(Minghui.org) Als junger Praktizierender, der einst unter gewöhnlichen Menschen verloren war und während der letzten Sommerferien vom Meister zurückgeholt wurde, möchte ich meine jüngsten Kultivierungserfahrungen mitteilen.
Der Meister lehrt uns:
„Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas macht, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: zuerst die anderen, dann ich. Daher in der Zukunft an die anderen und an die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder macht. Ihr müsst achtgeben, dass das Dafa für immer und ewig unverändert bleibt!“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Das erinnert mich an die Ereignisse der letzten Zeit. Sie spiegelten nicht nur meine verschiedenen Anhaftungen wider, sondern legten auch meine Selbstsucht offen.
In letzter Zeit hatte ich ein starkes Verlangen nach Snacks. Zunächst habe ich mir nichts dabei gedacht. Stattdessen habe ich mich darauf eingelassen und gemeint, ich könnte doch essen, was ich wollte. Ich habe mich überhaupt nicht wie ein Kultivierender verhalten. Als ich das Thema Fleischessen im Zhuan Falun las, erkannte ich, dass diese Besessenheit eine Anhaftung war.
Der Meister sagt:
„So eine starke Begierde. Überlegt mal, soll diese Begierde nicht beseitigt werden? Ja, sicher. Bei der Kultivierung werden eben alle Begierden und Anhaftungen beseitigt. Ganz deutlich gesagt, wenn die Begierde nach Fleisch nicht beseitigt ist, bedeutet das etwa nicht, dass die Anhaftung nicht beseitigt ist? Kann man sich dann noch zur Vollendung kultivieren? Deshalb muss jede Anhaftung beseitigt werden.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 341)
Ich habe verstanden, dass ich zwar nicht süchtig nach Fleisch bin, aber dasselbe Prinzip auch für Snacks gilt, das heißt, ich muss diese Anhaftung loswerden. Anfangs fiel mir das wirklich schwer. Jeden Nachmittag wollte ich immer noch dies und das essen.
Eines Tages kam meine Esssucht wieder zum Vorschein, und so bat ich meine Tante, eine Mitpraktizierende, etwas für mich zuzubereiten. Sie tat es, und ich aß es schnell auf. Aber danach fühlte ich mich extrem unwohl und musste mich übergeben. Es war genauso, wie es der Meister im Zhuan Falun beschrieben hat:
„Auf einmal kannst du wieder kein Fleisch mehr essen.“ (ebenda, S. 342)
Ich schämte mich dafür, dass der Meister mir dies bewusstmachen musste. Wenn nun das Verlangen zu essen aufkommt, kann ich es ignorieren. Ich glaube, dass ich entschlossener sein werde, wenn ich mich weiter kultiviere.
Ich hatte schon davon gehört, dass Praktizierende zu oft Online-Videos gucken, fand aber, dass mich das nichts anging, bis meine Tante in große Schwierigkeiten geriet, nachdem sie süchtig nach Streaming-Videos und Online-Shopping geworden war. Sie überwand diese Schwierigkeiten, indem sie ernsthaft in sich ging und mit der Unterstützung des Meisters ihre aufrichtigen Gedanken stärkte.
Eines Nachts hatte ich einen Traum, in dem meine Großmutter mir erzählte, dass meine Tante wieder verhaftet worden sei. Meine Großmutter ist derzeit rechtswidrig inhaftiert, weil sie Falun Dafa praktiziert. Aber meine Tante wurde noch nie verhaftet. Ich sprach mit meiner Tante über diesen Traum. Sie gab zu, dass sie zuvor aufgehört hatte, sich mit Videos und Online-Shopping zu beschäftigen, aber seit kurzem wieder damit angefangen hatte.
Das hat mich ebenfalls alarmiert. Auch wenn ich keine kurzen Videos schaue, schaue ich Situationskomödien auf Englisch an, und ich bezeichne das als Lernen, nicht als Unterhaltung. Das Ergebnis war, dass meine Augen schmerzten, wenn ich das Fa las, nachdem ich Videos geschaut hatte. Ansonsten schmerzten meine Augen nicht. Ich kam zu der Erkenntnis, dass ich keine unreinen Dinge in mich aufnehmen sollte; deshalb versuche ich, mein Smartphone oder meinen Computer so wenig wie möglich zu benutzen.
Jetzt fühle ich mich entspannt und klar im Kopf, und es gibt weniger Hindernisse beim Fa-Lernen.
Vor ein paar Tagen fragte mich mein Schulleiter, ob ich Zeit hätte, an einer Freiwilligenaktion teilzunehmen. Ich erzählte meiner Tante davon, und sie meinte, ich solle mitmachen, weil es eine Gelegenheit sein könnte, jemanden über Falun Dafa zu informieren. Aber ich brachte Ausreden vor und weigerte mich, daran teilzunehmen.
Am Abend kam meine Mutter nach Hause und sagte: „Dein Lehrer hat mir gesagt, dass du an einer Aktion teilnehmen kannst. Möchtest du hingehen?“ Ich war verärgert und sagte Nein zu meiner Mutter.
Bevor ich ins Bett ging, kam meine Mutter zu mir und sagte: „Es ist besser, wenn du hingehst und mitmachst. Es kommt nicht oft vor, dass du mit ausländischen Schülern in Kontakt kommen kannst.“ In diesem Moment wurde ich richtig wütend und schrie sie an: „Ich will aber nicht!“ Meine Mutter ging wortlos hinaus. Dann kam meine Tante herein und versuchte, mich zur Vernunft zu bringen. Aber ich dachte nur an mich selbst und brach in Tränen aus, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte.
Während ich weinte, spürte ich, dass etwas nicht stimmte: Das schien nicht ich zu sein. Meine Tante, meine Mutter und mein Lehrer hatten mich nicht dazu gezwungen, warum war ich dann so aufgebracht? Schließlich wurde mir klar, dass es eine Prüfung war, die ich bestehen musste. Ich erkannte, dass ich oft versäumte, anderen in meinem Leben Freundlichkeit und Liebe entgegenzubringen. Immer denke ich zuerst an mich selbst und daran, ob eine Sache mir nützt. Ich handle nicht so, wie der Meister es gesagt hat, dass mein Ausgangspunkt darin bestehen sollte, andere zu erretten und zu lieben.
Nachdem ich mich beruhigt hatte, begann ich, nach innen zu schauen und stellte fest, dass es meine Faulheit, meine Angst vor Schwierigkeiten, meine Gier, mein Wettbewerbsdenken und vor allem meine Selbstsucht waren, die mich so gereizt und zu dieser heftigen Reaktion veranlasst hatten.
Ich denke, dass ich in meiner zukünftigen Kultivierung mehr Freundlichkeit entwickeln, rücksichtsvoll gegenüber anderen sein und meine Selbstsucht ablegen sollte.