erziehung in der Familie und in der Schule. Viele der jüngeren Generationen sind jedoch ihr ganzes Leben lang von digitalen Medien und Smartphones umgeben. Manche von ihnen haben keine normale familiäre Erziehung genossen, andere hatten nie die Gelegenheit, die Schönheit der Tradition zu lernen und zu schätzen, und wieder andere haben nicht viel von der realen Welt erlebt. Sie sind in einem Land mit Redefreiheit aufgewachsen und haben nie die Täuschung, die Kontrolle und die eiserne Faust des Kommunismus zu spüren bekommen.

Beeinflusst von der „Woke-Kultur“ vom Kindergarten bis zum College haben manche Kinder ein angespanntes Verhältnis zu ihren Eltern und eine Verachtung für traditionelle Werte entwickelt. Es gibt Videos von Kindern, die ihre Eltern öffentlich anprangern, weil sie eine Transgender-Operation nicht unterstützen, sowie von linksradikalen Jugendlichen, die ihrem Hass auf das eigene Land Luft machen, weil eine App, die im Grunde genommen Spyware ist, aus dem App-Store entfernt wurde. Diese Art von Hass und Gewalt ist ein typisches Merkmal der wütenden Jugend Chinas, der KPCh-freundlichen „Pinks“, der 50-Cent-Partei und anderer Produkte des Kommunismus.

Diejenigen, die zur Sowjetunion übergelaufen waren, bereuten später ihre Entscheidung und erkannten, dass das wirkliche Leben im Kommunismus anders ist, als es in der Propaganda dargestellt, aber für sie war es zu spät. Die jüngeren Generationen, die vor den gleichen Herausforderungen stehen, brauchen nicht die giftige Saat des Kommunismus, sondern eine Gesellschaft, die sich um sie kümmert (ohne ihren Launen nachzugeben) und ein gesundes familiäres Umfeld mit traditionellen moralischen Werten fördert.